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Aus dem Tal der Prien in das Tal der Tiroler Ache


Von Huben durch das Naturschutzgebiet Geigelstein nach Schleching

Wie bei der Wanderung Von der Kampenwandbahn zur Geigelsteinbahn helfen uns die öffentlichen Verkehrsmittel bei der Durchquerung des Naturschutzgebietes Geigelstein. Wir starten im Tal der Prien bei Huben und wandern ostwärts auf dem Jägersteig an Schreckalm, Sulzingalm und Oberkaseralm vorbei. Auf der Tour können wir den Geigelstein und den Weitlahnerkopf besuchen. Ist die Zeit knapp oder man möchte sich für die Wanderung mehr Zeit lassen, so läßt man die beiden Gipfel aus. Der Abstieg erfolgt über die Roßalm und Haidenholzalm nach Schleching.

Anmerkung zur Anfahrt:
Die Anfahrt mit dem PKW ist aufgrund der weit von einander entfernt liegenden Start- und Endpunkte nicht praktikabel.
Endpunkt: In Schleching nehmen wir den Bus der Linie 9509 Richtung Marquartstein/Übersee. Je nach Verbindung fahren wir mit dem Bus nach Übersee oder steigen in Marquartstein um in die Line 9505 nach Prien. In Übersee und Prien haben wir jeweils Anschluß an die Deutsche Bahn.
In jedem Fall ist das Studium der Bus- und der Zugfahrpläne unabdingbar. Am Wochenende ist der Buslinienverkehr im Gegensatz zu den Werktagen eingeschränkt und die Tour ggf. nicht machbar.
Abhängig von der Anreise kann sich werktags auch das Bayern Ticket lohnen. Das Bayern Ticket gilt in der Deutschen Bahn und im Oberbayernbus, werktags ab 09:00 Uhr, am Wochenende und an Feiertagen ganztags.


Auf dem Jägersteig-Höhenweg gehen wir Richtung Sulzingalm (Bildmitte). Der pyramidenartige mit Latschen bewachsene Geigelstein ist deutlich zu erkennen.

Auf dem Jägersteig-Höhenweg gehen wir Richtung Sulzingalm (Bildmitte). Der pyramidenartige mit Latschen bewachsene Geigelstein ist deutlich zu erkennen.


Wir befinden uns kurz vor der Roßalm. Nicht nur wir wissen die Aussicht auf die Kampenwand zu schätzen.

Wir befinden uns kurz vor der Roßalm. Nicht nur wir wissen die Aussicht auf die Kampenwand zu schätzen.



Kurzinfo:


Region:
Chiemgauer Alpen
Tourenart:
Bergtour
Erreichte Gipfel:
Geigelstein - 1808 m
Weitlahnerkopf - 1615 m
Dauer:
ca. 6-7 Stunden gesamte Gehzeit
Einkehrmöglichkeiten:

Anforderung:


Höhenunterschied:
ca. 1160 m im Aufstieg
ca. 1300 m im Abstieg
Schwierigkeit:
mittel (mehr Info)
Der Weg verläuft größtenteils auf Bergwegen, die ab und zu steil und rutschig sein können. Abschnitte der Wanderung verlaufen auch auf Forststraßen.

Start:


Wanderparkplatz zwischen Huben und Innerwald im Priental 725 m


GPS-Wegpunkt:
N47 42.493 E12 16.975 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Strecke München-Salzburg bis Prien am Chiemsee; von dort mit der Chiemgau-Bahn bis Aschau i.Ch. - weiter mit Linienbus 9502 Mo - Sa) in Richtung Sachrang bis zur Haltestelle "Geigelstein Huben" kurz vor der Ortschaft Huben. Am Wochenende eingeschränkter Busverkehr!


Mit dem Pkw:
Autobahn A8 (München-Salzburg) bis Ausfahrt Frasdorf oder Bernau a. Ch., von dort jeweils ca. 5 km bis Aschau, weiter in Richtung Sachrang. Ungefähr 400 Meter nach Innerwald, noch vor der Ortschaft Huben befindet sich, von Aschau kommend, auf der linken Seite der Wanderparkplatz (Brücke über die Prien).

