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Goetheweg


Vom Hafelekar zur Pfeishütte

Ursprünglich hieß er Goetheweg, im Jahr 1977 wurde er dann in den Hermann-Buhl-Gedächtnis-Weg umbenannt, nach dem bekannten österreichischen Alpinisten. Dies wurde aber dann 2002 wieder rückgängig gemacht. Somit ist "Goetheweg" weiterhin die offizielle Bezeichnung. Für Hermann Buhl wurde stattdessen eine Gedenktafel bei der Nordketten-Mittelstation Seegrube errichtet.

Der Goetheweg ist ein im Vergleich zu anderen Höhenwegen des Karwendel sicher kürzer, aber dennoch ein spektakulärer und sehr beliebter Höhenweg auf der Nordkette. Er verläuft vom Hafelekarhaus (Nordkettenbahn) bis zur Pfeishütte am Ende des Samertales. Landschaftlich birgt er viele Aussichtspunkte in alle Himmelsrichtungen. Für viele Wanderer ist er Teilstück einer Karwendeldurchquerung, da man von der Pfeishütte weiter über das Stempeljoch und über den Wilde-Bande-Steig zum Halleranger Haus wandern kann.

Gipfelsammler nehmen auf alle Fälle die viel besuchte Hafelekar-Spitze (2334 m, 5 Minuten von der Bergstation) und die Mannlspitze (Umweg ca. 1 Stunde) mit; beide können unschwer bestiegen werden.

Auffällig ist der zu Beginn extrem ebene Weg bis zum Gleirschjöchl. Er stammt aus einem Projekt aus dem 20. Jahrhundert, das aber nie realisiert wurde. Geplant war seinerzeit eine Schmalspureisenbahn bis zur Pfeis.


Die Mannlspitze (1366 m) kann mit geringem Aufwand  "mitgenommen" werden. Darunter quert der Goetheweg.

Die Mannlspitze (1366 m) kann mit geringem Aufwand "mitgenommen" werden. Darunter quert der Goetheweg.


Der Goetheweg bietet immer wieder neue, berauschende Aussichten - hier der Blick von der Mannlspitze auf die Rumer Spitze und links unten die Pfeis.

Der Goetheweg bietet immer wieder neue, berauschende Aussichten - hier der Blick von der Mannlspitze auf die Rumer Spitze und links unten die Pfeis.



Kurzinfo:


Region:
Karwendel
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Hafelekarspitze (2334 m, zusätzliche 10 Min.)
Mannlspitze (auch Mandlspitze, 1366 m, zusätzlich 50 Min.)
Dauer:
Hafelekar - Pfeishütte: ca. 2 Std. 30 Min., Rückweg ca. 2 Std. 45 min.
insgesamt ca. 5 Std. 15 Min. ohne Pausen und ohne Gipfelvarianten
Beste Jahreszeit:
Anfang Juni bis Oktober (ggf. wegen Schneelage nachfragen!)
Einkehrmöglichkeiten:
Touristinfo:
Innsbruck

Anforderung:


Höhenunterschied:
Hafelekar - Pfeishütte (ohne Gipfelalternativen):
bergauf: 220 hm, bergab: 630 hm
(mit Mannlspitze bergauf und bergab zusätzlich ca. 150 hm)
Streckenlänge:
insgesamt ca. 10,8 km (ohne Gipfelbesteigungen)
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
Bergweg, manchmal etwas schmal, der hin und wieder Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erfordert.
Teils längere Wege, welche Geröllfelder queren, nach der Mannlscharte führt der Abstiegsweg zur Pfeishütte zuerst über leichtes Geröll, später auf angenehmen Bergwegen durch Latschen. Für kleine Kinder nicht geeignet
Hunde:
für Hunde geeignet.
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.

Start:


Parkplatz der Nordkettenbahn 868 m


GPS-Wegpunkt:
N47 17.209 E11 23.898 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn bis nach Innsbruck. Vom Hauptbahnhof mit dem Bus/Bahn zum Congress und von dort weiter mit der Hungerburgbahn unterirdisch zur Talstation der Bahn.


Mit dem Pkw:
Auf dem Parkplatz der Hungerburgbahn darf nicht über Nacht geparkt werden. Westlich des Parkplatzes gibt es nur sehr wenig Parkgelegenheiten auf diversen Seitenstraßen.
Wer sich bereits in Innsbruck befindet, sollte am besten beim Congresszentrum parken (Congressgarage, Rennweg 3, Innsbruck oder eines der weiteren Parkhäuser im Zentrum) und von hier mit der Hungerburgbahn über den Alpenzoo zur Talstation der Seilbahn fahren.
Der Weg zur Hungerburg mit PKW:
Auf der Inntalautobahn über die Ausfahrt Innsbruck-West auf die Egger-Lienz-Straße. Bei der großen Kreuzung links in die Straße 174 abbiegen, über die Innbrücke und ca. 600 Meter nach dieser rechts in die Straße 171. Nach weiteren 200 m links in die Höttinger Auffahrt, die bald in die Sonnenstraße und danach (leicht links) in die Frau-Hitt-Straße. In die Schneeburggasse rechts abbiegen und gleich danach links in die Dorfgasse. Nach 80 m biegt man rechts in die Daxgasse ab und anschließend schräg rechts in die Steinbruchstraße. Ab der Abzweigung Höhenstraße (links) führen Wegweiser über die Höhenstraße zur Hungerburg.

