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Mitten durchs Erler Herz (14.11.22)

Begonnen von Bergautist, 15.11.2022, 23:46

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Bergautist

Das Gebiet ums das Kranzhorn ist wegen der gesperrten Zollhausbrücke über den Inn derzeit nur sehr schlecht per ÖPNV zu erreichen. Ich habe es zugegebenermaßen unfreiwillig trotzdem versucht. Um wegen des gewaltigen Umwegs die Zeit wieder reinzuholen, mussten einige Ziele gestrichen werden. Für die bot dann der Ort Erl mehr als nur Ersatz.

Erstes Ziel war die Blaue Quelle (Foto 1). Die geplante Einkehr im zugehörigen Gasthaus scheiterte leider, da Montag und Dienstag geschlossen. (Ein Hinweis auf dessen Internetseite wäre hilfreich gewesen!)

Auf dem Weg zum Erler Herzen kam ich dann an der Festspielhalle vorbei (Foto 2). Großartige Architektur, die ich hier nie und nimmer vermutet hätte!

Ein zufällig auf einem Wanderschild entdeckter Wasserfall (Foto 3) des Trockenbachs verleitete mich zu einem kleinen Abstecher. Auch der hat sich gelohnt. (Den Hinweis auf zwei weiteren Schildern, dass der Wasserfall gesperrt sei, habe ich dabei ignoriert, was sich vor Ort als richtige Entscheidung herausstellte, denn die Sperrung betraf nur einen Aufstieg in der Nähe des Wasserfalls.)

Weiter ging es zu einem nur in der OSM verzeichneten Aussichtspunkt unter dem Erler Herzen (Foto 4). (Das untere Ende des Steigs scheint in der OSM falsch zu sein.) Dort lud eine Bank zum Pausieren ein. Ein fast ausgetrockneter Bachlauf weckte dann mal wieder meinen Jagdtrieb. Wo kommt/kam hier das Wasser her, das in keiner Karte verzeichnet ist? Also nochmals ca. 100 Hm wild und mühsam aufgestiegen, im unteren Teil sogar auf sichtbaren Spuren. Und siehe da, das Wasser entspringt einer bekriechbaren Höhle, zumindest, wenn es reichlich regnet.

Der weitere Aufstieg erschien mir leichter als der Wiederabstieg. Ganz leicht war der Rinnenaufstieg (Foto 5) dann aber doch wieder nicht. Denn es ging dort wesentlich steiler zur Sache als die Aufnahme suggeriert. Meine Einschätzung: T5- mit ständigem Klettern (UIAA I+) in gemischtem Gelände (Erde, Gras, teilverfestigter Schotter, Lockerfels). Gut, dass ich dort allein war, denn Unmengen an Lockergestein suchte sich den Weg nach unten. Nach ca. 130 Hm war schließlich der obere "Einschnitt" des Herzens erreicht, und unzählige Baumstümpfe verrieten mir, dass die nächste Forststraße nicht weit sein kann.

Im Abstieg nach Erl kam ich dann auch am Kranzhorn-Wanderparkplatz vorbei. Weiter unten nahm mich dankenswerterweise ein sehr nettes Wanderpaar mit dem Auto mit zum Bahnhof nach Brannenburg. Denn die Tour war mit 19 km auch so schon lang genug! Am Bahnhof hatte der Italiener leider geschlossen, so dass mir auch hier eine Einkehr verwehrt blieb. (Ich hoffe, der ist nicht pleite, dann an der Tür stand nichts von Ruhetag!)