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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: eli am 29.05.2012, 09:46

Titel: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 29.05.2012, 09:46
Servus beinand,

war in der letzten Woche im "österreichischen Sibirien", also im Lungau. Jedesmal bin ich wieder fasziniert von der Ruhe und Abgeschiedenheit der dortigen Bergwelt, von seinen stillen Bergseen und ursprünglichen Almhütten, den sanften Nocken und den vielfältigen Tourenmöglichkeiten. Ich denke mir, ich stelle einige meiner Impresssionen hier ins Forum, auch wenn der Lungau nicht unbedingt roberge - Kerngebiet ist.

Mittwoch , 23. Mai: "In den Nocken"

Ausgangspunkt war die altehrwürdige Dr.-Josef-Mehrl-Hütte   ( Bild b ) Sie liegt im Schönfeld auf ca. 1700m im Dreiländereck Salzburg - Kärnten - Steiermark. Von hier führt ein gemütlicher Wanderweg - grad recht für den Einstieg in die Bergwoche  ;) - in das Rosanintal, ein eiszeitlich geformtes Trogtal, in dem der Kremsbach genauso verschlafen mäandert. Schon hier an der statisch nicht ganz überzeugenden Almhütte (  :D ) grüßt in der Ferne das Tagesziel, der Große Königsstuhl ( 2336m ). ( Bild c1 ) Beidseits begleitet von sanften Nocken wandert man durch üppige Zwergstaudenfelder und blühende Polsterpflanzen, vorbei an vereinzelten Zirben  und Lärchen , die im jahrhundertelangen Kampf mit den Urkräften der Natur hier überlebt haben. (Bild f ). Immer wieder glucksen fröhlich kleine Bächlein, die auf die ersten durstigen Koima noch warten müssen. Hier oben hat es noch etwa 3 - 4 Grad C.  und nur Frühlingskrokusse, Zwergalpenrosen, Schusternagerl und Küchenschellen wagen sich ins Freie.
Nach einer guten Stunde begrüßen uns die ersten kleineren Schneefelder und ein Mankei mit schrillem Pfiff ; offensichtlich haben wir den Bären bei seiner Badeidylle gestört. Denn vor uns  liegt urplötzlich der stille Rosaninsee , ein Kargewässer  auf 2050m Höhe in völliger Bergeinsamkeit. ( Da war doch noch was?  ::) )

Die Bilder vom See gibt es dann in der nächsten Abteilung, bis dahin  hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 29.05.2012, 14:51
noch Mittwoch:
Apropos Nocken :    Bis hierher war es kein bisserl fad  :D Auch Tannenhäher und Steinschmätzer schimpften ordentlich über den ungewohnten Besuch in ihrem Revier  >:(  Wir aber waren genügend mit dem sumpfigen Untergrund in den zuletzt grobblockigen Gesteinsfluren beschäftigt. Hier wächst übrigens auch noch der echte Speik, (allerdings ohne Seife  ;D ).

Bild e1: zeigt den Rosaninsee, im Hintergrund der Große Königsstuhl, den man dann über zuerst steile Serpentinen ( re. im Bild) und 300 Hm nach insgesamt knappen 3 Stunden sehr gemütlich erreicht. Von hier oben, am Rande der Gurktaler Alpen hat mann dann einen weiten Blick bis runter zu den westjulischen und italienischen Alpen, so dass Wetter passt. Ach ja, nicht weit entfernt rumpeln die Ausflügler, vorzugsweise Biker auf der Nockalmstraße vorbei.
Geheimtipp für unsern Alibaba Nur 157,5 Höhenmeter!  >:D
Da aber eine Gewitterfront im Anmarsch war, hüpften wir nicht wie gewöhnlich über den Kammweg Friesenhals - Seenock - Sauereggnock und Stubennock, vorbei an alten Stolleneingängen und Erzabraumhalden  zurück zur Merlhütte, sondern nahmen den gleichen Abstiegsweg wie zuvor.
Bild e2: zeigt dazu den Aufstieg zur Friesenhalshöhe,( da liegt auch ein kleiner See )
Letztlich hat das Wetter aber dann doch ausgehalten und wir brauchten die Notunterstände (Bild d )  nicht aufsuchen.  :D

So, dieses war der erste Streich, äh Tag und....