  • Ab Rosenheim: 120 Km / 1:30 Std
  • Ab München: 145 Km / 1:45 Std
  • Ab Bad Tölz: 100 Km / 1:25 Std
  • Ab Salzburg: 195 Km / 2:00 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Aufstieg:
Wir können vor dem eigentlichen Start in wenigen Minuten zum Gipfel der Hafelekarspitze (2334 m) aufsteigen. Ansonsten beginnt der Goetheweg direkt unterhalb der Bergstation Hafelekar nach Osten. Bis zum Gleirschjöchl verläuft er die ersten 25 Minuten ungewöhnlich eben, fällt allerdings stellenweise steil ins Inntal ab. Für allzu Ängstliche ist der relativ breite Weg stellenweise durch Drahtseile gesichert. Imposante Blicke hinunter auf Innsbruck, auf diverse Karwendelgipfel, die Tuxer Alpen, das Wipptal und die Zentralalpen sorgen für keine Langeweile. In der Senke des Gleirschjöchl haben wir dann die Gelegenheit, in 20 Min. zusätzlich zur Gleirsch-Spitze (2317 m, leicht) aufzusteigen. Während der Almsaison weiden hier auf den Wiesenhängen viele Bergschafe. Nach einer knappen Stunde Gesamtgehzeit erreichen wir die Mühlkarscharte. Wenige Meter unterhalb von ihr zweigt rechts der Weg auf die Mannlspitze (2366 m) ab, für unsere Gipfelsammler kann der Berg in ca. 25 Minuten über Wiesenweg einfach aber ab einer Biwakschachtel weglos erstiegen werden (Rückweg auf dem selben Weg). Der Goetheweg verläuft weiter unterhalb der westlichen Schutthalden der Mannlspitze, vorbei an dem Aussichtspunkt „Zugspitzblick“. Nach der Querung einer Schuttreiße wird es schweißtreibender, denn nun geht es auf Geröll knapp 100 Höhenmeter in mehreren Kehren hinauf zur Mannlscharte (2277 m).
Die Mannlscharte trennt Mannltal und die Pfeis. Bevor wir uns an den Abstieg machen, lohnt eine kurze Pause, um die Kamera auszupacken und einige schöne Motive zu fotografieren. Um nur einige namentlich zu nennen: Wettersteingebirge, Nordkette, Innsbruck, Inntal, Rumer Spitze, Samertal und Pfeis und dahinter Gipfelgrößen wie Stempeljochspitze, Praxmarerkarspitze, Sonntagkarspitze oder Hintere Bachofenspitze. Auch die Mannlspitze, die wir vielleicht kurz vorher bestiegen haben, wirkt hier im Gegensatz zum „Wiesenaufstieg“ mit seinen spitzen Nadeln dunkel und bedrohlich.
Der Abstieg von der Scharte zur Hütte erfolgt wesentlich sanfter, zuerst in Serpentinen über einen steinigen Weg, später durch Latschen inmitten von Alpenrosen und Enzian. Bei der Abzweigung zur Arzler Scharte halten wir uns links, die Pfeishütte im Talboden erreichen wir eine Stunde nach der Mannlscharte.

Rückweg:
Entlang des Hinweges. Zu beachten ist, dass der Rückweg wegen des Aufstiegs zur Mannlscharte etwas länger als der Hinweg dauert.

Variante:
Beim Rückweg von der Pfeishütte aus hinauf zur Arzler Scharte (2158 m) und von ihr auf zuerst auf Schotter, später auf bequemen Weg über die Arzler Alm zur Hungerburg (2,5 Std., 1300 Höhenmeter).


GPS-Daten:


GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


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Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Innsbruck - Austria Trend Hotel Congress
© https://www.panomax.com

Innsbruck - Markthalle
© https://www.panomax.com

Innsbruck - Adlers Hotel
© https://www.panomax.com

Literatur:


Wanderführer

Karwendel
Die schönsten Tal- und Höhenwanderungen
von Demmel, Robert
Infos: Wanderführer

Karwendel

Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Karwendel alpin
Alle Routen für Wanderer und Bergsteiger
von Klier, Walter
Infos: Alpenvereinsführer

Alpenvereinsführer Karwendel alpin

Karte

Alpenvereinskarte 5/2
Karwendelgebirge Mitte
von Alpenverein
Infos: Karte

Alpenvereinskarte 5/2

Galerie:



Weitere Bilder:

Oft geht es steil nach unten, wobei der Weg immer breit genug und gelegentlich auch durch Drahtseile abgesichert ist.Am Gleirschjöchl, unterhalb der Gleirschspitze, geht der Blick hinüber Richtung Hoher GleirschBlick zum Stempeljoch und Bettelwurf15 Minuten vor der Pfeishütte ...

Panorama:


Auf dem Goetheweg. Hier verbindet die Mannlscharte das Mannltal (rechts) mit der Pfeis. In der Mitte dominiert die Mannlspitze mir ihrer wilden Nordseite. Rechts im Hintergrund das Wettersteingebirge, links daneben die Gleirschzähne. Links im Bild das Inntal mit Innsbruck.

  zur Panorama Ansicht ins Bild klicken

Gipfelpanorama bei PeakFinder:

Mannlscharte Die Mannlscharte bietet eine Aussicht sowohl in das Inntal mit Tuxer Alpen als auch zum Wettersteingebirge. zu Peakfinder auf roBerge.de


Autor/en:




  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit