03.06. - Auf Largoz und Glotzen (Tuxer)

[madmaddin]

Trotz toller Aussicht, war es eine recht einsame Tour in den Tuxer Alpen.
Das mag ggf. auch daran liegen, dass keine bewirtschafteten Einkehrmöglichkeiten gegeben sind.
Lediglich auf der Largoz Alm kann man sich gekühlte Getränke aus dem Trog einverleiben. 

Die Tour sind wir etwas unterhalb vom Parkplatz Krepperhütte gestartet, da wir dort unsere Unterkunft hatten.

Beschreibung:
Nach einem kurzen Stück Forstweg, geht es über gute Pfade durch dichten Wald immer weiter aufwärts.
Technisch völlig problemlos und stets gut zu finden, quert man dabei einige Male die Forststraße.
An der Largozalm angekommen beginnt sich die Sohle meines rechten Stiefels zu lösen.
Mit einem Stück Weidezaun kann ich das Malheur recht ordentlich fixieren, so dass der weitere Aufstieg zum Largoz gesichert ist.
Doch denkste...kurz vor dem Gipfel ereilt meinem linken Schuh das gleiche Schicksal, so dass ich das Zaunstück halbieren und auf beide Stiefel aufteilen muss.
Oben angekommen bietet sich neben einem schmucken Gipfelkreuz auch ein tolles Panorama auf die Innsbrucker Nordkette und ins Karwendel.
Über den s.g. Glotzen (eigentlich kein echter Gipfel), geht es dann wieder gen Largozalm an Zirben und Alpenrosen vorbei zurück Richtung Ausgangspunkt.
Auf dem Rückweg verabschieden sich die Sohlen dann komplett, so dass ich auf "Slicks" absteigen muss.  Dazu wähle ich dann doch lieber den Forstweg. 

Daten: Rund 950HM von unserer Hütte aus bei ca. 12 km Strecke auf guten, einfachen Wegen.
Wir haben für die Tour etwas länger benötigt, da mein Kumpel mit seiner MS zu kämpfen hatte. Aber geschafft hat er dennoch mit Bravour!   

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[madmaddin]

Gipfel, Ausblick, Abstieg zum Glotzen und Tourübersicht.

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[MANAL]

Rein aus Interesse, wie alt waren die Schuhe und sind die länger nicht benutzt worden? Sowas kenne ich von Bekannten die relativ selten unterwegs waren und wo die Schuhe so 7-8 Jahre alt sind. Da scheint der Schaumstoff/Kleber wohl so spröde zu werden dass es nur noch eine Frage der Zeit ist was sich durch die Belastung die Sohle löst. Und passiert es bei einem Schuh kann man fast sicher sein dass der zweite recht bald folgt.

Für solche Fälle habe ich immer etliche unterschiedlich lange Kabelbinder bei meinem Erste-Hilfe-Päckchen. Diese können einem für viele unterschiedliche Sachen dienen u.a. auch um Schuhsohlen notdürftig festzuhalten. Eine Bergführerin bei der ich auf Tour war hatte immer etwas robusten Draht dabei um sowas zu flicken.

[madmaddin]

Hey MANAL,

die Schuhe (Hanwag Alaska GTX) hatten 13 Jahre auf dem Buckel und waren mindestens 2 mal pro Jahr im Einsatz (eher deutlich häufiger, wenn man mal die letzten beiden Jahre außen vor lässt).
Wenn ich nicht auf der Zwischensohle nach unten hätte gehen müssen (die Zwischensohle sah danach aus wie ein Schweizer Käse) hätte ich auch neu besohlen lassen, da sie prima eingelaufen und ansonsten völlig in Ordnung waren. 

Hanwag erklärt die s.g. Hydrolyse in diesem Artikel sehr gut: https://stories.hanwag.com/de/wanderschuhe-sohle-loest-sich-das-kannst-du-tun/

Kabelbinder und evtl. auch Panzertape werden nun ab sofort auch immer die Begleiter in meinen Rucksack werden. Man lernt nie aus!

[MANAL]

Interessanter Link von Hanwag.

Faktor Zeit: Das Problem der Hydrolyse kann sich bei Wanderschuhen etwa sechs Jahre nach der Produktion erstmals bemerkbar machen.

Ich hatte das Problem bisher noch nie, weil ich spätestens nach 5 Jahren neu besohlen lasse weil dass Profil runtergelaufen ist (mache aber auch pro Schuh ca. 10-20 Touren pro Jahr). Nach 2-3 Neubesohlungen ist dann der Schuh bei mir auch oben so verbraucht dass ein neuer angeschafft werden muss.

Der Nachteil von Klebebänder im Rucksack ist, dass diese auch mit der Zeit altern und schlechter kleben. Deshalb habe ich mich für die Kabelbinder entschieden, die halten sehr lange und werden auch nicht schlechter. Aber wie schon geschrieben sollte man größere und breitere nehmen und auch mehrere verschiedene, dann hat man immer irgendwas passendes zur Verfügung.