18.10. Baumgartenköpfl oder Brennender Palven

[stromboli]

Servus Beinand,

das schöne und milde Oktoberwetter wollten auch wir heute zu einer Bergwanderung nutzen. Unser Ziel war das uns noch unbekannte Baumgartenköpfl, welches auch als Brennender Palven bezeichnet wird, auf der Südseite des Wilden Kaisers.
Start war am Parkplatz Prama oberhalb von Going (Parkgebühr für einen Tag: 4 €).
Zuerst führt der Weg auf einer Forststraße durch Fichtenwald. Man passiert die kleine Tannbichlkapelle und hält sich an der bald darauf folgenden Verzweigung links. Der Forstweg geht in einen Bergpfad über, der Wald wird lichter und schon taucht bald die Gaudeamushütte auf.
Eigentlich dachten wir, diese wäre bereits geschlossen, doch erfreulicherweise ist sie, wie wir in Erfahrung bringen konnten, noch bis Donnerstag geöffnet. Wir nahmen einen Kaffee und ein erfrischendes Skiwasser zu uns. Dabei genossen wir die herrlichen Blicke aufs Ellmauer Tor und die schroffen Felswände des Wilden Kaisers.




Von der Gaudeamushütte geht's auf einem gut zu begehendem Bergsteig weiter Richtung Gipfel. Der Weg ist zwar nicht schwer und für erfahrene Bergwanderer problemlos zu bewältigen. Mit einer Schulklasse würde ich mich jedoch nicht hierher wagen. An einigen leicht ausgesetzten Stellen besteht doch die Gefahr, dass bergunerfahrene Jugendliche in Panik geraten könnten.
Nach etwa einer Stunde erreicht man schließlich das Gipfelkreuz. Gleich daneben befindet sich in Gedenken an Michael Wieser, ein Bergsteigergrab.




Die Ausblicke von hier oben waren überwältigend. Zu erkennen sind im Osten die Loferer und die Berchtesgadener, weiter südlich das Steinerne Meer. natürlich das Kitzbühler Horn, und hinter dem Großen Rettenstein die (noch) gletscherbedeckten Gipfel der Hohen Tauern mit Großvenenediger oder Großglockner.
Wir genossen auf dem Gipfelbankerl das herrliche Panorama und die mitgebrachte Brotzeit.



Wir gingen nicht auf dem Anstiegsweg zurück sondern orientierten ostwärts Richtung Regalm, die um diese Jahreszeit nicht mehr bewirtschaftet ist. Es besteht jedoch die Möglichkeit, sich mit Erfrischungsgetränken,  die in der Garage abgestellt sind, selbst zu versorgen. Gegen Bezahlung selbstverständlich.
Über Forstwege und gut ausgeschilderte Abkürzungen durch den Bergwald erreicht man von hier aus in etwa eineinhalb Stunden den Ausgangspunkt.
Fazit: Eine lohnenswerte, nicht allzu schwere Tour. Für mich jedoch stellt sich immer noch die Frage, woher der Name "Brennender" Palven stammt.
Ach ja, noch was: Ausklingen ließen wir die Wanderung beim Stanglwirt mit Kaffee Kuchen (schmeckte sehr lecker) und neugierigen Kühen, die uns aus ihrem Stall heraus durch die Fenster dabei beobachten konnten. Ob die Tierhaltung hier wohl artgerecht ist? Da habe ich meine Zweifel.

Viele Grüße

Stromboli