roBerge.de

Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: Bergautist am 17.09.2018, 10:17

Titel: Spielberg-Höhlenrunde am 16.9.2018
Beitrag von: Bergautist am 17.09.2018, 10:17
Diese Tour ist sicherlich nicht jedermanns Sache! Also nur nachmachen, wenn man


Um es kurz zu machen: Es hat sich gelohnt, und mindestens ein nennenswertes Loch wurde "entdeckt", das ich bisher nicht zuordnen kann. Zur Vorbereitung diente Reinholds Seite samt dortigen Links:

http://www.archiv.gsc-hochries.de/reinhold/hoehlen_mitte.htm (http://www.archiv.gsc-hochries.de/reinhold/hoehlen_mitte.htm)

sowie die höhlenmäßig in diesem Gebiet gut aufgestellte OSM:

https://geo.dianacht.de/topo/?zoom=16&lat=47.75573&lon=12.2775 (https://geo.dianacht.de/topo/?zoom=16&lat=47.75573&lon=12.2775)

Anfahrt erfolgte wieder mit dem Wanderbus Samerberg (5 € Gesamtpreis ab Bad Aibling), wobei es dem Fahrer bei der Suche nach der richtigen Fahrkarte offenbar hilft, wenn man ihm eine passende alte Karte unter die Nase hält ;). Wanderstart: Hochriesbahn Talstation. Über die Käseralm und die nachfolgende "Steinrinne" mit deren Jägersteig-Umgehung im oberen Teil wurde zunächst der Riesenbergsattel erreicht. Noch vor den ersten Gebäuden der Riesenalm ging es dann weglos die kurzgeschorene Almwiese hoch zum Spielberg (Bild 1), der aussichtsmäßig eher wenig zu bieten hat. Es sind vielmehr die inneren Werte, die diesen Berg berühmt machen!

Für den Abstieg Richtung "Höhlenparadies" hieß die weitere Wegweisung: immer "geradeaus" am Grat entlang und dann irgendwann rechts. Mein Kartenausdruck blieb (aus Faulheit?) in der Tasche, die weitere Navigation erfolgte nach Gefühl. (Das verspricht einfach mehr Abenteuer!) Los ging es mit einer ersten Doline, die eine Fortsetzung ins Berginnere versprach - aber leider nur für Kleintiere. Nach der erwähnten "Rechtsabbiegung" ging es dann Schlag auf Schlag:

- ein tiefer Spalt (Bild 2), der bei Reinhold unter "unbenannter Schacht 2" gehandelt wird
- gleich daneben ein Schacht mit Podest (Bild 3), leider nirgends beschreiben
- wieder in unmittelbarer Nähe ein "Riesen"schacht (Bild 4), Reinhold: "unbenannter Schacht 1"

Auf dem weiteren Weg in Kammnähe Richtung Osten taten sich dann noch 3 weitere, eher unspektakuläre Löcher auf. Die eigentliche Überraschung war aber ein nirgends kartenverzeichneter Steig, der mich Richtung Osten zu einem wirklich nicht übersehbaren Monumentalportal führte, dem gerade ca. 10 geführte Höhlenforscher entstiegen. Erinnerte mich von der verbalen Gruppennachbearbeitung her irgendwie an eine sehr gelungene Führung durch die Wendelsteinhöhle mit Peter Forster vor einigen Jahren! Hier erfuhr ich dann noch vor Ort, dass ich an die Große Spielberghöhle geraten war (Bild 5). Die scheint ja gut begehbar zu sein, aber mein Zeitmanagement empfahl mir, auf eine eingehendere Erkundung zu verzichten.

Nachdem ich die Steigfortsetzung Richtung Forststraße nicht fand (und wohl auch nicht lange suchen wollte) ging es schlussendlich wieder wild durchs Gelände Richtung Riesenhütte und dann zurück über die heute besonders rutschige "Steinrinne" zu meiner Lieblingseinkehr unten an der Hochriesbahntalstation, an der eine großartige Tour in einem Liegestuhl ihr würdiges Ende fand. #schoenetour#