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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: wander-christian am 02.04.2011, 15:04
Servus,
am Mittwoch dieser Woche habe ich das Dürrnbachhorn westlich vom Seegatterl probiert.
Mit dem Bus bin ich von Ruhpolding aus zum Seegatterl gefahren und von dort kurz nach 9 Uhr los marschiert. Im Bus waren wir mit dem Busfahrer zu dritt. Vom Parkplatz aus geht man am Campingplatz rechts vorbei. Die Forststraße wird wohl mit Pistenraupen für den Skibetrieb präpariert. Aber da ging natürlich bei der Schneelage nichts mehr.
Ich wollte über den Weg 111 am Dürrnbach entlang zur Kohlstatt gehen. Der Weg 111 ist aber wegen eines Erdrutsches gesperrt (Stand März 2011). Ein Schild weist auf Lebensgefahr hin (hier das Schild am oberen Ende des Weges):
Von der Mautstraße aus zur Winklmoos-Alm sieht man auch den Erdrutsch:
Das bedeutete dann also einen Umweg über die Forststraße :( Auf der Forststraße liegt nur noch in Schattenbereichen Schnee, der durch die Pistenraupe stark verdichtet wurde. Der Forstweg habe ich dann verlassen und bin auf Weg 112 zur Kohlstatt gegangen. Dort liegt deutlich mehr Schnee auf dem Weg, in das eingeschnittene Tal kommt halt seltener die Sonne.
Von der Kohlstatt ging es weiter zu den Dürrnbach-Almen. Zu diesem Zeitpunkt fragte ich mich schon, ob es mit dem Gipfel heute was wird? Denn im Schnee auf dem Weg zur Kohlstatt und zu den Almen bin ich immer wieder eingesunken (Schneeschuhe nehme ich jetzt keine mehr mit ;D).
Von den Dürrnbach-Almen hat man schon einen schönen Blick auf den weiteren Anstieg:
Die Karte zeigt zwei Wege, die auch ausgeschildert sind, zum einen den nördlichen Wiesenweg, zu anderen den südlichen Waldweg. Der Wiesenweg ist auf große Strecken schneefrei :) und schön warm. Den Waldweg kann man nur erahnen, Spuren habe ich keine gesehen, man sollte ihn ohnehin nicht gehen, weil er laut Karte BY19 durch ein Schongebiet geht.
Aber auch der Wiesenweg hat weiter oben nach 20 Minuten von den Almen gerechnet Schnee. Zum Glück gab es Spuren, denen ich zur Bergstation des Sessellifts gefolgt bin.
Wiesenweg mit Schnee:
(Da die verlinkten Bilder nicht mehr zugreifbar waren, Artikel umorganisiert und Bilder neu eingestellt.)
Immer den Spuren nach ...
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Ohne Spuren wäre ich umgekehrt, vielen Dank an die Spurenleger! Die Schneelage war auch so, daß man den Hang gehen konnte. Bei viel Schnee ist das gar keine Option. Während des Aufstiegs hat man immer wieder einen schönen Blick auf Fellhorn, Kaiser und Unterberghorn.
Ausblick zum Fellhorn, Kaiser und Unterberghorn:
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Kurz vor der Bergstation gibt es ein paar Rastbänke:
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Von dort sieht man schon das Gipfelkreuz des Dürrnbachhorn. Also kann es ja nicht mehr weit sein, dachte ich mir. Aber der Weg dort hinauf zieht sich. Es waren noch alte Spuren zu erkennen. Desöfteren bin ich auf den Sommerweg gestoßen, aber diese Etappe zieht sich doch mächtig. Der Schnee macht das Ganze nicht leichter. Gegen 12:15 Uhr war ich schließlich am Gipfel :) Von hier hat man wirklich einen schöne Aussicht, nach Norden auf die Seen, Hochgern und Hochfelln, nach Süden auf die Loferer Steinberge, Fellhorn, Steinplatte ...
Gipfelkreuz des Dürrnbachhorn:
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Blick zur Winklmoos-Alm:
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(Da die verlinkten Bilder nicht mehr zugreifbar waren, Artikel umorganisiert und Bilder neu eingestellt.)
Hochgern und Hochfelln:
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In der Nachbarschaft vom Wildalphorn habe ich das Bellen eines Hundes gehört und dachte mir schon, jetzt kommen gleich Bergfuzzi und Vier Pfoten um die Ecke, da habe ich wohl geträumt, zu viel Sonne abgekriegt :)
Grat zum Wildalphorn:
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Kurz vor 13 Uhr habe ich mich wieder an den Abstieg gemacht. Ich bin den falschen Spuren gefolgt und zuerst Richtung Lembergschneid gegangen. Das war mir dann zu steil, so daß ich wieder zurück zum Gipfel bin. Das hat mich 20 Minuten und ein paar Höhenmeter gekostet. Im zweiten Anlauf habe ich meine Aufstiegsspuren gefunden und bin wieder zur Bergstation und dann den gleichen Weg zu den Dürrnbach-Almen runter. Immer schön langsam, der Schnee auf dem Wiesenweg liegt ja meist auf einer Grasfläche, das kann rutschig werden ...
Von den Dürrnbach-Almen bin ich zu den Hütten, Hotels, Liftanlagen der Winklmoos-Almen gewandert. Das wollte ich mir mal ansehen. Unter der Woche ist da nicht so viel los.
Im Gebiet der Winklmoos-Almen:
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Sachen gibt's – mit Förderband auf den Berg:
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Eigentlich wollte ich über Weg 14 südlich am Sondersberg vorbei zum Seegatterl absteigen. Das ging auch zu Beginn, die Skiabfahrt ist für Skifahrer inzwischen gesperrt, Fußgänger dürfen dort gehen, aber später ist der Weg 14 doch gesperrt. Ich habe mich daran gehalten, auch wenn kein Skifahrer abgefahren ist ins Tal. Die "Piste" war ohnehin etwas sulzig und weich, nicht schön zu gehen. So bin ich auf die Maustraße gestoßen und dann über die Asphaltstraße ins Tal gegangen (im Winter für Fußgägnger gesperrt). Von dort habe ich dann auch den Erdrutsch auf Weg 111 gesehen. Weiter unter auf Weg 111 war ein kleiner Bagger, ich habe nicht erkennen können, ob er den Weg ausbessert oder ihn eventuell sogar zurückbaut ... ?
Kurz vor der Talstation ...
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Gegen 16:15 Uhr war ich wieder im Tal und habe den Shuttle-Bus nach Reit im Winkl genommen. Der kostet nichts :), fährt aber wohl nur im Winter. Man kommt aber auch mit den normalem Linienbussen wieder nach Inzell oder Reit im Winkl. Wichtig, es gibt am Seegatterl zwei Bushaltestellen, einmal für den Shuttle-Bus nach Reit im Winkl und für die normalen Linienbusse.
Fazit: Das Dürrnbachhorn ist ein schöner Aussichtsberg. Im Sommer dürfte dort wegen des Sessellifts mehr Betrieb sein. Bei viel Schnee ist eine geschickte Wegwahl zwischen Almen und Gipfel notwendig. Da heißt es aufpassen und den Lawinenlagebericht lesen und verstehen. In der jetzigen Jahreszeit hat mit der Schnee doch zu schaffen gemacht. Ich glaube ich fahre jetzt mehr mit dem Rad :)
Viele Grüße,
Christian