  • Ab Rosenheim: 30 Km / 0:35 Std
  • Ab München: 95 Km / 1:00 Std
  • Ab Bad Tölz: 80 Km / 1:05 Std
  • Ab Salzburg: 80 Km / 0:55 Std

Mit dem Bike:
Von Aschau aus führt neben der Hauptstraße ein breiter Radweg durch das Priental. Von Aschau (große Kreuzung im Zentrum) aus 9 Kilometer bei etwas über 100 Höhenmeter.


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Information:
Der Name "Prien" kommt aus dem keltischen "Brig Enna" - übersetzt: die aus den Bergen kommende. Sie entspringt am Südhang des Spitzsteins, ist 32 km lang und mündet in den Schafwaschener Winkel in den Chiemsee. Bei Hochwasser bringt sie enorme Holz- und Schwebstofffrachten, insbesondere aber Sand in den Chiemsee. So hat sich der Boden der Bucht in den letzten 45 Jahren um 145 cm angehoben, wie sedimentologische Untersuchungen herausgefunden haben. Das bedeutet, dass der See zusehends verlandet, was aber eigentlich ein natürlicher Vorgang ist.


Tourenbeschreibung:


Unsere Wanderung beginnt an der Bushaltestelle "Geigelstein Huben" kurz vor der Ortschaft Huben. Wir überqueren die Staatsstraße und folgen dem Weg Richtung Wald. Ein Schild weist uns auf das Naturschutzgebiet Geigelstein hin und dessen besondere Schutzwürdigkeit. Im Wald geht es südlich bergauf bis wir an einer Hütte nach etwa 20 Minuten auf die Forststraße treffen, die von Sachrang heraufführt. Wir folgen der Forststraße wenige Meter bergauf, biegen aber dann gleich links auf den Jägersteig (Weg 207) ein. Der Steig verläuft schön im Wald, spendet uns im Sommer angenehmen Schatten und kreuzt mehrfach die ein oder andere Forststraße. Wir orientieren uns immer an den Schildern zur Priener Hütte und zum Geigelstein.


Nach gut einer Stunde erreichen wir freies Almgelände, das wir zuerst durchqueren, bevor wir oberhalb von Almwiesen zur Schreckalm gehen. Wir erreichen die Schreckalm nach ca. 1:40 Stunde von der Haltestelle.

Gleich nach der Schreckalm gabelt sich der Weg. Wir bleiben auf dem Weg 220/207 zum Geigelstein. Kurz vor der Sulzingalm sehen wir das erste Mal den Geigelstein vor uns. Immer an an den freien Hängen entlang gehen wir zur Sulzingalm, die etwa 25 Minuten enfernt von der Schreckalm liegt. Ein Gedenkstein an der Sulzingalm erinnert an Liesei Lanke, die 35 Jahre Sennerin auf dieser Alm war.

Von der Sulzingalm können wir auf zwei Wegen zur Oberkaseralm gelangen, auf der Forststraße oder auf einem Pfad, der etwas höher verläuft. Wir bleiben heute wegen der feuchten Witterung auf der Forststraße. Nach 10 Minuten kommen wir an der Oberkaseralm vorbei. Wir sehen den weiteren Verlauf des Weges, der uns in einem großen Bogen von der Oberkaseralm in den Sattel zwischen Roßalpenkopf und Geigelstein führt. Bis zum Sattel auf ca. 1700 Meter Höhe haben wir von der Haltestelle ungefähr 2:45 Stunden gebraucht.

Vom Sattel bis zum Gipfel des Geigelstein sind es weitere 15-20 Minuten (einfach). Zwischen Latschen geht es hinauf zum Gipfel des Geigelstein mit seiner kleinen Kapelle. Von dort haben wir einen schönen Rundblick, wenn es das Wetter zuläßt. Auf dem gleichen Weg geht es wieder zurück zum Sattel.

Nun folgen wir dem Weg 207 nach Norden am Roßalpenkopf vorbei zur Roßalm, der höchstgelegen Alm im Naturschutzgebiet Geigelstein. Vom Geigelstein bis zur Roßalm waren wir ca. 45 Minuten unterwegs. Nach einer Brotzeit beim Senner der Roßalm wandern wir gestärkt weiter über die Hochebene. Ein Schild des DAV an den Aschentaler Wänden erweckt unsere Aufmerksamtkeit. Hier dürfte wohl im Winter die markierte Skiroute verlaufen.

Nach kurzer Zeit treffen wir auf den Wegweiser zur Haidenholzalm. Wir wollen jedoch vorher nach einen Abstecher zum Weitlahnerkopf machen. Für den Besuch beim Weitlahner benötigen wir insgesamt etwa 30 Minuten (hin- und zurück). Vom Weitlahnerkopf haben wir einen schönen Ausblick zur Südseite der Kampenwand und ins Tal der Dalsenalmen.

Wir jedoch gehen vom Weitlahner wieder zurück zur Abzweigung nach Schleching und zur Haidenholzalm. Der Weg führt zuerst mäßig bergab, wird aber steiler je näher wir der Haidenholzalm kommen. Die mittlere der drei Hütten ist die Haidenholzalm. Von der Roßalm bis zur Haidenholzalm waren wir einschließlich des Abstechers zum Weitlahnerkopf etwa 1:15 Stunden unterwegs.

Von der Alm folgen wir der Forststraße Richtung Tal, biegen aber schon bald bei Felsblöcken links auf den Weg 8/81 zur Blasialm ab. Der Steig führt im Wald steil nach unten. Teilweise ist der Weg rutschig. Etwa 45 Minuten nach der Haideneholzalm treffen wir auf die Abzweigung zur Blasialm, die wir jedoch nicht erreichen. Weiter geht es in schnellen Schritten in einem schattigen Wald Richtung Schleching. Immer wieder ergeben sich Ausblicke nach Schleching, das im Tal der Tiroler Ache liegt.

Schließlich kommen wir aus dem Wald und sehen Schleching mit seiner Kirche vor uns. Wir passieren den Wanderparkplatz am Ende der Austraße. Wir folgen der Austraße in den Ort hinein und biegen nach einer Linkskurve von der Austraße rechts in den Schelmfleckweg ab, der uns an der Kirche vorbei direkt zum Kirchplatz und der Ortsmitte mit Bushaltestelle bringt. Von der Haidenholzalm bis Schleching waren wir sportliche 1:15 Stunden unterwegs.


GPS-Daten:


Aus dem Tal der Prien in das Tal der Tiroler Ache

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
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Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Sachrang-Loipe
© https://www.terra-hd.de

Spitzsteinhaus
© https://www.terra-hd.de

Die Tafel an der Roßalm:


"Vor Ihnen liegt auf einem ausgedehnten Geländesattel die Roßalm. Sie ist mit 1700 m die höchstgelegene Alm im Naturschutzgebiet Geigelstein und eine der höchsten in ganz Deutschland. Ein noch heute deutlich erkennbarer Steinwall trennt seit dem 15. Jahrhundert die Weidefläche in die frühere Aschentalalm und die Aschauer Roßalm.

Der Name "Roßalm" erklärt sich aus der Geschichte: Im Mittelalter florierte der "Saumhandel" über die Alpen. Auf ihren Rössern transportierten die "Samer" über die Saumwege beiderseits der Ache Salz nach Südtirol und von dort Wein nach Bayern. Der damalige Herzog verlieh jedem Bauern im Haidenholz- und Roßalmgebiet das Weiderecht für sechs Rösser. Heute wird die Alm von Rindern beweidet.

Unterscheidliche Böden von flachgründigen Kalk bis zu tiefgründigem vernässtem Lehm, kleine Moore mit versauerter Oberfläche und Viehtritt schaffen ein buntes Mosaik von Standorten. Dies ist die Voraussetzung für die einmalige Vielfalt an Pflanzen und Tieren dieser Hochlam, die ein wesentlicher Grund für die Schaffung des Naturschutzgebietes war."


Literatur:


Wanderkarte

UK50-54 Chiemsee, Chiemgauer Alpen
Traunstein, Wasserburg a.Inn, Haag i.OB, Simsee, Kaiserwinkl
Infos: Wanderkarte

UK50-54 Chiemsee, Chiemgauer Alpen

Galerie:



Weitere Bilder:

Auf der anderen Seite der Haltestelle "Geigelstein Huben" weist dieses Schild den Weg.kurz vor der SchreckalmDie SchreckalmGedenkstein an der SulzingalmDie SulzingalmDie OberkaseralmDer Gipfel des GeigelsteinDer Weitlahnerkopf (gesehen von oberhalb der Roßalm)Die RoßalmDie Haidenholzalm mit Weitlahnerkopf (ganz rechts)Blick auf SchlechingSchleching, Ortsmitte mit Haltestelle


Autor/en:


anonym  


  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit