roBerge.de

Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Skitour => Thema gestartet von: Reinhard am 14.02.2009, 19:06

Titel: Lawinenunglücke
Beitrag von: Reinhard am 14.02.2009, 19:06
14.02.2009: Lawine auf dem Wallberg tötet einen Snowboarder
http://www.focus.de/panorama/vermischtes/bayern-lawine-auf-dem-wallberg-toetet-einen-snowboarder_aid_371232.html (http://www.focus.de/panorama/vermischtes/bayern-lawine-auf-dem-wallberg-toetet-einen-snowboarder_aid_371232.html)
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Vmagnat am 15.02.2009, 14:57
Die Leute waren angeblich aus Hausham.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: MANAL am 16.02.2009, 00:53
Bei diesen Schneeverhältnissen ist leider noch einiges mehr passiert  :-\

http://www.spiegel.de/reise/europa/0,1518,607723,00.html

Wieviel da Leichtsinn oder kalkuliertes Risiko kann man von außen nicht beurteilen. Bei Warnstufe 4 sollte man aber trotzdem extrem vorsichtig sein, die Tretminen lauern da überall.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: rennschnecke am 16.02.2009, 07:56
Das war aberleidr noch nicht alles. Auch das roberge-Kerngebiet war gleich zweimal betroffen:

http://www.ovb-online.de/news/polizei/Polizei;art4109,1351942

und

http://www.ovb-online.de/news/polizei/Polizei;art4109,1351823



rennschnecke
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: StefanMuc am 16.02.2009, 10:52
Hi,

war am Tag selbst am Wallberg unterwegs. Aufgrund des anhaltenden Schneefalls und der LW3 vom Vortag bin ich dann nicht mehr auf den Gipfel. Aber mir sind da schon ein paar querfeldein entgegen gekommen, die sich in den steileren Hängen hinunterstürzten. Gott sei Dank ist aufgrund der Höhe des Wallbergs die Baumgrenze noch recht hoch, sonst wäre bestimmt noch mehr passiert.
Auffällig war, dass bereits am frühen Vormittag (ich war gegen 10:15 Uhr an der Bergstation) die Bergwacht bereits mit mehreren Personen vor Ort war.


Stefan
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: chris317 am 16.02.2009, 16:49
...bei dem verunglückten handelt es sich leider um einen bekannten / freund von mir - so schön die berge auch sind, so grausam können sie auch sein!

bitte erspart mir und uns allen jetzt eine aufkeimende diskussion uber dummheit / unvernunft usw. - christian war alles in allem ein besonnener mensch, rücksichtsvoll und in der regel bedacht...ich bin überzeugt, dass man hier von schicksal sprechen kann!

danke,
chris
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 16.02.2009, 17:31
Zitat von: chris317 am 16.02.2009, 16:49
bitte erspart mir und uns allen jetzt eine aufkeimende diskussion uber dummheit / unvernunft usw.
Immer wenn ich versucht bin, in diese Richtung zu denken, lese ich in der Sammlung der Lawinenunfallberichte. Da sind einige Berichte dabei, wo ich sagen würde, da hätte es mich auch erwischt.

Den z.B. finde ich besonders erschreckend:
http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/download/ereignisse/u_2001_12_23.pdf
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: StefanMuc am 16.02.2009, 19:53
Hi,

tut mir leid für dich.
Ich will da keinesfalls belehrend oder mit erhobenen Finger stehen, zumal ich keine Details zu den Vorkommnissen habe.


Viele Grüße

Stefan

Zitat von: chris317 am 16.02.2009, 16:49
...bei dem verunglückten handelt es sich leider um einen bekannten / freund von mir - so schön die berge auch sind, so grausam können sie auch sein!

bitte erspart mir und uns allen jetzt eine aufkeimende diskussion uber dummheit / unvernunft usw. - christian war alles in allem ein besonnener mensch, rücksichtsvoll und in der regel bedacht...ich bin überzeugt, dass man hier von schicksal sprechen kann!

danke,
chris
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: exdreamsnuser am 17.02.2009, 09:09
Erstmal mein Beileid. Finds immer traurig wenn Menschen am Berg umkommen.
Aber: Wenn man ehrlich ist, bei Warnstufe 4 sind 40 Grad absolutes NO GO Gelände.
Von Besonnenheit oder Vernunft kann da keine Rede sein.

Gruss


PS: das wird und war mein einziger Beitrag zu dieser Sache, weil ich dieses
Thema nich weiter Diskutieren will.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: faxe318 am 17.02.2009, 10:58
Zitat von: exdreamsnuser am 17.02.2009, 09:09
Erstmal mein Beileid. Finds immer traurig wenn Menschen am Berg umkommen.
Aber: Wenn man ehrlich ist, bei Warnstufe 4 sind 40 Grad absolutes NO GO Gelände.
Von Besonnenheit oder Vernunft kann da keine Rede sein.

Gruss


PS: das wird und war mein einziger Beitrag zu dieser Sache, weil ich dieses
Thema nich weiter Diskutieren will.

