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Loferer Skihörndl


Großartige Frühjahrsskitour in den Loferer Steinbergen

Die Loferer Steinberge sind alles andere als ein ideales Skitourengelände, viel zu schroff und abweisend sind die Gipfel. Dennoch gibt es mit dem Loferer Skihörndl ein phantastisches Skitourenziel, das Brettlfreuden in atemberaubender Kulisse bietet. Eingerahmt zwischen den mächtigen Felspyramiden des Ochsenhorns und des Reifhorns zieht sich ein nordseitiges, schattiges Steilkar nach oben, das den Schnee lange konserviert und so in manchen Jahren Skifreuden bis in den Juni ermöglicht.

Man sollte sich allerdings nicht zu früh im Jahr ins Loferer Hochtal wagen. Der lawinenbedrohte Anstieg ist nur bei stabilem Schnee, am besten bei sicherem Firn vertretbar. Zudem trifft man im unteren Teil der Route auf wenig skifreundliches, teilweise absturzgefährdetes Gelände, das bereits Todesopfer gefordert hat. Am besten wartet man, bis der untere Teil des Anstieg schneefrei ist und steigt mit aufgeschnallten Skiern bequem und gefahrlos auf dem Sommerweg zum Unteren Tret auf.


Blick vom Eingang zur Kleinen Wehrgrube auf den Gipfel des Loferer Skihörndls. Die Aufstiegsroute ist rot eingezeichnet.

Blick vom Eingang zur Kleinen Wehrgrube auf den Gipfel des Loferer Skihörndls. Die Aufstiegsroute ist rot eingezeichnet.


Brettlwald am Loferer Skihörndl. Die Tour ist trotz der gehobenen Ansprüche an Kondition und Skibeherrschung sehr beliebt. Welches Paar Ski wohl dem Autor gehört?

Brettlwald am Loferer Skihörndl. Die Tour ist trotz der gehobenen Ansprüche an Kondition und Skibeherrschung sehr beliebt. Welches Paar Ski wohl dem Autor gehört?



Kurzinfo:


Region:
Loferer Steinberge
Tourenart:
Skitour
Naturverträglichkeit
Naturverträgliche Ski-/Schneeschuhtour
mehr Informationen
Erreichte Gipfel:
Loferer Skihörndl 2286 m
Dauer:
ca. 3,5 Std. (sehr direkter Anstieg)
Lawinengefahr:
Hoch. Nur bei sicheren Verhältnissen.
zur aktuellen Lawinenlage
Beste Jahreszeit:
Ende März bis Anfang Juni
Touristinfo:
Lofer

Anforderung:


Höhenunterschied:
ca. 1500 m
Streckenlänge:
3,5 km (Aufstieg)
Schwierigkeit:
schwer (mehr Info)
Anspruchsvolle Skitour. Im unteren Teil unangenehmer Waldgürtel, teilweise felsdurchsetztes und absturzgefährdetes Gelände, das bereits Todesopfer gefordert hat. Kritische Stellen am besten zu Fuß überwinden, oder Tour erst unternehmen, wenn der Zustieg zum Unteren Trett ausgeapert ist. Ab dem Unteren Tret teilweise steiles, freies Skigelände. Die skitechnische Schwierigkeit hängt stark von den äußeren Bedingungen ab: bei schönen Firn bietet das Kar puren Abfahrtsgenuß, kann aber bei harten, eisigen Bedingungen recht unangenehm werden.

Start:


Wanderparkplatz am Ende der Straße ins Loferer Hochtal 780 m


GPS-Wegpunkt:
N47 33.850 E12 40.435 zu Google Maps


Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach St. Johann oder Bad Reichenhall, weiter mit dem Bus nach Lofer. Von der Bushaltestelle zum Loferer Hochtal geht man noch ca. 2 km (25 Min.) bis zum Parkplatz.


Mit dem Pkw:
Über Kössen, Erpfendorf, Waidring auf der B178 Richtung Lofer fahren. Kurz vor Lofer nach rechts auf die B311 wechseln und nach ca. 500 m bei der Bushaltestelle "Lofererhochtal" nach rechts abzweigen und an der folgenden Gabelung links halten und bis zum Ende der Fahrstraße (ca. 2 km nach der Bushaltestelle). Hier Parkmöglichkeiten. Das Verbotsschild an der Zufahrt zum Loferer Hochtal kann man ungestraft ignorieren.

  • Ab Rosenheim: 80 Km / 1:15 Std
  • Ab München: 130 Km / 1:40 Std
  • Ab Bad Tölz: 115 Km / 1:40 Std
  • Ab Salzburg: 50 Km / 0:45 Std


Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
hier klicken


Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.

