Hallo Bergautist,
das Gerät ist aus der Mitte der 90er Jahre. In den letzen 25 – 30 gab es enorme technische Fortschritte bei der Entwicklung von LVS Geräten.
Das PIEPS 457 ist ein analoges 1-Antennengerät.
Es ist richtig, dass es auf der derzeitig einheitlich genormten von den LVS Geräteherstellern verwendeten Frequenz von 457 kHz sendet.
Es verfügt jedoch nur über eine Antenne.
Der aktuelle Standard für LVS Geräte sind 3-Antennen.
Das hat etwas mit der Koppellage zu tun.
Diese LVS haben in x-Richtung eine maximale Reichweite von gemessenen 40 bis 70
m (produktabhängig). Da der Empfangsbereich von 1-Antennengeräten stark elliptisch ist, muss der Sucher sein 1-Antennengerät auf der Suche nach dem Erstempfang laufend um alle Achsen drehen. Siehe Foto „1 Antenne“. Das führt dazu, dass die Suche nach dem Erstempfang länger dauert und wertvolle Zeit benötigt wird, um ein Signal zu finden.
Signale können nur auf einer Dimension (x-Achse) gemessen werden, was dazu führt, dass es zu ungünstigen Koppellagen (Winkel zwischen Sende-Gerät und Empfänger-Gerät) kommen kann, die die genaue Ortung des Verschütteten verhindern.
Ein weiterer Nachteil ist, dass bei einer Mehrfachverschütttensuche ein Suchender alle Pieptöne gleichzeitig hört.
Bei den aktuelle LVS Geräte mit drei Antennen gibt es i.d.R. Eine Mehrfachverschüttensuche, bei der jedes Geräte bzw. jeder Verschüttete markiert werden kann wenn er gefunden wurde.
Letzendlich geht es um Geschwindigkeit. Es geht um die wertvolle Zeit, die man im Notfall hat um einen Verschütteten zu finden. Bei einer Überlebenschance von ca 20 Minuten ist da nicht viel Spielraum.