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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: eli am 23.04.2015, 10:02
Servus beinand!
Gestern bin ich mit meinen zwei Bergkameraden ins Thierseer Tal gefahren. Nach 2 Stunden waren wir dann am einsamen und kostenfreien P. kurz vor Riedeben angekommen, 990 m hoch. Nach dem Studium :D unserer Webcam" Pendling West" entschieden wir uns gegen den Tourenvorschlag "Veitsberg - Ost - West - Überschreitung" in unserem Archiv. Die Hänge der Veitsbergalm sind zwar offensichtlich schneefrei, aber der Grataufschwung zum Gipfel ist im Latschenbereich noch total verschneit. Da schauen wir uns das lieber oben am Gipfel aus nächster Nähe an. ;)
Bild a : Bin gleich beim Start ins Längtal meinen beiden Renngäulen hinterher gedackelt, die sind eh nicht zum Halten :D und hab`mir die Botanik angeschaut. Schließlich ist der Veitsberg ja auch der Blumenberg! :) Allerdings a bisserl später in der Jahreszeit! :D
Bilder b : Deshalb schaut beim Aufstieg im lichten Buchenwald der Veitsberg recht erstaunt, wer ihn denn da schon besuchen will. 8)
Bild c : Hier war dann Schluss mit lustig, der Austiegsweg, der später über mehrere kleine Gräben führt, war in den Schneefeldern verschwunden, Markierungen nicht zu sehen, nur ein tiefer Graben zur Rechten. Was tun? Genau! Schließlich haben mir meine Weibsen #angel# ein Handy geschenkt, auf dem ich mit Hilfe von OSM und GPS eindeutig feststellen konnte, dass wir nur gut 15 m vom regulären Steig rumstocherten. ;)
Bild d : Nach 1 1/2 Stunden lag dann die einsame Riedebenalm, 1400 m vor uns.
Hawedere bis dann
eli
Servus beinand!
Während der ganzen Tour waren wir völlig allein. Halt, bis auf das freundliche Kasermandl auf der daneben liegenden Hütte ( Bild e1 ) Der nette, einsame Bursch meinte auf meine leicht besorgte Frage nach den Schneeverhältnissen im weiten, steilen Aufstiegskar - schließlich hat es da schon etliche Lawinenabgänge gegeben :o - " Do habts mehra Schnee im Aufstieg ghabt als nachhad im Kar" Und er sollte Recht behalten. :)
Schon hier oben genießen wir den prächtigen Blick auf den Kaiser und die Pendlinggruppe samt Köglhörndl und Hundsalmjoch. Sogar auf der Nordseite ist wenig Altschnee auszumachen. ( Bildf 1 )
Dagegen erkennt man auf Bild f2 beim Dreigestirn Plessenberg/ Heuberg / Kienberg noch jede Menge weiße Pracht. Kann ich nur bestätigen, war ja vor 3 Wochen damals da oben. Die Überschreitung, vor allem die Querung unterm Kienbergkreuz schaut nicht koscher her!. ???
Bilder g : Das Kar selber und der mäandernde Aufstiegsweg dann astrein bzw. schneefrei, die Tour ist gebongt!! :) Am Frechjoch zur Linken erkennt man noch mächtige Wechten; der Gipfel heißt wohl so, weil er sich erdreistet, mit 1788 Metern 1 Meter höher als der Veitsberg zu sein. ;D
Hawedere vorerst
eli
Servus beinand!
In angenehmer Steigung schlängelt sich der Steig also rauf zum Sattel, und wenn man mal kurz verschnauft, hat man einen genialen Pano - Blick auf die Tauernriesen vom Hohen Tenn bis zu den Zillertalern. Und wer es noch genauer wissen will: Mittig vor mir der Kühberg und das Zunterköpfl, da war ich, glaube ich vor 2 Jahren oben. Hat ja auch einen einsamen südseitigen Frühjahrs - Aufstieg und einen herrlich knochigen Abstieg über das Ascherjöchl. ??? ( Bilder h / i )
Bilder j : Kurz vor und auf dem Sattel, wir haben uns nicht verlaufen! ;D
Bild k: Da grüßen 3 Bergkaiser, na
Hawedere!
eli
@ RADI: Ich wünsche dir auch so einen herrlichen Bergtag und bin gespannt, welche Eindrücke du mitbringst.
Servus beinand!
Bild l zeigt den nördlichen Nachbarn, das Hintere Sonnwendjoch und in der Tiefe die Ackernalm. Lt. Webseite sind sowohl das Gasthaus als auch die Mautstraße noch geschlossen. Aber der Aufstieg von der Alm zum Veitsberg ist derzeit eh noch nicht zu empfehlen, die südlichen Hänge des Schönfeldjochs aber locken schon für Einsamkeitsliebhaber. ::)
Bilder m : In der Ferne der Guffert und das Vordere Sonnwendjoch, vor mir die 1700 m - Gipfelpassegiata,
Frechjoch - Thalerjoch - Fuchslochkopf und Schmaleggerjoch, eine prachtvolle Spätfrühjahrsorchideenhöhenwanderung (-mpf :P )
Bild oh : Weniger entspannend hingegen der Blick über den Ostgrat :o hinunter zu den Veitsbergalmen und hinaus ins Thierseer Tal. Bei den hohen Temperaturen der letzten Tage habe ich persönlich den überschneiten Latschen nicht mehr zugetraut, dass sie ( mich ! ) tragen. Und da erinnere ich mich nicht nur an die Bergwachtsmeldung vor ein paar Tagen von der Steinernen Agnes, wo ein Einheimischer bei einer Schneebrücke in eine Wasserrinne durchbrach und nur mehr per Hubschrauber gerettet werden konnte. Vor etlichen Jahren bin ich nämlich genau diesen Ostgrat mit einem meiner Kameraden bei ähnlichen Verhältnissen da abgestiegen. Auch er ist damals eingebrochen und es war verdammt mühsam, bis er sich direkt neben dem linken Steilabbruch wieder rausgekämpft hatte. :o
Bild p : Da lobe ich mir das Brotzeitplatzerl ein wenig tiefer und westlich im kuschelig warmen Gras, so richtig zum Träumen.
Hawedere bis zum Finale
eli
Servus beinand,
wird auch Zeit runter vom Berg zu kommen. Da habe ich noch ein paar Impressionen vom Abstieg im Rucksack. Nach 6 Stunden insgesamt waren wir übrigens wieder am P. Beim " Wastler " in Riedenberg sind wir nicht mehr eingekehrt, obwohl es sich da wirklich lohnt und er nur Montag und Dienstag Ruhetag hat.
Hawedere
eli