Start am Parkplatz Klamm (5€/Tag) hinter Wildbad Kreuth. Von dort über die Rodelbahn hoch zur Königsalm. Dann über den langgezogenen Rücken bis vor dem Schildenstein. Dort dann nach rechts wieder etwas abwärts zu einer Senke vor dem jetzt kurz etwas steiler werdenden Anstieg zum langgezogenen Platteneck.
Abstieg auf gleichem Weg.
Die Rodelbahn ist gleich vom Parkplatz weg gut schneebedeckt aber gespurt. Entweder gleich mit Schneeschuhen los oder zu Fuß und evtl. mit Grödel. Nach ca 100 Höhenmeter ist die Schneepracht aber rum und man kann die Schneeschuhe wieder wegpacken. Es gibt zwar immer wieder schneebedeckte Passagen aber die Schneeschuhe lohnen nicht. Erst wenn man den Beginn der Almflächen um die Königsalm erreicht kann man sie wieder ein Stück gut benutzen. Aber auch hier endet mittendrinnen der Schnee. Erst oben am langen Aufstiegsrücken Richtung Schildenstein ist dann fast durchgehend wieder Schnee. Ich bin mit Schneeschuhen hinter der Königsalm die etwas steileren Hänge (bei entsprechender Lawinenlage die kritischten Hänge der Tour) auf den verbleibenden Schneeresten direkt aufgestiegen. Schnee war sogar mittag in hervorragenden Zustand und teils noch gut gefroren mit tragenden Harschdeckel, die Nacht war wohl kalt.
Der Aufstiegsrücken Richtung Schildenstein ist bis auf einmal auf ca. 10m durchgehend schneebedeckt. Teils ist es vermutlich angenehmer mit Grödel aufzusteigen weil die Fußgänger hier ganze Arbeit geleistet haben und alles gelöchert ist. Wer den Schildenstein anvisiert, der steile Schlußanstieg zum Gipfelaufbau hat schneefrei ausgesehen.
Sobald man Richtung Platteneck abbiegt sind Schneeschuhe ein Muss. Hier hat es nur Ski- und Schneeschuhspuren. Es geht im schönen Schneeschuhgelände wieder etwas runter bevor man dann kurz etwas steiler den letzten Gipfelaufbau emporsteigt. Sieht der Aufstieg zuerst ziemlich heftig aus ist alles dann doch nicht so steil wenn man im Hang ist. Wie man hochgeht mussm an selber vor Ort entscheiden, Spuren gibt's überall durch diesen bis zu 30° steilen Hang. Bei höherer Lawinenwarnstufe sollte man entsprechend den Bedingungen Vorsicht walten. Nach der kurzen steileren Passage geht es dann flacher werden zum Gipfel rauf.
Der kreuzlose Gipfel ist sicher kein absolutes Highlight, da ein paar Bäume die Aussicht etwas einschränken. Dafür ist es hier deutlich ruhiger als am benachbarten Schildenstein und die Bäumen haben heute ganz gut den frischen Wind abgehalten.
Für Einsamkeitsliebhaber sicher ein schönes Ziel. Nachdem ich vergangenes Jahr am Schildenstein war, war mir die uneingeschränkte Aussicht (die man am Schildenstein hat) nicht so wichtig.
Fazit: Die freie Hochfläche der Königsalm ist eine wunderschöne Ecke. Zusammen mit dem sehr moderaten Aufstiegsrücken Richtung Schildenstein zudem ein sehr schönes Ziel für Schneeschuhgeher. Das Platteneck bietet ein ruhigen Gipfel falls der Schildenstein überfüllt ist.
Als nächstes muss ich in der Gegend mal die Runde von Bayerwald über Bodigbergalm und Reitstein dann entlang der Grenze zur Plattenalm und dem Platteneck gehen. Dürfte auch für Einsamkeitslieberhaber was sein. Allerdings sollte dann der Schnee wieder weg sein.
Fotos:
Die schönen Almflächen der Königsalm. Im Hintergrund links Schildenstein und rechts das Platteneck. Die wilde und steile Nordseite des Plattenecks. Ist man vom Weg zum Schildenstein abgebogen geht es durch wunderschönes Schneeschuhgelände. Hinten das kurze steilere Stück zum Gipfelaufbau des Plattenecks. Blick vom Gipfel nach Osten. Im Vordergrund der etwas niedrigere Schildenstein. Wunderschöne Landschaft.