Naja, dann hättest Du ja gleich der Bitte folgen können, einmal auf diese klassische Debatte zu verzichten.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 17.02.2009, 15:29
Leute, wartet doch einfach, bis ein Unfallbericht auf der Seite des Lawinenwarndienst raus ist. Dort wird eine objektive Darstellung des Sachverhalts zu lesen sein. Der Rest bringt nichts.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Nager am 17.02.2009, 16:34
Ein relativ genauer Bericht stand bei Bild:
http://www.bild.de/BILD/muenchen/aktuell/2009/02/16/ski-unfall/profiboarder-stirbt-in-wallberg-lawine.html
Wie ich gehört habe, war das Opfer der Juniorchef der Sportfundgrube.
Die Route, die diese Gruppe abgefahren ist, führt zu Hufnagelstube.
Offenbar - so war heute im münchner merkur zu lesen - haben sie LWS 3 unterschätzt und sind laut Bergwacht zu fünft in einen 45-Grad-Hang eingefahren, statt ihn einzeln - oder besser gar nicht - zu befahren.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: indian_summer am 17.02.2009, 16:49
Hinterher ist man immer gescheiter...

Noch nie selber mal was leichtsinniges gemacht, bzw. einfach sich nicht über die Konsequenzen einen Kopf gemacht?

Ich denke was passiert ist, das ist tragisch genug. Die Familie des Opfers, und die Anderen, die es überlebt haben, die werden genug mit dem Unglück zu kämpfen haben da denk ich braucht man nicht mehr weiter drüber diskutieren...
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: MANAL am 17.02.2009, 17:25
Zitat von: indian_summer am 17.02.2009, 16:49
Hinterher ist man immer gescheiter...

Noch nie selber mal was leichtsinniges gemacht, bzw. einfach sich nicht über die Konsequenzen einen Kopf gemacht?

Ich denke was passiert ist, das ist tragisch genug. Die Familie des Opfers, und die Anderen, die es überlebt haben, die werden genug mit dem Unglück zu kämpfen haben da denk ich braucht man nicht mehr weiter drüber diskutieren...

Da ich in der Luftfahrtbranche arbeite und man hier üblicherweise über Unfälle diskutiert sehe ich das etwas anders. Wichtig ist es aber nicht jemand Schuldigen zu suchen oder pietätslos zu sein, wichtig ist es jeden Unfall zu analysieren um es zu verhindern dass sich sowas wiederholt. Solange keiner mit Vorsatz gehandelt hat kann es schließlich jeden von uns passieren, wichtig ist es die Gründe rauszufinden. Leichtsinn und Überschätzung des eigenen Können ist eine typisch menschliche Schwäche die auch schon viele Opfer bei Flugzeugunglücken gefordert hat.

Und eine Warnung ist es sicher für jeden, bei höheren Lawinenwarnstufen sich bewusst zu machen was das wirklich bedeutet. Bei höheren Warnstufen sind vermutlich sowieso eher die Könner gefährdet die dann noch unterwegs sind.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: sachranger am 17.02.2009, 17:45
servus,

ich finde es auch merkwürdig, dass man in einem forum wie diesem aufgefordert wird, nicht über solch tragische unfälle zu diskutieren.
wäre ich als bekannter/freund (wie chris unten schreibt) betroffen, würde ich evtl. diese themen nicht anklicken. mit sicherheit aber nicht auf unterlassung der diskussion hinweisen.
ich persönlich finde die rahmenbedingungen für diesen tag (aus der distanz betrachtet) schon beachtenswert, um so einen hang zu befahren - und dann auch noch zu fünft, möchte aber objektive berichte abwarten. wobei ich mir den tenor dieser schon vorstellen kann ...

sachranger
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: mountain jam am 17.02.2009, 20:16
Ich denke, dass es sehr wichtig ist, Lawinenunglücke zu analysieren, um daraus zu lernen. Schließlich kann das Leben retten. Voraussetzung sind allerdings möglichst genaue Informationen, etwa über Hangneigung, Hangrichtung, Höhenlage des Hangs und dergleichen mehr. Und da reichen Medienberichte, die meist nicht von Fachleuten zusammengestellt werden, einfach nicht aus. Und die Bildzeitung ist sowieso nicht besonders glaubwürdig. Wenn man einen Hang selber kennt, kann man sich wohl schon ein Urteil erlauben, ansonsten meine ich auch, dass der genaue Bergwachtbericht die beste Informationsquelle ist. Wenn - wie in diesem Fall - so viele erfahrene leute in eine Lawine geraten, spielt übrigens oft die Gruppendynamik eine große Rolle - erstens will keiner zurückstecken, zweitens verleiht die Gruppe ein (trügerisches) Sicherheitsgefühl. Ich hab das selbst schon erlebt, hatte aber Glück, weil ich nicht verschüttet wurde.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: indian_summer am 17.02.2009, 22:44
Zitat von: MANAL am 17.02.2009, 17:25
. Wichtig ist es aber nicht jemand Schuldigen zu suchen oder pietätslos zu sein, wichtig ist es jeden Unfall zu analysieren um es zu verhindern dass sich sowas wiederholt.

Naja, da hast du Recht. Ich meinte es auch eher in diese Richtung. Ein erhobener Zeigefinger oder so hilft im Nachhinein eh nix mehr.

Aber ist es nicht auch nur vielleicht so gewesen, daß diese fünf sich ihrer Gefahr gar nicht bewusst waren, bzw. es ausgeklinkt hatten? Die hatten bestimmt Spaß, es war super Schnee, und vor allem auch mal so richtig der erste viele Schnee diesen Winter. Ich glaub, da denkt man doch einfach gar nicht mehr an mögliche Gefahren.

Ich finde es halt nur nicht ganz richtig, wie es in den Medien immer alles gleich aufgezogen wird. Was liest/hört denn die breite Masse? "Lawinenabgang mit tödlichem Ende, obwohl es ja Lawinenwarung gegeben hat" Da ist eine Meinung schnell gebildet, und das Gerede machts den Angehörigen mit Sicherheit nicht leichter.

Jemand der sich mit dem Thema beschäftigt, oder selber irgendwie betroffen ist, der wird sich damit auseinandersetzen das ist klar,nur solche "Wirtshausdiskussionen" die bringen doch rein gar nichts...
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: rennschnecke am 18.02.2009, 07:58
Zitat von: indian_summer am 17.02.2009, 22:44

Ich finde es halt nur nicht ganz richtig, wie es in den Medien immer alles gleich aufgezogen wird. Was liest/hört denn die breite Masse? "Lawinenabgang mit tödlichem Ende, obwohl es ja Lawinenwarung gegeben hat" Da ist eine Meinung schnell gebildet, und das Gerede machts den Angehörigen mit Sicherheit nicht leichter.

Jemand der sich mit dem Thema beschäftigt, oder selber irgendwie betroffen ist, der wird sich damit auseinandersetzen das ist klar,nur solche "Wirtshausdiskussionen" die bringen doch rein gar nichts...

Widerspruch:
Erstens sehe ich auch solche Diskussionen in einem Forum wie diesem hier nicht als Wirtshausdiskussion  ;), zweitens bringt totschweigen überhaupt nichts. Aufklärung ist dringend notwendig um vorallem auch künftig Menschen auf die Gefahren nochmals und nochmals aufmerksam zu machen. Das hat überhaupt nichts mit Schuldzuweisungen an die Betroffenen etc. zu tun. Aber wir müssen uns immer von neuem vor Augen halten, dass unsere Berge gefährlicher sind, als wir es oftmals einschätzen. Und man kann nicht nur auf den Faktor Glück bauen, den die meisten trotz entsprechender Vorsicht wohl auch schon gebraucht haben. Ich denke eine ständige Sensibilisierung ist notwendig und dazu gehört auch die die Aufarbeitung solcher Themen. Mit "in der Schublade verstecken" wird es nicht besser. Dass die öffentliche Darstellung nicht unbedingt objektiv ist oder sein kann ist auch klar. Nur das liegt auch an jedem einzelnen selbst, oder woher kommt es denn, dass aufgrund vieler vieler persönlicher Grundeinstellungen die Masse so geil auf "negative Schlagzeilen" ist, dass sich z.B. eine Bildzeitung ne goldene Nase verdient ??

Ich bin der Meinung dass wir gerade bei Einrichtungen wie diese roberge-Forum die Chance haben, sich mit einem so schwierigen Thema objektiver und sachlicher auseinander zu setzen.

rennschnecke
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: sturmei am 18.02.2009, 08:13
Die ewige Analisierung von Lawinenunglücken bringt anscheinend nichts. Viele hunderte von Lawinenabgänge werden jährlich gebutachtet und es werden auch entsprechende Medienberichte (TV, Zeitschriften, Internet etc.) gebracht die auf den weißen Tod hinweisen und davor warnen.
In Bayern gibt es ein freies Betretungsrecht für die Natur. Es ist also nicht möglich, irgendwelche Berge, Abfahrten oder Gebiete zu sperren. Es wird aber täglich gewarnt. Diese Warnung ist nicht nur da um selbst wieder heil von einer Bergtour zurückzukehren, sondern auch dazu, um eine Gefährdung anderer zu vermeiden.

-----------------------------------------
Lawinenlagebericht
für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 14.02.2009, 07:30 Uhr

In der zurückliegenden Woche sind umfangreiche störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden. An vielen eingewehten Steilhängen sind Gefahrenstellen anzutreffen, an denen es bereits bei geringer Zusatzbelastung zur Auslösung von Schneebrettlawinen kommen kann. Die Gefahrenstellen sind durch die lockere Neuschneeüberdeckung schwer zu erkennen. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern große Vorsicht.

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb 1400 m eine große Lawinengefahr, in tieferen Lagen ist die Lawinengefahr mäßig.
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen im Steilgelände aller Hangrichtungen, vorwiegend an Geländeknicken, hinter Hangkanten und in eingewehten Rinnen und Mulden.  Auch im lichten Bergwald und in Waldschneisen sind gefährliche Einwehungen anzutreffen. In vielen Steilhängen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung eines einzelnen Skifahrers oder Snowboarders eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Aus stark eingewehten Hangzonen vorwiegend der Hangrichtungen Nord bis Ost sind auch Selbstauslösungen von großen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich.

Schneedecke:
Seit gestern fielen erneut 10 bis 30cm Neuschnee. Der Schneefall hält an. In der Summe sind in höheren Lagen in den vergangenen Tagen rund 1 Meter Neuschnee gefallen, in eingewehten Zonen liegt noch weit mehr. Der Wind war in der Nacht mäßig, so dass der zuletzt gefallene Neuschnee relativ ruhig abgelagert wurde und die an den Vortagen entstandenen Einwehungen überdeckt. Das gesamte Neu- und Triebschneeschneepaket ist unterschiedlich gut mit der Altschneedecke verbunden, zudem sind  im Neuschnee störanfällige Zwischenschichten eingelagert.  Die unter dem Neuschnee liegende Altsschneedecke ist in sich stark aufbauend umgewandelt, aber relativ stabil. Störanfällig sind vor allem die Triebschneeablagerungen der zurückliegenden Woche, die durch die lockere Neuschneeüberdeckung schwer zu erkennen sind. 


Hinweise und Tendenz:
Es schneit weiter. Nur am Sonntag sind kurze Auffhellungen und vielleicht auch etwas Sonne möglich. Damit wird die Lawinenaktivität zusätzlich angeregt und es sind in größerem Umfang Selbstauslösungen von Lawinen zu erwarten. Die Lawinenlage bleibt über das Wochenende allgemein kritisch. Unternehmungen abseits gesicherter Pisten erfordern derzeit Vorsicht und großes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.




Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1400m - Triebschnee + Neuschnee
Z-u: unterhalb 1400m - vereinzelte Einwehungen

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
----------------------------------------------------
Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
----------------------------------------------------
Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
----------------------------------------------------
Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
----------------------------------------------------
Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
----------------------------------------------------
Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 4
Z-u: Gefahrenstufe 2
----------------------------------------------------

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt
--------------------------------------------


Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 18.02.2009, 08:37
Das Problem bei so einer Diskussion ist, daß wir die Fakten nicht kennen. Die Zeitungsmeldungen können wir getrost vergessen. Allein schon die Angabe des Unglücksortes variiert je nach Meldung schon beträchtlich. Erst war von 1400m Höhe die Rede, dann von 1200.

Der offizielle Unfallbericht auf der Seite des Lawinenwarndienst Bayern läßt leider immer sehr lange auf sich warten. Das führt natürlich zu Spekulationen.

Ich war Sonntag am Sonntagshorn. Das gilt bei vernünftiger Spuranlage als wenig lawinengefährdet. Anders sieht es bei den Reifebergen aus. Ich hab mich wie viele andere Tourengeher da nicht raufgetraut. Dennoch sind zunächst zwei Leute aufs Hirscheck und dann eine größere Gruppe. Von Skifahrerischen war das Hirscheck sicher die bessere Wahl, weil vom Sonntagshorn fast eine Schußabfahrt angesagt war.

Zitat von: sturmeiDie ewige Analisierung von Lawinenunglücken bringt anscheinend nichts. Viele hunderte von Lawinenabgänge werden jährlich gebutachtet und es werden auch entsprechende Medienberichte (TV, Zeitschriften, Internet etc.) gebracht die auf den weißen Tod hinweisen und davor warnen.
In Bayern gibt es ein freies Betretungsrecht für die Natur. Es ist also nicht möglich, irgendwelche Berge, Abfahrten oder Gebiete zu sperren. Es wird aber täglich gewarnt. Diese Warnung ist nicht nur da um selbst wieder heil von einer Bergtour zurückzukehren, sondern auch dazu, um eine Gefährdung anderer zu vermeiden.
Dem halte ich entgegen, daß nachweislich auf Pisten jedes Jahr mehr Menschen ums Leben kommen, als auf Skitouren. Denkt jemand deshalb über eine Pistenwarnung nach, sowas wie: "Am Faschingswochenende Deppenalarm der Stufe 4,  in Modeskigebieten lokal Warnstufe 5, wobei die Hauptgefahrenstellen in der Umgebung von Skialmen liegen."?
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: faxe318 am 18.02.2009, 09:50
Ich bin üblicherweise auch für Diskussionen natürlich.

Da hier aber zum einen das Fazit: "In den Hang hätte er bei dieser Lawinenwarnstufe nicht reinfahren sollen." für mich relativ klar war, und ich die Bitte, in diesem Fall eine gewisse Besserwisserei zu lassen, weil es halt ein Bekannter ist, nachvollziehbar fand, finde ich, kann man es auch mal sein lassen.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: steff am 18.02.2009, 14:24
Zitat von: Nager am 17.02.2009, 16:34
Ein relativ genauer Bericht stand bei Bild:
http://www.bild.de/BILD/muenchen/aktuell/2009/02/16/ski-unfall/profiboarder-stirbt-in-wallberg-lawine.html

Kein Kommentar :o 
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: MichiRO am 18.02.2009, 14:37
Zitat von: Bernhard G. am 18.02.2009, 08:37
Dem halte ich entgegen, daß nachweislich auf Pisten jedes Jahr mehr Menschen ums Leben kommen, als auf Skitouren.

Aber wie viele gehen Skitouren und wie viele gehen "normal" Skifahren - auch wenn das ins Off-Topic geht  ::)
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: indian_summer am 18.02.2009, 16:54
Naja, das ansich ist halt schon lebensgefährlich  ;)

Ich mein, was helfen denn alle Warnungen, heute schon wieder ein Toter mehr wegen einer Lawine. Irgendwo hat es halt jeder selber in der Hand...

Und, es weiß jeder, daß manz.B. nicht besoffen Auto fahren soll, wie viele tun es doch? Wenn man es so sieht...
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Heinz am 18.02.2009, 17:20
Ich denke, dass jeder selbst für seine Bildung verantwortlich ist. Es werden jeden Winter Lawinenkurse angeboten, die für die Lawinengefahren sensibilisieren. Jedem, der sich im freien Gelände bewegt, kann ich so einen Kurs nur empfehlen (Theorie + Praxis mit LVS-Suche). Dass es immer wieder gefährdete Personen gibt, zeigen die Bilder 1-3, letzte Woche in Südtirol aufgenommen.

Warnstufe 3  (2 Tage davor noch Stufe 4; bei Warnstufe 3 muss der gesamte Hang oberhalb der Spur beachtet werden!)
Hang stark eingeblasen durch vorhergesagten Nordföhn
Hangneigung geschätzt >35°
Tourengeher ist trotz Zuruf nicht umgekehrt und hat den gesamten Hang nach links gequert (Bild 1).

Dass selbst Waldbereiche nicht vor Lawinen schützen zeigt Bild 3, bei Bild 4 war die Hangneigung <28° (geschätzt) und wurde vermutlich durch die Lawine im Bild 3 mitgerissen, Anrisskante ca. 50-60cm. Bilder der Lawine aufgenommen bei selbiger Tour während des Aufstiegs.


Gruß
Heinz
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Heinz am 18.02.2009, 17:22
Bilder der Lawine nachgereicht...
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: steff am 18.02.2009, 17:44
Zitat von: Heinz am 18.02.2009, 17:20
Tourengeher ist trotz Zuruf nicht umgekehrt und hat den gesamten Hang nach links gequert (Bild 1).

Mit dem lauten Zurufen muß man in diesem Fall aufpassen......  ;D  (https://www.roberge.de/proxy.php?request=http%3A%2F%2Fwww.sephiroth-j.de%2F1%2Fsmilieaddon%2Fsmilies%2F40.gif&hash=5b0231104c008e596d339b0786bd147bf0412226)

Sehr beeindruckende Bilder  #int#
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 19.02.2009, 07:45
Zitat von: Heinz am 18.02.2009, 17:20
Dass selbst Waldbereiche nicht vor Lawinen schützen zeigt Bild 3, bei Bild 4 war die Hangneigung <28° (geschätzt) und wurde vermutlich durch die Lawine im Bild 3 mitgerissen, Anrisskante ca. 50-60cm. Bilder der Lawine aufgenommen bei selbiger Tour während des Aufstiegs.
Wie heißt es so schön in den einschlägigen Lehrschriften zu Waldgebieten: sobald der Wald so licht ist, daß man ihn mit Ski befahren kann, schützt er nicht mehr ausreichend vor Lawinen.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: sturmei am 19.02.2009, 07:45
Zitat von: Bernhard G. am 18.02.2009, 08:37
Dem halte ich entgegen, daß nachweislich auf Pisten jedes Jahr mehr Menschen ums Leben kommen, als auf Skitouren. Denkt jemand deshalb über eine Pistenwarnung nach, sowas wie: "Am Faschingswochenende Deppenalarm der Stufe 4,  in Modeskigebieten lokal Warnstufe 5, wobei die Hauptgefahrenstellen in der Umgebung von Skialmen liegen."?
Jeder mit einem gesunden Menschenverstand wird sich hier auch entsprechend verhalten und an den Faschingswochenende solche Bereiche meiden. Auch ohne Meldung.
Aber das hat mit dem Thema doch gar nichts zu tun.
Als Bergretter wird man oft mit der Unvernunft von Berggehern, Tourengehern, Skifahreren und was sonst noch so im offenen Gelände rumkreucht konfrontiert. Und da kommt einem einfach die Galle hoch, wenn trotz ausreichenster Warnungen mit der Gefährdung von anderen Personen und unter umständen auch von (ehrenamtlichen!!!) Rettungskräften gespielt wird. Weil das erklär mal einem Angehörigen des Opfers, dass du den jetzt nicht suchst bzw. rettest, weil dieses Gebiet nicht betrettbar ist.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 19.02.2009, 11:56
Zitat von: sturmei am 19.02.2009, 07:45Als Bergretter wird man oft mit der Unvernunft von Berggehern, Tourengehern, Skifahreren und was sonst noch so im offenen Gelände rumkreucht konfrontiert. Und da kommt einem einfach die Galle hoch, wenn trotz ausreichenster Warnungen mit der Gefährdung von anderen Personen und unter umständen auch von (ehrenamtlichen!!!) Rettungskräften gespielt wird. Weil das erklär mal einem Angehörigen des Opfers, dass du den jetzt nicht suchst bzw. rettest, weil dieses Gebiet nicht betrettbar ist.
Das verstehe ich schon. Mir ging es um den Hinweis auf ein fehlendes Betretungsverbot. Wenn es sowas geben würde, müßte man als erstes Skipisten sperren.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: sturmei am 19.02.2009, 12:42
Skipisten, Straßen, öffentliche Wanderwege u.ä. können wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Nur die frei zugängliche Natur nicht. Dies ist in der bayerischen Verfassung festgelegt. Außerdem wo käme man da den hin? Jeder nur erdenklich mögliche Abfahrt mit ner Sperrtafel versehen. Und wenn dann doch was passiert, dann heißt es nur wieder: "Da stand aber keine Tafel."
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Christian M. am 19.02.2009, 17:41
...heute ist scho wieder was passiert.  :(  Am Wendelstein gabs anscheinend einen Verschütteten. (Obwohl am Wendelstein alles wegen Lawinengefahr gesperrt war!!   :o )Skibetrieb solls erst morgen geben.
Gruss.
Christian
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 21.02.2009, 18:06
Leider reißt die Serie der Lawinenunglücke nicht ab:

Heute, 21.02., Chiemgauer Alpen, Unternberg (1425m) Richtung Schwendtboden-Diensthütte, Nordwestexponierter Gipfelhang, vier Tourengeher verschüttet, "nur" ein Verletzter.