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: Brixentaler am 29.05.2012, 14:57
Zitat von: eli am 29.05.2012, 14:51
...
Letztlich hat das Wetter aber dann doch ausgehalten und wir brauchten die Notunterstände (Bild d )  nicht aufsuchen.  ...

Die "Notunterstände" schauen selbst auch ziemlich Notdürftig aus... ::)

Ein schöner Bericht der Lust aufs Weiterlesen macht; danke eli!
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 29.05.2012, 15:20
 :)  Danke Brixi,

aber du solltest mal zum Augenarzt, an diesen prachtvollen Almvillen gibt`s doch wahrlich nichts zu meckern!  >:(  ;D

Na hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: Bernhard G. am 29.05.2012, 18:04
Ich weiß ja nicht - warum fährst Du in eine Gegend, wo es aussieht, wie bei uns Anfang April?

Ich war am Samstag im Rauriser Tal auf Skitour und da sieht es auch noch recht so trostlos aus, selbst am Talgrund hat der Frühling grad erst begonnen. Wenn ich mir dagegen unsere Hausberge so anschaue, alles schön grün, da ist es doch im Augenblick viel schöner - wenn man nicht gerade Skitouren-süchtig ist, wie ich.
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 29.05.2012, 19:52
Servus Bernhard G.,

im Gegensatz zu dir kenne ich einige Gründe für deine Bergtouren.  >:D Alles hat seine Zeit, und die Hochtourenzeit habe ich schon hinter mir, meine Tourenski sind eingemottet, grad meine Felle kannst du noch ersteigern.
Es soll in der Tat unter Bergfreunden unterschiedliche Interessenlagen geben!  ;) Echt! Und Gottseidank! Denn sonst würde es ja auf deinen  >:D Bergen jetzt nur grad so wuzeln.  :D
Und so suche ich mir halt auch unberührte Landschaften aus, die nicht immer hochglanzgestylt sind, wo ich auch mal in aller Stille eine Braunelle beobachte, eine Schlange beim April - Sonnenbad entdecke und mich über ein Murmeltier freue, dass sich nach geraumer Zeit wieder aus seinem Bau traut und seinen warmen Ausguck auf einem Felsen bezieht. Ganz einfach so.  :)
Im übrigen spendiere ich nun extra für dich ein Bild vom 4. Tag im Lungau, als Balsam für deine Wedelseele. Den Berg im Hintergrund solltest du ja dann wohl kennen. Ich hoffe aber, dass deine Tourenwahl überlegter ist als die der querenden Gruppe Ri. Lawinenstrich. Kurz zuvor hörte man noch das Rumpeln von einem Felssturz am Faulkogel. Aber dazu später mehr.

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 30.05.2012, 10:16
Freitag, 25. Mai : "Am Dach des Lungaus - Rund um den Prebersee"

Am Donnerstag standen ringsum Gewitter und ein Shopping - Ausflug nach Kärnten an, eindeutig der anstrengendste Tag der Woche!  >:D
Dafür war der Freitag dann dem Preber, 2740m, gewidmet, einem prachtvollen, gletschergeschliffenen  Skitourenberg mit einer  8) 1200Hm langen Abfahrt  8) (elis Extraservice  ;) ).
Start war am Prebersee, einem auf 1500m ruhenden Gewässer im Naturschutzgebiet, in dem man sogar baden darf. Bekannt ist der See aber nicht nur wegen seines artenreichen Hochmoores - hier wächst noch die äußerst seltene Zwergbirke - sondern vor allem auch wegen des Preisschießens alljährlich im August. Da zielen dann die Schützen auf einen fiktiven Punkt auf der Wasseroberfläche und mit Glück prallt das Geschoß dann so ab, dass es die Scheibe am gegenüberliegenden Ufer trifft.  8) ( Bild h zeigt den Prebersee und das neue Schützenhaus ). Mit Pech erschießen sie eine Seeforelle )  ;D
Auf altem Steig geht es im lichten Lärchen - Fichtenwald, vorbei an Baumriesen und Totgehölzen, Heidelbeerfluren und Wollgras - Feuchtflächen hinauf zur Preberhalterhütte auf 1862m Höhe. ( Bild j1 zeigt den Lärchen - Märchenwald kurz vor der Baumgrenze.).
Wir kommen mitten in den Viehauftrieb   >:D des neuen Almsommers hinein. Allerdings wurde das erste Jungvieh zu den ausgedehnten Weideflächen hochgefahren. Wer strampelt sich denn heutzutage noch per pedes ab?  ;D Bild k zeigt die Prodingeralm, im Hintergrund die Speikböden. Hier haben noch einige wenige Bauern die Altrechte, ähnlich unseren Enzianbrennern, die Wurzeln des  Echten Speik auszugraben, einem Baldriangewächs, das sehr wertvolle ätherische Öle enthält.

Hawedere bis bald

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 30.05.2012, 16:43
noch Preber:

Von der Preberhalterhütte könnte man jetzt oberhalb der Baumgrenze rüber zur Grazer Hütte (Stm) queren, aber die hat noch geschlossen. Und außerdem ist die mein geheimes Winterziel, wenn sonst für Gamaschen - eli gar nichts mehr geht. ;)
Die andere Alternative: In praller Sonne rauf zum Prebergipfel, ein endlos langer Hatscher, der nur mit Tourenski drunter Spaß macht. Aber dafür reichte der Schnee nicht mehr unbedingt.  :D
Also genussvoll durch das frische Grün der Lärchenwälder ( Bild m ), vorbei an uralten Weidezäunen, Senner - made  ;D, ohne Nagel oder Stacheldraht ( Bild l ) zur Eberlhütte ( Bild k2) Dort trafen wir dann zufällig den jungen Besitzer, an Naz, a ganz netter Bursch, der ganz stolz vom Ausbau seiner Hütte berichtete. Und ganz zufällig erwähnte, dass die mit dem PKW auch im Winter erreichbar ist, Strom hat, für 6 Personen geeignet ist und nur Fuchs und Hase und Wolf  und Bär  hin und wieder Grüß Gott sagen.  :D
Bevor ich aber jetzt noch ein Reisebüro aufmache, mache ich mich mal kurz aus dem Staub.  ;D

hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 30.05.2012, 21:40
Noch Preber:

Unten am Prebersee sind wir dann natürlich nochmal rundum gelaufen und haben die Zwergbirken im Moor gesucht, auch Polarbirken genannt. Gefunden haben wir diese kleinen " Fahnen beflaggten" Birken, über und über mit Flechten behangen. Zweifelsohne ein guter Indikator für die Qualität der sauberen Luft hier im Tal ( Bild i ).
Letztlich  mussten wir dann natürlich auch die Ludlalm noch inspizieren. Fazit: Freundliche Wirtin, gute Jausn, hier kann man einkehren. ( Bild h1 )

Beim Sonnenuntergang war ich mir dann auf meinem Balkon wieder sicher. Der Lungau vereint viele Vorzüge auf engstem Raum : Die Vielfalt der Berglandschaften, alle Vegetationsstufen in unmittelbarer Nähe, 11 Täler mit vielen versteckten Bergseen und unterschiedlichen alpinen Herausforderungen, Ruhe und Einsamkeit ( abgesehen vom Katschberg und den Obertauern, grauslig! ). Und jedesmal muss ich zu einem der Ziele nur 10 - 15km fahren, höchstens mal 25km. Schön! ( Bild st )

Hawedere


eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 31.05.2012, 09:41
Samstag, 26. Mai: "Schladminger Tauern"

Heute ging es in das hintere Weißpriachtal, das von der Lonka mit kristallklarem Wasser mäandriert  :o wird. Gegen eine Mautgebühr von 4 € fährt man bis zum P., bei dem man auch eine andere tolle, aber anstrengende Runde starten kann und über den Znachsattel, oberhalb der Giglachseen, und die Lungauer- bzw. Steirische Kalkspitze zum Oberhüttensee und auf alten Römerspuren latschend wieder zurückkehrt. Im Sommer verzichtet man aber für dieses naturgeschützte Tal auf das eigene Gefährt und fährt mit dem umweltfreundlichen Tälerbus hierher!  :)
Vorbei an der idyllisch gelegenen Granglerhütte ( Bild o3 ) - sie war nicht zufällig als die Salzburger Almhütte 2009 ausgezeichnet - führt ein steiler Steig hinauf zu Wirpitschsee, Schönalmseen und Großem Gurpitscheck ( 2052m).
Begleitet von zahllosen Bächlein ( Bild o2 ) gelangt man nach einer Stunde zur bewirtschafteten ( im Sommer!  :D )Toni - Mörtl -Hütte. ( Bild o1 )Sie liegt auf 1700m Höhe und wir lagen gleich darauf im warmen Gras am Wirpitschsee, den man ganz richtig kurz dahinter in der Karmulde vermutet. Bilder davon alsbald.

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 31.05.2012, 14:26
noch Schladminger Tauern:

Eingebettet in die Flanken des Gr. Gurpitschecks, das man von hier in etwa 3 Stunden erreicht, und hart an der derzeitigen Schneegrenze träumt der Wirpitschsee vor sich hin. ( Bild q )
Während unsere mitgewanderte Jugend - Respekt!  8) - wagemutig und mit Erfolg  8) versucht, den See trotz seiner vielen Schmelzwasserzuläufe zu umrunden, entscheide ich mich für einen kurzen Abstecher zu einem völlig abseits liegenden Karsee. Wie oft bin ich schon von hier über die beiden bekannteren Schönalmseen Ri. Sattel oberhalb des Twenger Almsees gegangen; das letzte Jahr hätt`s mich da Ende Oktober fast eingeschneit!  ???

Über mehrere kleine Geländestufen ( Bild p ) , mit schönem Rückblick zum Wirpitschsee ( Bild r ), stehe ich dann etwa 150m höher und ganz allein  #angel#  vor dem noch zum Teil zugefrorenen Tiefenbachsee. .
Die Bilder dazu dann später.

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 31.05.2012, 20:13
noch Schladminger Tauern:

und so schaut er aus, der vernachlässigte Tiefenbachsee auf 1850m Höhe ( Bild s1 ). Es ist so staad dort oben, dass sogar ich das singende, knirschende ächzende Geräusch der Eisschollen hören kann. ( Bild s ) :) Und da fällt mir dann auch die unheimliche Sage vom Frimlbauernknecht ein, der in dieser Gegend  "an Riakiwebai"  ::)  ::)  ::) gesucht  - und an Teufel gefunden hat.  :o Bin gespannt, ob einer das übersetzen kann!  >:D
Beim Abstieg dann überblickt man einen großen Teil des langgestreckten Weißpriachtales. ( Bild s2 )Gegenüber grüßt mit der Zechnerkarspitze, 2452m einer der weiteren herrlich gottverlassenen Lungauer Gipfel, die man aus dem benachbarten Lignitztal angeht.
Pflicht ist dann natürlich die Einkehr beim Granglerwirt: "Phantaaastisch!" So sein Standardspruch!  :D

Hawedere bis zur Sonntagstour,

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 31.05.2012, 21:39
Hab da noch einen kleinen Nachtag zu dieser Tour:

Auf Bild t sieht man nämlich in Teilen den Abstiegsweg vom Großen Gurpitscheck, das ich in gut 10 Tagen mit einigen roBerglern (in) gehen will. Re. von der Bildmitte das Gipfelziel , das wir von den Obertauern her über den Twenger Almsee und die Golitschscharte erreichen werden. In dem großen Kessel darunter liegen dann die beiden Schönalmseen und noch verdammt viel Schneereste ::)  ??? Raus geht es dann durch das vorher beschriebene Weißpriachtal.
Schau mer mal!

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: Bergfloh am 31.05.2012, 21:50
Zitat von: eli am 31.05.2012, 20:13
Und da fällt mir dann auch die unheimliche Sage vom Frimlbauernknecht ein, der in dieser Gegend  "an Riakiwebai"  ::)  ::)  ::) gesucht  - und an Teufel gefunden hat.  :o Bin gespannt, ob einer das übersetzen kann!  >:D

Servus eli,

das Riakiwebai ist der Holzdeckel ("Bai") vom Butterfass ("Rührkübel")   ;)
... und die zugehörige Sage hier (http://www.sanktmichael.at/fileadmin/user_upload/user_storage/Downloads/Almsommer.pdf) nachzulesen (auf Seite 20 der Broschüre).  #angel#

Macht viel Spass in Deinem Wandertagebuch zu schmökern! Danke, eli.  :D

Grüße vom Bergfloh
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 31.05.2012, 23:20
Deifi, deifi no amoi  >:D

genau so is, Bergfloh.  8)

Und genau die Broschüre liegt bei mir auf`m Schreibtisch. Und da kann man beim Schmökern einige der schönsten Almseen des Lungau wiederfinden.

A gut`s Nächtle,

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: schneerose am 01.06.2012, 08:30
Servus eli,

es beginnt allmählich zu kribbeln, wenn ich mir deine Fotos und den Prospekt so anschaue.  ;D
Kannst du eine Karte für das Gebiet empfehlen?
Danke.
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 01.06.2012, 10:06
Servus Schneerose,

Zitat von: schneerose am 01.06.2012, 08:30
Kannst du eine Karte für das Gebiet empfehlen?

