Seite drucken - Hochfelln über Strohnschneid am 19.03.2020

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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: bergfexklaus am 20.03.2020, 11:00

Titel: Hochfelln über Strohnschneid am 19.03.2020
Beitrag von: bergfexklaus am 20.03.2020, 11:00
Ich floh aus dem unwirklich menschenleeren Traunstein per Radl mit Stromunterstützung. Ziel war wieder die viral unauffällige Farnbödenalm, wie schon in der vergangenen Woche (https://www.roberge.de/index.php/topic,10353.msg65427.html#msg65427). Diesmal wollte ich es aber unbedingt auf den Hochfellngipfel schaffen - whatever it takes.  ;)

Von der Alm stieg ich zur Strohnschneid hoch. Ein neuerer, unkartierter Forststeig führt völlig schneefrei die Südflanke hinauf zum Grat. Den bekreuzten Strohnkopf lässt man dabei weit rechts (östlich) liegen. Der latschenbewachsene Kammrücken war teilweise noch schneebedeckt, bei latenter Einbruchgefahr.
Die Strohnschneid führt direkt auf den verbauten Gipfel des Hochfelln zu. Rechts sieht man Chiemsee, Bründling- und Gleichenbergalm. Links ist meine spätere Abstiegsroute über den südsüdostseitigen Kammrücken zu sehen, mit dem Weißgrabenkopf im Hintergrund.



Richtung Hochfelln weicht der Steig zunehmend in die apere Südflanke aus, bis die Scharte zwischen Strohnschneid und Hochfelln erreicht ist. Über die steile, zerpflügte Skipiste quälte ich mich dann zum Gipfel hoch, der überraschend gut besucht war - trotz geschlossenem Hochfellnhaus und einer Seilbahn außer Betrieb.

Am Gipfelkreuz war gerade eine kleine Corona-Party im Gange, an der ich mich nicht beteiligen wollte.  #ohnemich#



Von den zahlreichen verwaisten Bänken um die Taborkapelle herum suchte ich mir eine ganz besonders einsame aus. Bei frühlingshaften Temperaturen und einer Bombenaussicht zog sich die Brotzeitpause in die Länge.

Im Abstieg folgte ich dem Sommerweg Richtung Thoraukopf bis zur Scharte. Auch dieser Steig war wegen Einbruchgefahr schwer zu gehen, Schneeschuhe wären hier sehr hilfreich gewesen.
Auf der Thorauschneid sind noch die Spuren meiner Tour vor einer Woche zu erkennen (im Foto links). Die rechte Bildhälfte zeigt die beinahe schneefreie Thoraualm.



Von der Scharte stieg ich über den Winterweg zur Fellnalm ab. Im Rückblick ist ein Großteil der Runde zu sehen: rechts das westliche, apere Ende der Strohnschneid, linksaußen der schneereiche Abstiegsgrat.



Gegen halb vier traf ich dann wieder auf der Farnbödenalm ein. Das todschicke Radl vor der Hütte ist meins. #hihi#
Im Hintergrund sind Unternberg und Sonntagshorn zu sehen.