Ein Gipfel mit toller Fernsicht, durchgehend schöne einfache Bergsteige, freundliche Wanderer, die einem entgegenkommen, eine nette urige Hütte für die Gipfelbrotzeit - wer das alles sucht, braucht diesen Beitrag nicht mehr weiter lesen.

Denn es gibt auf dieser Wanderung nach einem flachen Talhatscher eine steile Forststraße (fast bis unter den Gipfel), keine tolle Fernsicht (ausgenommen der freie Blick zum Brünnstein und Traithen), man ist total einsam und es gibt jetzt im Herbst keine Einkehrmöglichkeit.
Doch wer diese Art der Einsamkeit sucht, wird mit der Wanderung auf den Oberaudorfer Schwarzenberg auf seine Kosten kommen.
Start war bei dem Wanderparkplatz eine Viertelstunde unter Buchau. Über Buchau ging es westlich des Schwarzenbergs über den Fleckgraben zum Weiler Wildgrub, dort begann der Wald-Aufstieg auf der Forststraße. Vorher konnte ich die Folgen des Brands am Schwarzenberg im August 2018 sind noch deutlich sehen:
Einige Minuten unterhalb des Gipfels führt dann ein schöner Steig auf weichem Waldboden zum höchsten Punkt:
Hier öffnete sich das erste Mal der Blick, zu Brünnstein und Traithen:
Weiter dann hinunter zur Ramserer Alm und von dort auf den Sattel westlich vom Hocheck. Über diesen gelangte ich dann zurück nach Buchau.
Blumen erblickte ich erstmals bei der Ramserer Alm, da wurde es plötzlich richtig bunt (Blutwurz, Bergdistel, Deutscher Enzian, Zypressen-Wolfsmilch, Berghahnenfuß)
Wanderer traf ich das erste mal auf der Ramserer Alm an (ein Pärchen). Später kamen mir zwei weitere Wanderer entgegen.
Die Ruhe an diesem sonnigen Nachmittag wurde während des gesamten Aufstiegs (ab Wildgrub bis zum Gipfel) gestört durch eine durchgehende Ballerei aus der Richtung Rechenau, drei bis vier mal pro Minute und zwar wirklich durchgehend - knapp 1,5 Stunden. Mein Hund zuckte immer wieder zusammen, am Gipfel ist er mir deshalb davon gelaufen. Vermutlich wurde dort unten aus reinem Spaß auf Vögel (Krähen?) geschossen, die nach einer Schlachtung (absichtlich?) angelockt wurden. Da mir dies früher schon einmal erzählt wurde, gehe ich aus jetzt davon aus, dass es sich so zugetragen hat.
640 Höhenmeter
10 km
ca. 3,5 Std.
Sehr zu empfehlen ist übrigens der Berggasthof in Buchau!
Karte von topo.dianacht.de: