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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Wer war wo => Thema gestartet von: Bergautist am 01.09.2024, 19:46
Nachdem keine Gewitter vorhergesagt waren, wurde mal wieder das Kellerjoch mit dem ÖPNV angesteuert. Dabei ist zu akzeptieren, dass die Wanderung mit knapp 4 Stunden weniger als ein Drittel der Gesamtreisezeit ausmacht.
Los ging es also an der Bergstation der Kellerjochbahn. Der Aufstieg erfolgte steil und direkt über den unbedeutenden, aber aussichtsreichen Arbeserkogel (2026 m, Bild 1), in dessen Bereich auch der landschaftlich schönste Teil der Wanderung fällt (Bild 2).
An der Kellerjochhütte bog ich dann auf den Luis-Lechner-Steig ab. Der ist möglicherweise gesperrt, aber das dazugehörige Schild so dämlich angebracht, dass man nicht weiß, welcher von zwei Steigen gemeint ist. Der Luis-Lechner-Steig ist ausgesetzt, und die Schlüsselstelle (Bild 3) erfordert echtes Abseilen (Stahlseil vorhanden) in einer Steilrinne, war aber der technische Höhepunkt der Runde. Trotzdem ist er dem Normalwanderer nicht zu empfehlen!
Am Ende des Luis-Lechner-Steigs führt ein Steig über den Nordwestgrat auf das Kellerjoch. Der Weg dorthin ist zwar fast durchgehend sehr steil, aber technisch leicht machbar. Der Gipfel (2344 m) mit seiner Kapelle war gut gefüllt, so dass es dann gleich wieder in Richtung Kellerjochhütte noch unten ging. Der Weg dorthin ist bis auf eine verseilte Kletterstelle (Bild 5) leicht und wenig steil. Ich habe deshalb den direkten Südwestgrat (Bild 4) genommen.
Auf die Einkehr in der Kellerjochhütte hatte ich mich zu früh gefreut, dort gibt es Getränke nur in 0.33 l-Touri-Portionen zu gesalzenen Preisen - Materialseilbahn kaputt? Wozu hatte ich eigentlich anderthalb Liter eigene Getränke hochgeschleppt?
Insgesamt war die Tour in fast 4 Stunden erledigt (bei 600 Hm und 7 km Fußweg, teils T4), so dass ich noch die erste von drei Rückfahrmöglichkeiten nach Bad Aibling erwischen konnte. (Oberhalb von 2000 m waren die Temperaturen dank stetigen Windes noch gut erträglich, unten im Tal waren es dann gewöhnungsbedürftige 30 °C!)
Wow, du warst einen ganzen Tagfür eine 4stündige Wanderung unterwegs, wobei mir jetzt nicht ganz klar ist ob die inclusive der Wanderung 12 oder Stunden unterwegs warst.
Zitat von: Chiemgauer77 am 04.09.2024, 12:04Wow, du warst einen ganzen Tagfür eine 4stündige Wanderung unterwegs, wobei mir jetzt nicht ganz klar ist ob die inclusive der Wanderung 12 oder Stunden unterwegs warst.
Ja, das war wohl etwas suboptimal. Von Haustür zu Haustür war ich von 5 Uhr 15 bis 18 Uhr unterwegs, also 12:45 Stunden. Die reine Wanderzeit ohne Pausen betrug dann 3:55 Stunden. Nett war es trotzdem, weil man sich nicht wie woanders über den ÖPNV ärgern musste, diesen also als Teil des Abenteuers betrachten musste.