Der Unternberg ist ein toller Aussichtsberg. Und wenn die Sesselbahn nicht fährt, wie heute, ist auch die Unternbergalm nicht überlaufen. Leider ist die Zahl der Aufstiegsvarianten recht überschaubar, in der Regel geht’s "obi wia aufe". Auf der Suche nach alternativen Wegen bin ich auf einen alten Jägersteig gestoßen, der sich im Uhrzeigersinn um den Unternberg herum nach oben schraubt. Los ging’s am Parkplatz der geschlossenen Raffneralm, Richtung Osten, zunächst auf Forstwegen und dann auf einem mehr oder weniger gut erkennbaren, unmarkierten Steig. Ein paar umgestürzte Bäume und mehrere alte Hangabrutsche sind zu überwinden, sonst geht der Pfad recht gut zu laufen. Irgendwann trifft man auf die fast senkrechten Nordseiten der verzweigten Gschoßwände, wo der Weg entlang einer steilen Rinne zu einem Sattel zwischen Gschoßwänden und Unternberg führt.
Links sieht man den Rauschberg.
Am Sattel angekommen, ging ich weglos zum vermeintlich höchsten Punkt der Gschoßwände. Von dort ist die Unternbergalm schon zu sehen.
Auf dem Weg zur Alm muss dann eine neuere Forstautobahn genommen werden, die brutal durch die 1300 m hoch gelegene Holzplantage gefräst wurde.
Auf der Unternbergalm war wenig los, ich konnte mich hemmungslos ausbreiten und dabei die östlichen Satelliten-Gipfel des Sonntagshorns in aller Ruhe studieren.
Natürlich stach mir der Augenstein besonders ins Auge

. Den hatte ich ja vor zwei Monaten erstmals besucht. Wahnsinn, wie deutlich Göll, Watzmann und Hochkalter zu sehen waren, und sogar der Dachstein war klar erkennbar.
Den Gipfel des Unternbergs suchte ich auch noch auf. Wenn man den hässlichen Funkturm ausblendet, schaut der restliche Gipfel eigentlich ganz nett aus. Der Rauschberg ist diesmal auf der rechten Seite.
Runter zum Parkplatz ging ich über den Forstweg, der wegen Schnee- und Eis-Abschnitten schwieriger zu laufen war als der weitgehend schneefreie Jägersteig im Aufstieg.