roBerge.de

Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Natur & Umwelt => Thema gestartet von: Traudl am 24.06.2004, 16:42

Titel: Trollblume
Beitrag von: Traudl am 24.06.2004, 16:42
Zur Zeit ist auf vielen Bergwiesen die Trollblume anzutreffen.
Mich würde mal interessieren, ob die Pflanze wirklich so giftig ist, wie behauptet wird.
(will sie selbstverständlich nicht verspeisen !!)  ;) ;D
Gruß Traudl
Titel: Re: Trollblume
Beitrag von: thomas_kufstein am 24.06.2004, 18:08
Hallo Traudl,

Die Trollblume gehört zu den Hahnenfußgewächsen und ist ein typischer Weidezeiger, weil sie wegen ihrer Giftigkeit vom Vieh gemieden wird.
Die Pflanze speichert v.a. in ihren Blätter als Fraßschutz das Alkaloid Magnoflorin, das beim Vieh (und Mensch!) Symptome, wie z.B. Magen-Darmbeschwerden, Durchfall und starke Krämpfe auslöst. Ein weiterer Weidezeiger aus der Familie der Hahnefußgewächse ist der Blaue Eisenhut (Aconitum napellus), der durch das Alkaloid Aconitin die giftigste Pflanze Mitteleuropas überhaupt ist.

Eine andere Strategie nicht gefressen zu werden ist z.B. die EInlagerung von Bitterstoffen, wie z.B. die meisten Enzianarten (in flüssiger Form für Menschen recht wohlschmeckend) oder das Vorhandensein von dornigen Blattfortsätzen, wie z.B. bei der Silberdistel (CArlina acaulis) oder der Alpen-Kratzdistel (Cirsium spinosissimum).

Soweit der chemische Teil der Botanik.

Weiterhin viel Spaß beim Botanisieren!

Servus,
Thomas