Weißbachschlucht am 7. November 21

[Wim43]

Unterhalb der Deutschen Alpenstraße zwischen Inzell, Weißbach und Schneizlreuth schlängelt sich der Weißbach durch einen tiefen, schmalen Einschnitt nach Süden, die Weißbachschlucht. Die Wanderung durch diese mächtige Schlucht führt auf einem mit Geländer, Drahtseilen und Brücken ausgestatteten Weg in leichtem Auf und Ab, aber stets sehr nah am Wasser entlang. An etlichen Stellen stößt der schön angelegte Weg direkt ans Wasser oder erlaubt von oben einen schönen Blick in die vielen Gumpen, das Rauschen der Wasserfälle, die von steilen Felswänden auf beiden Seiten eingeschlossen werden, ist dabei nicht zu überhören.

Wir entschieden uns, mit der Sonne im Rücken,  soweit die spärlichen Sonnenstrahlen überhaupt in den Schatten der Schlucht eindrangen, flussaufwärts von der Kirche Schneizlreuth aus loszugehen,. Ganz nah am Wasser windet sich der schmale Pfad, mal auf, mal ab, immer wieder mit massiven Stegen an exponierten Stellen ausgestattet, oftmals zusätzlich mit Geländer und Drahtseilen abgesichert. Die kalte Nacht hatte, vor allem da, wo das Wasser von den Felswänden tropft, manche Stellen der sonst sehr gut und sicher angelegten Stege und ihre Seilsicherungen mit einer Eisschicht überzogen, so dass man konzentriert seine Schritte setzen musste, um an den etwas ausgesetzten Stellen nicht Gefahr lief, auszugleiten und in das unterhalb tobende Wasser zu stürzen. An einigen Stellen gibt es ein paar leicht zu überwindende Felsstufen, die bei Nässe allerdings schon erhöhte Aufmerksamkeit verlangen. Festes Schuhwerk und Wanderstöcke sind empfehlenswert.

Nach rund 1 ½ Stunden erreichten wir Weißbach, um dort in einer der Wirtschaften bei Kaffee und Kuchen eine Pause einzulegen, bevor es auf demselben Weg flussabwärts wieder zum Ausgangspunkt Schmeizlreuth ging. Es hatte durchaus seinen besonderen Reiz, die vielen Kaskaden und Gumpen aus dem nun anderen Blickwinkel zu erleben, die wenigen Sonnenstrahlen ließen das glasklare Wasser immer wieder in neuen Farben leuchten. Immer noch trafen wir ein paar vereiste Stellen an, die wohl den restlichen Tag nicht mehr weggetaut sind.


6 km, ca. 1 ½ Stunden einfach, 210 hm, gutes Schuhwerk und solide Trittsicherheit ist erforderlich. Bei kritischen Wetterverhältnissen wird von der Begehung abgeraten, im Winter keine Begehung möglich.

Ciao
Wim43

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