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Seejoch (Stubaier Alpen/Sellrain) am 12.06.22

Begonnen von MANAL, 13.06.2022, 22:23

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MANAL

Den schönen Sonntag habe ich genutzt um das Seejoch (2808m) im Sellrain zu besteigen.

Einen guten Tourenbericht gibt es bereits im Netz.
https://www.almenrausch.at/touren/detail/seejoch-2808m-vom-weiler-haggen/

Start ist am kostenfreien Wandererparkplatz in Haggen. Von dort geht man nach Norden über die Sellraintalstraße und sucht den Beginn des Pfads hoch zum Sonnberg. Schilder habe ich keine gesehen und am Anfang ist alles etwas verwachsen. Wer auf Karten und Tourenberichte schaut wird aber den Start finden. Markierungen gibt es jedenfalls und die Spur wird dann weiter oben deutlich besser.

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Blick vom Austiegsweg zurück nach Haggen. Die erste Stunde geht es in vielen Serpentinen durch diesen Grashang hinauf.

Ungefähr 500 Höhenmeter steigt man diesen Grashang in vielen Serpentinen auf, dann erreicht man die Kreuzung mit dem Sellraintaler Höhenweg. Zum Seejoch geht es geradeaus weiter, hier ist der Gipfel beschildert. Ab hier geht es den jetzt flacheren Grashang noch ca. 100 weitere Höhenmeter weiter, dann erreicht man ein weites Kar mit einem kleinen See hinter dem sich die Felswände des Seejoch aufbauen.

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Das Seejoch zeigt sich erstmals in voller Breite. Der Gipfel ist nicht der scheinbar höchste Punkt, sondern eines weiter rechts.

Der weitere Wegverlauf lässt sich von hier einsehen. Man erkennt in der Südflanke des Seejoche eine Felsband das nach rechts oben raufzieht. Der Aufstiegsweg führt immer unterhalb dieses Felsbandes bis rechts hoch zur Peider Scharte.

Nach dem flachen Stück um das Kar geht es direkt zur Felswand rauf und dann immer genau direkt drunter in den mal steileren, mal flacheren Grashängen nach oben. Die größten Schwierigkeiten sind dabei einige Querungen von Runsen und Rinnen in denen der Pfad teils etwas verwittert ist.

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Ein typischer Anblick für den Aufstiegsweg zur Peider Scharte. Die Neigung der Grashänge und die Unterbrechungen durch Schutt und Fels ist typisch für diesen Aufstiegsweg

Auf knapp 2600m Höhe erreicht man die Peider Scharte. Von hier geht es nun westwärts immer auf oder südlich vom Grat entlang hoch zum Gipfel. Die technische Schlüsselstelle ist dabei gleich der erste Felsaufbau am Grat bei der Scharte die ich mit einer I bewerten würde. Es geht eine griffige steile Rinne über ca. 5 Meter aufwärts. Alle Grattürme werden südseitig in der Grasflanke umgangen. Zum Gipfel hin steilt dann der Weg im Schutt und Fels nochmal auf.

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Ein typischer Anblick für den Grataufstieg. Der Weg findet sich bei den Felstürmen links im südseitigen Grashang.

Die Aussicht vom Gipfel ist jedenfalls überzeugend.

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Hier der Blick nach Osten zur Peider Spitze. Unten rechts ein Teil des Aufstiegsgrat. Links hinten das Karwendel, daneben das Inntal und rechts im Hintergrund die Zillertaler Alpen.

Im Abstieg bin ich bei dem Kar oberhalb des Sellraintaler Höhenwegs über den Grasrücken des Sonnbergs weglos abgestiegen bis ich kurz vor der Sonnbergalm den Höhenweg erreicht habe. Die letzten Meter über diesen zur schön gelegenen Alm wo ich auf ein paar gute Kaspressknödel eingekehrt bin. Von dort dann über den Fahrweg wieder runter ins Tal und zurück nach Haggen.

Fazit: Schöne und sehr einsame Runde auf einen tollen Aussichtsberg im Sellrain. Man quert über große Teile der Strecke steilere Grashänge im Bereich um die 30-40°. Bei Nässe, Schnee und Vereisung ist davon abzuraten. Trittsicherheit ist erforderlich, Schwindelfreiheit angenehm, da man diese Hänge über längere Strecken quert und oben auch am Grat unterwegs ist. Es ist keine extreme Ausgesetztheit, aber eben längere Strecken in leicht luftigen Gelände. Technisch ist das meiste ein zwar wenig begangener aber recht anständiger Steig. Oben am Grat hat es eine leichte nicht sonderlich ausgesetzte Ier-Kraxelstelle.