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Laber am 15.05.

Begonnen von MANAL, 16.05.2021, 18:04

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MANAL

Bevor die Seilbahntouristen wieder die Berge überlaufen bin ich gestern auf eine Halbtagestour nach Oberammergau gefahren und auf den Laber gestiegen. Nachdem ich die ganzen Nachbarberge bereits bestiegen habe fehlte mir nur noch der. Bisher habe ich ihn wegen der Seilbahn gemieden.

Start vom Parkplatz an der Laber-Bahn. 4 Stunden kosten 3 EUR, darüber kostet es 5 EUR. Also mal die Tourenlänge auf max. 4 Stunden festgelegt.  ;)

Den Laber kann man als Rundtour angehen. Dabei macht es Sinn im Aufstieg den steileren Weg über den Schartenkopf zu gehen der auch ein paar leicht abschüssige und kraxelige Passagen beeinhaltet. Zuerst geht es steil die Nordwestseite hoch bis zur Laberalm. Dann quert man nur mit wenig Höhengewinn nach Südwesten. Hierbei werden einige steile Lawinenrinnen gequert. Dort liegen noch einige Reste über die man aber mit Trittsicherheit und festen Schuhwerk gut durchkommt. Die Lawinenreste zeigen aber auch warum dieser Weg bei Lawinengefahr tabu ist.

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Unter dem Schartenkopf geht es dann in die steile grasbewachsene und mit lichten Wald bewachsene Westflanke rein und über viele Serpentinen und ein paar kurze Kraxelstellen hoch. Hier liegt auch noch an manchen Stellen etwas Schnee. Mit entsprechender Vorsicht kein Problem, ein Ausrutschen ist aber auf jedem Fall zu vermeiden, es geht steil abwärts.

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Kurz vor dem Schartenkopf wird es wieder flacher und man hat wieder etwas mehr Schnee bevor man den ersten Gipfel erreicht.

Da leider gerade Regenschauer aus Westen reingezogen sind habe ich mich nicht länger aufgehalten und bin weiter.

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Es geht dann am Grat entlang. Zuerst schrofig (eine Stelle sogar mit Drahtseil) und dann grasig und nur noch mäßig steil. Man steigt noch über eine etwas höhere Kuppe bevor es wieder etwas runtergeht und der höchste Punkt der Labergruppe bestiegen wird, eine teilbewaldete Graskuppe mit Bankerl und Startrampe für Gleitschirmflieger. Einen Namen hat der Hauptgipfel laut Karten nicht. Von dort geht es zuerst auf einem schmäler werdenden bewaldeten Grasgrat bevor man die Gipfelstation der Seilbahn erreicht.

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Dort aus meiner Sicht die gefährlichste Stelle, man quert auf einer Schneespur einen relativ steilen Schneehang. Der normale Wanderweg ist ca. 5 Meter tiefer und noch vom Schnee begraben.

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Gipfelstation und Restaurant waren menschenleer. Hier habe ich unter dem Vordach pausiert. Die Aussicht ist ganz passabel.

Abstieg dann über den Normalweg über den Soilesee. Auch hier immer wieder nordseitig Schneepassagen, aber nirgends zu schwierig oder zu gefährlich. Wer sich nicht so sicher ist oder wenn es mal kalte Nächte geben sollte sind Grödel nicht falsch. Gestern war alles weich genug um mit feste Bergschuhe immer ausreichend Tritt zu haben. Weiterer Abstieg an der Soila-Alm vorbei und auf Fahrwegen durch das Tal der Laine zurück.

Insgesamt nicht allzuviel los, aber die Bedingungen sind auch noch nicht für Turnschuhtouristen geeignet die es ohne Seilbahn eh nur schwer hochschaffen.