Tourenbeschreibung:


Anstieg:
Bis zum Unteren Tret in ca. 1250 m Höhe folgt man dem AV-Weg 601 (Beschilderung Schmidt-Zabierow-Hütte): vom Straßenende vorbei an einem großen Felsblock und Marterl nach Südwesten in den Kessel des Loferer Hochtals. Nach ca. 10 min bei einem Jägerstand links in den Wald einbiegen. Der Weg führt uns durch einen steilen Waldgürtel nach oben. In ca. 1070 m treffen wir auf ein Felseneck, bei dem sich die besagten Abstürze mit Todesfolge ereignet haben. Diese kritische Stelle überwindet man beim Auf- und Abstieg am sichersten zu Fuß. Im folgenden führt uns der Weg an die Schwarzwand heran entlang der sich eine Steilrinne bis zur Kleinen Wehrgrube nach oben zieht.
Beim Aufstieg folgt man der Steilrinne zunächst bis zu einer Höhe von ca. 1650m. Hier bietet sich bei einem Absatz vor einer deutlich ausgeprägten Grube eine bequeme Möglichkeit die Steilrinne nach rechts zu verlassen und ins Obere Tret zu wechseln. Über wesentlich angenehmer zu begehendes, weites Muldengelände führt der Aufstieg zu einer Schulter (ca. 1990m Höhe) an der Nordostflanke der Reifhörner. Man befindet sich jetzt am Eingang zur sogenannten Kleinen Wehrgrube.
Eine mögliche Routenführung des Schlussanstiegs ist auf dem Hauptbild rot eingezeichnet. Wir steigen nicht in die Kleine Wehrgrube hinab, was auch möglich und sogar sicherer aber mit Höhenverlust verbunden wäre, sondern marschieren ohne große Höhenänderung zunächst entlang der Ostflanke der Reifhörner bis zu einer Rinne, drehen dann nach links ab und steigen quer über einen Rücken nach oben, knapp unter den Felsabsätzen vorbei, schwenken schließlich nach rechts und queren oberhalb der Felsabsätze in eine Scharte links des Gipfels. Nun können wir die letzten Meter zum Gipfel bequem über die Ostflanke überwinden.

Abfahrt:
In direkter Linie durch die Kleine Wehrgrube und die sich anschließende, bis ans Ende des Unteren Trets führende Steilrinne (einige sehr steile Gruben). Alternativ entlang der Aufstiegsspur (weniger anspruchsvoll, jedoch früher von der Sonne aufgeweicht).


GPS-Daten:


GPX-Datei mit dem Auf- und Abstieg. Die Abzweigung ins Loferer Hochtal und der Parkplatz sind als Wegpunkte enthalten. Die Tracks wurden am PC erstellt.

GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.



Download Bedingungen


1. Unsere GPS-Dateien dürfen kostenlos für die private Nutzung heruntergeladen werden. Die Veröffentlichung jeglicher Art (z.B. Komoot, Outdooraktiv, andere Homepage etc.) sowie kommerzielle Nutzung ist nur mit vorheriger Genehmigung von roBerge.de möglich.
2. Die GPS-Daten wurden mit größter Sorgfalt aufbereitet. Trotzdem kann keine Gewährleistung für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Daten gegeben werden. Sie können deshalb nur als Unterstützung bei der Wegfindung dienen. Wir weisen deshalb ausdrücklich darauf hin, dass die Wegfindung nur aufgrund offizieller Karten erfolgen darf. Die Tracks dürfen nie ohne betreffendes Kartenmaterial für das dazugehörige Gebiet verwendet werden.
3. Die Benutzung privater Straßen und das Betreten privater Grundstücke kann gesetzlichen Beschränkungen unterliegen.
4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.


Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.



Webcams:


Aktuelle Bilder von Webcams im Umkreis von 30km vom Ausgangspunkt.
  weitere Webcams findest du hier



Besondere Hinweise:


Rucksack mit Skibefestigung verwenden. Harscheisen empfehlenswert.


Galerie:



Weitere Bilder:

Ausgangspunkt der Tour ist das Loferer Hochtal. Während hier bereits der Frühling eingezogen hat, findet man ein paar hundert Höhenmeter weiter oben noch beste Wintersportbedingungen.Im Oberen Tret. Im Tal grünt es schon mächtig, während hier Neuschneefälle einigen Frühaufstehern eine Pulverabfahrt entlang der Aufstiegsroute ermöglicht haben. Wer wie der Autor etwas später aus den Federn gekommen ist, sollte besser die Steilrinne zur Abfahrt benutzen, da die Sonne den Schnee früh schwer werden läßt. Blick vom Gipfel in die Kleine Wehrgrube. Am Ausgang ist der Beginn der Steilrinne zu erkennen, die sich bis ins Untere Tret fortsetzt.Gipfelblick


Autor/en:


anonym  


  • Openstreetmap Darstellung von J.Dankoweit