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Leiblweg

Auf den Spuren von Wilhelm Leibl

Wilhelm Leibl, der bedeutender Vertreter des Realismus in Deutschland, gründete 1870 in München den Leibl-Kreis. 1873 zog er sich vom Münchner Kunstbetrieb zurück und lebte mit dem Maler Johann Sperl in Berbling und Bad Aibling in Oberbayern. Danach wohnte er mehrere Jahre in Kutterling bei Bad Feilnbach, das seine letzte Heimat wurde. Von hier aus wanderte er oft in der Umgebung, wie zum Beispiel auf die Kutterlinger Almen.
Dr. Julius Mayr, nach dem der kleine Klettersteig am Brünnstein genannt wurde, war ein guter Freund Leibls. Er schreibt in einem seiner Bücher: „Der Verkehr mit den Dorfbewohnern war ein eigenartiger. Während zur Arbeitszeit sowohl Maler als auch Bauern ihrem Berufe ungestört lebten, war nach Feierabend das Bild ein anderes. Offen standen stets Haus und Wohnstube, und ohne Anklopfen und ohne jede andere Förmlichkeit als den üblichen Gruß gingen Bauern und Knechte ein und aus. Regelmäßig am Abend erschienen die Leute, einer, zwei, auch mehrere setzten sich einfach auf die Bank in der Stube und rauchten ihre Pfeife, zu deren Füllung eine offene Tabakskiste stets auf dem Fensterbrett stand. Häufig kam es vor, dass ein einzelner schweigend dasaß, weil Leibl nebenan am Tische beschäftigt war."

Beim Malerwinkl

Kurzinfo:

Region:: Bayerische Voralpen
Tourenart:: Wanderung
Dauer:: Jenbachparkplatz - Litzldorf ca. 1 Stunde
Litzldorf- Jenbachparkplatz ca. 45 Minuten
Litzldorf - Schwarzlack ca. 1 Stunde
insgesamt ca. 2 Std. 45 Min.
Beste Jahreszeit:: Eigentlich immer! Am schönsten ist die Wanderung allerdings im Frühjahr, wenn die Obstbäume in voller Blüte stehen. Bei Nässe teilweise sehr batzig. Im Sommer angenehm schattig.
Touristinfo:: Bad Feilnbach

Anforderung:

Höhenunterschied:: ca. 180 m
Schwierigkeit:: leicht (mehr Info)
Kinder: Ohne Alterseinschränkung
Hunde:: für Hunde geeignet.
Hinweise für Hundebesitzer: Vorsicht beim Betreten von Almgeländen und Weideflächen - Muttertiere schützen ihre Kälber, deshalb Hunde anleinen und Distanz halten, es besteht auch Gefahr für den Hundebesitzer. Bei Gefahr Leine loslassen. Flüchtendes Wild löst auch bei ansonsten friedlichen Hunden den Jagdinstinkt aus und kann zum Verletzen oder Reißen führen. Im Extremfall sind Jäger berechtigt, frei laufende und wildernde Hunde zu erschießen. Bitte die Hinterlassenschaften in Kotbeutel entsorgen und den Beutel ins Tal mitnehmen.

Start:

Unterer Jenbachtal-Parkplatz (Wendelsteinstraße) 557 m

GPS-Wegpunkt:
N47 45.801 E12 00.888 zu Google Maps

Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Über München - Rosenheim (Inter- oder Eurocity Haltestelle) - Bad Aibling, dann mit Regionalbus RVO bis nach Bad Feilnbach. Vom Ortszentrum auf der Wendelsteinstraße in 20 Min. zum Ortsteil Obersteinach, wo sich direkt vor der Mautstelle der Wanderparkplatz befindet (Buslinie RVO 9578 ab Rosenheim, 9580 ab Bad AIbling).

Mit dem Pkw:
Autobahn A8 Ausfahrt Bad Aibling / Bad Feilnbach, auf der Landstraße in das Zentrum von Bad Feilnbach, nach der Jenbachbrücke links in die Wendelsteinstraße und zum Wanderparkplatz direkt vor der Mautstelle.

Ab Rosenheim: 20 Km / 0:30 Std
Ab München: 65 Km / 0:45 Std
Ab Bad Tölz: 55 Km / 0:45 Std
Ab Salzburg: 130 Km / 1:30 Std

Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken

Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Information:
Vom Wanderparkplatz aus gelangt man in östlicher Richtung nach ca. 1,6 Kilometer nach Kutterling. Hier wohnte lange Zeit der aus Köln stammende Maler Wilhelm Leibl, einer "bedeutendsten und interessantesten Radierer des modernen Deutschlands". Hier steht Leibl´s Wohnhaus, in der Nachbargemeinde Berbling die Kirche, in welcher der eigenwillige Maler eines sein berühmtesten Lebenswerke "Die drei betenden Frauen" schuf.

Tourenbeschreibung:

Zuerst gehen wir über die Brücke, um auf die linke Seite des Jenbachs zu gelangen. Gleich danach folgen wir rechts der Beschreibung "Farrenpoint, Rampoldplatte..." Hier geht es dann auch gleich mal über einen Pfad etwas steiler bergauf. Nach etwa 15 Minuten erreichen wir bereits den Malerwinkel. Ab hier folgen wir noch einige Meter dem Pfad, der auf eine Fahrstraße trifft, die wir kurz darauf nach links verlassen (wir folgen hier der Beschilderung des Leiblwegs).
Wir bleiben ein paar Minuten auf dem Weg, der zur Farrenpoint führt, dann aber geht es bald links ab (Markierungspunkte Weg Nr. 3 folgen). Nun wandern wir bunt gemischt mal abwärts, mal aufwärts entlang der Farrenpoint. Teilweise queren wir Weiden, teilweise gehen wir auf Forststraßen.
Auf solch einer befinden wir uns auch, wo es nun (etwas leicht zu übersehen) zunächst steil aufwärts Richtung Farrenpoint geht, wir aber kurz darauf wieder nach links abbiegen und somit diese steile Straße (der Weg auf die Farrenpoint von Derndorf her) verlassen. Weiter gehts wieder bergauf und bergab, wo wir bald auf eine Forststraße treffen, die nunmehr nur noch nach unten führt. Bald erblicken wir die Litzldorfer Kirche. Interessant wäre hier nun eine Besichtigung des historischen Zementwerks ein paar Meter oberhalb des Ortes.

Wem der bisherige Spaziergang zu wenig ist, der kann noch weitergehen: Erst der Markierung zum Sulzberg folgen, dann der Beschilderung nach Schwarzlack. Hierfür geht es erstmal noch etwas bergauf, bald aber schon stetig bergab, und nach ca. 45 Minuten erreichen wir das Kirchlein Schwarzlack samt Gasthof.

Wer nicht auf dem selben Weg zurückgehen möchte, dem bietet sich nun die Möglichkeit, den Rückweg über das verzweigte Netz der Feilnbacher Felder zu nutzen. Dafür gehen wir hinunter bis zur Kirche, überqueren die Straße und geht rechts vom Gasthof "da Höss" (Einkehrmöglichkeit!) Richtung Mooskapelle. Nun sind wir praktisch auch schon auf den geteerten Straßen durch die Wiesen. Hier hält man sich dann eher links, dann erreichen wir die Stelle, an der wir die Straße wieder überqueren und nach Kutterling / Altofing hinübergehen können. Kurze Zeit später erreichen wir dann wieder den Ausgangspunkt, den Parkplatz am Jenbach.