Großartige Frühjahrsskitour in den Loferer Steinbergen
Die Loferer Steinberge sind alles andere als ein ideales Skitourengelände, viel zu schroff und abweisend sind die Gipfel. Dennoch gibt es mit dem Loferer Skihörndl ein phantastisches Skitourenziel, das Brettlfreuden in atemberaubender Kulisse bietet. Eingerahmt zwischen den mächtigen Felspyramiden des Ochsenhorns und des Reifhorns zieht sich ein nordseitiges, schattiges Steilkar nach oben, das den Schnee lange konserviert und so in manchen Jahren Skifreuden bis in den Juni ermöglicht.
Man sollte sich allerdings nicht zu früh im Jahr ins Loferer Hochtal wagen. Der lawinenbedrohte Anstieg ist nur bei stabilem Schnee, am besten bei sicherem Firn vertretbar. Zudem trifft man im unteren Teil der Route auf wenig skifreundliches, teilweise absturzgefährdetes Gelände, das bereits Todesopfer gefordert hat. Am besten wartet man, bis der untere Teil des Anstieg schneefrei ist und steigt mit aufgeschnallten Skiern bequem und gefahrlos auf dem Sommerweg zum Unteren Tret auf.
GPS-Wegpunkt:
N47 33.850 E12 40.435 zu Google Maps
Umweltfreundliche Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Mit der Bahn nach St. Johann oder Bad Reichenhall, weiter mit dem Bus nach Lofer. Von der Bushaltestelle zum Loferer Hochtal geht man noch ca. 2 km (25 Min.) bis zum Parkplatz.
Mit dem Pkw:
Über Kössen, Erpfendorf, Waidring auf der B178 Richtung Lofer fahren. Kurz vor Lofer nach rechts auf die B311 wechseln und nach ca. 500 m bei der Bushaltestelle "Lofererhochtal" nach rechts abzweigen und an der folgenden Gabelung links halten und bis zum Ende der Fahrstraße (ca. 2 km nach der Bushaltestelle). Hier Parkmöglichkeiten. Das Verbotsschild an der Zufahrt zum Loferer Hochtal kann man ungestraft ignorieren.
Tourenplaner / Online-Fahrpläne:
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Anstieg:
Bis zum Unteren Tret in ca. 1250 m Höhe folgt man dem AV-Weg 601 (Beschilderung Schmidt-Zabierow-Hütte): vom Straßenende vorbei an einem großen Felsblock und Marterl nach Südwesten in den Kessel des Loferer Hochtals. Nach ca. 10 min bei einem Jägerstand links in den Wald einbiegen. Der Weg führt uns durch einen steilen Waldgürtel nach oben. In ca. 1070 m treffen wir auf ein Felseneck, bei dem sich die besagten Abstürze mit Todesfolge ereignet haben. Diese kritische Stelle überwindet man beim Auf- und Abstieg am sichersten zu Fuß. Im folgenden führt uns der Weg an die Schwarzwand heran entlang der sich eine Steilrinne bis zur Kleinen Wehrgrube nach oben zieht.
Beim Aufstieg folgt man der Steilrinne zunächst bis zu einer Höhe von ca. 1650m. Hier bietet sich bei einem Absatz vor einer deutlich ausgeprägten Grube eine bequeme Möglichkeit die Steilrinne nach rechts zu verlassen und ins Obere Tret zu wechseln. Über wesentlich angenehmer zu begehendes, weites Muldengelände führt der Aufstieg zu einer Schulter (ca. 1990m Höhe) an der Nordostflanke der Reifhörner. Man befindet sich jetzt am Eingang zur sogenannten Kleinen Wehrgrube.
Eine mögliche Routenführung des Schlussanstiegs ist auf dem Hauptbild rot eingezeichnet. Wir steigen nicht in die Kleine Wehrgrube hinab, was auch möglich und sogar sicherer aber mit Höhenverlust verbunden wäre, sondern marschieren ohne große Höhenänderung zunächst entlang der Ostflanke der Reifhörner bis zu einer Rinne, drehen dann nach links ab und steigen quer über einen Rücken nach oben, knapp unter den Felsabsätzen vorbei, schwenken schließlich nach rechts und queren oberhalb der Felsabsätze in eine Scharte links des Gipfels. Nun können wir die letzten Meter zum Gipfel bequem über die Ostflanke überwinden.
Abfahrt:
In direkter Linie durch die Kleine Wehrgrube und die sich anschließende, bis ans Ende des Unteren Trets führende Steilrinne (einige sehr steile Gruben). Alternativ entlang der Aufstiegsspur (weniger anspruchsvoll, jedoch früher von der Sonne aufgeweicht).
GPX-Datei mit dem Auf- und Abstieg. Die Abzweigung ins Loferer Hochtal und der Parkplatz sind als Wegpunkte enthalten. Die Tracks wurden am PC erstellt.
GPX-Tracks sind oft ungenau. Die angezeigten Daten können (insbesondere zur Höhe und Steigung) falsch sein.
Auf der Karte lässt sich rechts oben in die Kartengrundlage OpenTopomap umschalten (OpenTopoMap ist nicht immer sofort verfügbar).
Zum Zoomen der Karte bitte STRG und Mausrad benutzen.
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4. Bitte jede Tour gut vorbereiten, nur passende Bergausrüstung verwenden und das eigene Können nicht überschätzen. Touren, die nicht als leicht gekennzeichnet sind, sind nur für Profis geeignet. Die Nutzung erfolgt auf eigene Verantwortung.
Ich habe die obigen Download-Bedingungen genau gelesen und akzeptiere sie.
Rucksack mit Skibefestigung verwenden. Harscheisen empfehlenswert.