Quelle: Lawinenwarndienst Bayerm
http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/lawinenunfaelle/unfall.php?ID=33 Skitourengeher

Ich bin auf den Unfallbericht gespannt, heute war unter der Waldgrenze Warnstufe 2.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 21.02.2009, 18:12
Zurück zum ursprünglichen Thema: Lawinenunfall am Wallberg.

Es gibt inzwischen auf der Seite des Lawinenwarndienst Bayern einen ausführlichen Bericht zum Hergang des Unfalls - noch keine Bewertung, nur die Fakten:

http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/lawinenunfaelle/unfall.php?ID=27

Es soll sich jeder selber ein Urteil bilden.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Radlbiene am 21.02.2009, 21:53
Hier Näheres zum Lawinenunglück am Unternberg! Es waren im Übrigen keine Tourengeher! Die sind nämlich (ebenso wie ich) heute die Piste runter, da hohe Lawinenwarnstufe und Gelände und vor allem Steilgelände deshalb tabu!!
Jeden weiteren Kommentar erspare ich mir.

http://www.polizei.bayern.de/oberbayern/traunstein/news/presse/aktuell/index.html/88066

Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: MANAL am 21.02.2009, 23:29
Ein Interview mit einem Psychologen über die Lawinenunglücke in SZ-Online:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/407/459053/text/
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 22.02.2009, 23:48
Die Unfälle haben sich zwar alle in einem No-Go-Gelände bei Warnstufe 4 ereignet, bis auf den am Untersberg. Hier hat der Lawinenlagebericht die Warnstufe 2 ausgewiesen (unterhalb Waldgrenze). Heute war ebenso Warnstufe 2 unterhalb 1600m.

Ich war heute im Bereich der Hochries (Abereck, Predigtstuhl, Klausenberg) unterwegs. Die Ecke gilt ja bei vernünftiger Spurwahl als recht lawinensichter. Dennoch hat es gestern einen großen Lawinenabgang am Osthang zwischen Heuraffelkopf und Predigtstuhl gegeben. Es war eine Selbstauslösung. Der Hang liegt zwar nicht auf der normalen Skiroute, aber das Gefahrenpotential hätte ich bei Warnstufe 2 nicht erwartet. Nach Aussage eines lokalen Bergwachtlers kommt es sehr selten vor, daß an den Hang überhaupt eine Lawine runtergeht.

Ich habe den Eindruck, daß im Augenblick lokale Gefahrenstellen lauern, die man bei Warnstufe 2 so nicht erwarten würde.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Radlbiene am 23.02.2009, 09:42
Mit ist das mit dem Bayerischen Lawinenwarndienst momentan auch ein großes Rätsel. Die Salzburger haben seit Tagen Lawinenwarnstufe 3 - 4. Ich wohne selbst in der Gegend von Ruhpolding und dort hat es von Freitag auf Samstag mindestens 30 cm Neuschnee gegeben. Über den Tag verteilt hat es dann nochmals ca. 20 cm geschneit.

Hier übrigens noch ein ausführlicher Bericht der Bergwacht, aus dem auch zu ersehen ist, wie gefährlich und aufwändig es für die Rettungskräfte war, die Verunglückten zu retten:

http://www.bergwacht-bayern.de/77.0.html?&tx_ttnews[tt_news]=1991&tx_ttnews[backPid]=14&cHash=467bf8432f

Im Übrigen appeliere ich an alle Tourengeher, auch auf sog. "sicheren" Touren immer volle Lawinenausrüstung mitzunehmen! Ein Appell an die sog. "Variantenfahrer" und Snowboarder hierzu dürfte wohl nach wie vor wenig bringen. Sie gefährden mit ihrem Verhalten nicht nur sich selbst, sondern auch andere. Und das ist das, was mich stark verärgert. Im übrigen sollte man sich auch nicht immer auf die gemeldete Lawinenwarnstufe verlassen. Die Verhältnisse vor Ort sind zu beachten und auf einem Hang mit einer Neigung von über 40 Grad dürfte immer Gefahr bestehen und bei den am Samstag vor Ort herrschenden Verhältnissen  war dies eiinfach nur purer Leichtsinn und Fahrlässigkeit. Sie haben mit ihrem Verhalten nicht nur sich selbst gefährdet, sondern auch diejenigen, die sich vorschriftsmäßig auf der sog. "sicheren Piste" aufgehalten haben.

Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: faxe318 am 23.02.2009, 10:36
wenn man sich da die "News" der Bergwacht am Stück durchliest, wird einem schon ganz anders.
Bei den meisten ist da schon viel Unvernunft im Spiel. Wenn jamand (wie die drei Tourengeher auf der großen Reibn) keine Ahnung hat, wo er sich gerade befindet, spricht das nicht gerade für gute Tourplanung.... Hoffe, die Selbstverschuldeten werden an den Kosten der Rettung ordentlich beteiligt.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: ehemaliges Mitglied am 23.02.2009, 11:50
Zitat von: Bernhard G. am 22.02.2009, 23:48
Die Unfälle haben sich zwar alle in einem No-Go-Gelände bei Warnstufe 4 ereignet, bis auf den am Untersberg.

Kleine Korrektur: Der war am Unternberg bei Ruhpolding.
Titel: Lawinenunglück nahe des Spitzingseeskigebiets
Beitrag von: MichiRO am 23.02.2009, 17:00
Spitzingsee: Im Spitzingsee-Gebiet im Landkreis Miesbach ist eine größere Lawine abgegangen. Augenzeugen berichteten der Polizei, dass sich etwa fünf bis sechs Personen auf einem Hang in der Nähe der Krottenthaler Alm befunden hätten. Die Skifahrer hätten abseits der Piste den Hang gequert, als sich weiter oberhalb ein großes Schneebrett löste. Ein Großaufgebot an Rettungskräften ist im Einsatz. In den bayerischen Alpen herrscht Lawinenwarnstufe 3 - also erheblich. In den österreichischen Alpen wurde die Lawinenwarnstufe nach weiteren Schneefällen zum Teil auf die höchste Alarmstufe angehoben. In der Steiermark und in den Ybbstaler Alpen in Niederösterreich zum Beispiel gilt Warnstufe 5, denn es gilt als wahrscheinlich, dass sich Lawinen von selbst lösen können.

Quelle: br-online.de
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 23.02.2009, 17:43
Die Meldung scheint inzwischen gesichert zu sein:

Vorläufige Informationen zum Lawinenunfall Bayerische Voralpen, Bereich Krottenthaler Alm (Skitourengelände), Montag, 23.02.2009, 15:15 Uhr

Nach ersten Informationen 5 bis 6 Personen beteiligt, 2 Leichtverletzte, keine Todesopfer.

Quelle Lawinenwarndienst Bayern: http://www.lawinenwarndienst-bayern.de/lawinenunfaelle/unfall.php?ID=34
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Markus am 24.02.2009, 22:04
Näheres auch unter http://www.lwz-salzburg.org/fototouren.asp

Gruß

Markus
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Markus am 24.02.2009, 22:23
Ganz interessante Infos zu Lawinenunglücken und einfachen Schneedeckendiagnosen in den USA finden sich auch unter youtube mit dem Suchbegriff avalanchguys ;). In diesen Videos klären meist Doug Chabot und seine Kollegen, leider im Nachhinein, auf warum es dazu kam.  Auch der Film "A dozen turns more" regt zum Nachdenken an...

Übrigens: Das Argument Vielbefahrene Hänge zieht heuer in den bayr. Alpen nicht, da wir erst seid kurzem soviel Schnee haben, daß man diese Hänge viel befahren kann...

Gruß

Markus
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Samerbergradler am 25.02.2009, 18:38
Und schon wieder eins.... :(

Scheint aber glimpflich ausgegangen zu sein. Immerhin wurde eine Alm, die da schon ewig am Geigelstein steht, von einer Lawine verschüttet.

http://www.ovb-online.de/news/polizei/Polizei;art4109,1363437
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard am 25.02.2009, 20:17
Zitat von: Samerbergradler am 25.02.2009, 18:38
Und schon wieder eins.... :(

Scheint aber glimpflich ausgegangen zu sein. Immerhin wurde eine Alm, die da schon ewig am Geigelstein steht, von einer Lawine verschüttet.

http://www.ovb-online.de/news/polizei/Polizei;art4109,1363437

Hier ist der Bericht auf der Bergwachtseite:

http://www.bergwacht-bayern.de/76.0.html

Man stelle sich vor, der Kamin ist nicht frei und/ oder es gäbe kein Telefon auf der Hütte...
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bernhard G. am 25.02.2009, 22:49
Ich bin letzten Samstag an der Oberkaseralm vorbeimaschiert. Die war da schon fast nicht mehr zu sehen. Wahrscheinlich ist deshalb die Lawine darüber hinweg gerauscht, ohne die Alm zu beschädigen.

Ich nehme mal an., daß der steile Osthang hinter der Alm runtergekommen ist, also da wo man bei sicheren Verhältnissen zur Mühöhornwand aufsteigen kann.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Nager am 26.02.2009, 11:06
Hier eine Meldung aus dem Geigelsteingebiet:
http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/lawinen-gefaehrlicher-89246.html
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: steff am 26.02.2009, 13:14
Zitat von: Nager am 26.02.2009, 11:06
Hier eine Meldung aus dem Geigelsteingebiet:
http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/lawinen-gefaehrlicher-89246.html

Wenigstens moi guad ausganga und schee zum lesen. A Hammerbericht.

Is scho cool drauf, de Oberkaser-Mare  8)   ;D :D

Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Bergfuzzi am 27.02.2009, 18:39
heid is am Rauschberg a lawine obaganga, hod a pistnfahrzeug verschütt. hams beide aussa g´hoid....... #cheesy#

......und do is da Link drugg mi (http://www.ovb-online.de/news/polizei/Polizei;art4109,1365551)
Titel: Die Rettung der Oberkaser Mare vom Geigelstein
Beitrag von: Reinhard am 28.03.2009, 18:51
Mit freundlicher Empfehlung des Oberbayerischen Volksblattes haben wir den kompletten Zeitungsartikel für roBerge.de erhalten.

Der Titel:
Nach der Rettung zwei Schnäpse (http://www.roberge.de/tour.php?id=435)
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Hawkeye am 29.03.2009, 14:37
Bei den Freunden von alpic.net gelesen
Gestern gab es es einenn Lawinenabgang an der Hinteren Karlesspitze (http://www.alpic.net/forum/index.php/topic,2242.0.html) im Sellrain
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Nager am 09.04.2009, 18:33
Einen Tag, nachdem ich am Zischgeles war, ist dies passiert:
http://tirol.orf.at/stories/354079/
http://www.tt.com/tt/home/story.csp?cid=6367499&sid=57&fid=21
Anhand der Fotos konnte ich nicht erkennen, wo genau das war - meines Erachtens nicht auf der üblichen Normalroute.
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: thomas_kufstein am 19.04.2009, 11:13
In Hochfügen sind leider wieder zwei Leute bei einer Lawine umgekommen.
Link: http://www.tt.com/tt/home/story.csp?cid=6770844&sid=57&fid=21 (http://www.tt.com/tt/home/story.csp?cid=6770844&sid=57&fid=21)

Grüße,
Thomas
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: mountain jam am 20.04.2009, 15:31
Wenn ich die Photos richtig interpretiere, kam die Lawine aus dem steilen Osthang hinter der Pfundsalm, den man bei der Rückkehr von Marchkopf, Kraxentrager und Co um die Mittagszeit queren muss. Ich war letzte Woche dort auf Tour und war überrascht, dass diese Lawine, die jedes Jahr abgeht, trotz der langen Wärmeperiode noch nicht abgegangen war. Ich hab das Bachbett dann beim Rückweg gegen 11.30 Uhr nicht auf dem üblichen Weg, sonder näher bei der Pfunds-Alm gequert, auch da noch mit einem mulmigen Gefühl. Allerdings war es an diesem meines Erachtens nicht so warm wie am Sonntag. Interessant wäre nun die Tageszeit, an der das Unglück passierte. Und ob sich die Lawinengefahr durch den Regen am Freitag und Samstag entscheidend verschlechtert hat. Eine weitere Frage ist auch, ob man die übliche Rückkehr nach diesen Touren nicht ändern sollte, auch wenns umständlicher wäre, länger auf der sicheren Seite des Bachbetts zu bleiben??
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: MANAL am 20.04.2009, 18:14
Zitat von: mountain jam am 20.04.2009, 15:31
Interessant wäre nun die Tageszeit, an der das Unglück passierte. Und ob sich die Lawinengefahr durch den Regen am Freitag und Samstag entscheidend verschlechtert hat. Eine weitere Frage ist auch, ob man die übliche Rückkehr nach diesen Touren nicht ändern sollte, auch wenns umständlicher wäre, länger auf der sicheren Seite des Bachbetts zu bleiben??

Ein paar weitere Details mit der Uhrzeit:

http://www.ovb-online.de/news/bayern/Bayern-Lawine-Lawinenabgang-Tote;art5811,1409665
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: mountain jam am 20.04.2009, 20:28
Danke! Die beiden waren also nicht besonders spät dran. Da werde ich mir in Zukunft den Rückweg genau überlegen, wenn ich in der Früh seh, dass die Lawine noch nicht herunten ist. Eine tolle Lösung wäre aber eine andere Brücke über den Bach, 200 Meter weiter unten, direkt unter den Pfundsalmen. Schließlich fahren ja jeden Winter tausende von Variantenfahrern durch diesen Lawinenstrich.   
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Nager am 05.05.2009, 16:44
Interessant ist auch diese Geschichte vom Drama um das "Bergauf-Bergab"-Team des BR - hab am Piz Palü selbst davon gehört.
Siehe http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/mm-lawinentod-entronnen-273396.html
Titel: Re: Lawinenunglücke
Beitrag von: Brixentaler am 06.05.2009, 13:15
Zitat von: Nager am 05.05.2009, 16:44
Interessant ist auch diese Geschichte vom Drama um das "Bergauf-Bergab"-Team des BR - hab am Piz Palü selbst davon gehört.
Siehe http://www.merkur-online.de/nachrichten/bayern/mm-lawinentod-entronnen-273396.html

BR-Filmteam überlebt Lawinenabgang
Bei Dreharbeiten für einen Beitrag zur Bergsteigersendung "Bergauf - Bergab" am Piz Mandra (Kanton Graubünden) sind drei Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks (BR) von einem Schneebrett erfasst und vollständig verschüttet worden. Dank des schnellen Handelns ihrer Begleiter konnten die Bergsteiger jedoch rasch aus der Schneemassen befreift werden. Wie durch ein Wunder blieben die Verschütteten unverletzt.
...


Quelle bw. mehr Infos: http://www.alpin.de/... (http://www.alpin.de/news/news/c0580301-640c-4aea-859a-4388e6dc841e)