Das kann ich gut nachempfinden, der Lungau ist einfach eine kleine Welt für sich:
-  mit hoher Ausgangslage, alle Orte liegen schon über 1000m - von sanften Nockwanderungen in den Gurktaler Alpen bis zuTop - Gipfelzielen in den Hohen Tauern / Radstädter - /Schladminger Tauern und in der Hafnergruppe liegt der Ausganspunkt nie weiter als eine gute halbe Std. Fahrtzeit weg - Anzahl und Charme  der versteckt liegenden Bergseen samt Almhütten ist enorm

Bisher habe ich immer die Kompass - Wanderkarte  67 "Lungau - Radstädter Tauern" Maßstab 1: 50.000 verwendet. Aber die deckt ein riesiges Gebiet ab  ( bis zur Kölnbreinsperre / Hochalmspitze) und zerfleddert total  (Warum bloß ?  ::) )
Letzte Woche habe ich nachgerüstet:  freytag &berndt "Radstädter Tauern - Katschberg - Lungau" 1:50.000, GPS - tauglich und sehr übersichtlich.

Hin und wieder nehme ich auch die Ö- Karten vom Bundesamt für Eich-u. Vermessungswesen Blatt 157 Tamsweg und Blatt 156 Muhr , Maßstab 1: 25.000
Und wenn ich in den Obertauern rumstrolche, gibt es noch die Zinner-Wanderkarte,  Sonderblatt 5a, Radstädter Tauern - Obertauern, Maßstab 1:25.000. Aber die gibt es wahrscheinlich nur noch im Buchantiquariat.
Übrigens: Unsere roberglerin "im Fluss" hat vor zwei oder 3 Jahren mal ganz alleine eine Durchquerung der Niederen Tauern in diesem Gebiet gemacht. Hat ihr wohl nicht schlecht gefallen!  ;)

Hawedere

eli





Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: da_hans am 01.06.2012, 10:38
Hallo Eli,

da ist es ja fast noch schöner wie auf meinem Kurztrip nach Südtirol ins Passeiertal letzte Woche.

Ich werde das ganze mal auf meine TODO-Liste setzen.

@Schneerose: Wenn Du mit einem Smartphone  ausgestattet bist, kannst Du dir die Kompass-Online-Karten auch kostenlos runterladen und mitnehmen. Du braucht dafür nur die App von GPS-Tracks.com (wurde hier im Forum auch schon erwähnt). Du kannst dir die Karten auch daheim runterladen und brauchst unterwegs keine Verbindung.

Grüße, Da Hans





Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 01.06.2012, 14:01
Sonntag, 27. Mai: Radstädter Tauern

Am letzten Tag fuhren wir bis zur Schliereralm ( rund 1500m)  im Riedingtal und planten die aussichtsreiche Höhenwanderung unterm Mosermandl von der Franz-Fischer-Schutzhütte ( 2020m ), vorbei an den Esserseen zur urigen Jakoberalm. Hierfür braucht man im Sommer knappe 2 Stunden, wir diesmal nur 0 Stunden  ::)  ;D Es lag einfach noch zu viel Schnee in den Mulden und Senken. Deshalb war auch noch keine einzige Spur gelegt, so wie es der Hüttenwirt der Schlierer telefonisch vorausgesagt hatte.
War trotzdem ein wunderschöner Tag! Bei der Schliereralm - in der Saison hier Trubel pur  ??? Anfahrt mit eigenem PKW 8 Euro  :o, die 3 km - Strecke wandert man an der Brünndlwand vorbei auf einem Heilpflanzenlehrpfad in einer knappen Stunde  ;) - wünschten uns die drei freundlichen Zeitgenossen ( Bild tt ) viel Glück. Wir ihnen auch, auf dass sie die Saison lebend überstehen!  :D
Danach wanderten wir in das Riedingtal hinter, ein Landschaftsschutzgebiet, das von mächtigen Bergriesen eingerahmt wird. ( Bild t3 ) Wenn man gute 4 Stunden einrechnet, kann man von hier aus über die Königalm und die Riedingscharte das Weißeck (2711m ) besteigen ( zu sehen auf dem Bild t4 hinter der Riedingspitz) Technisch unschwierig, aber a bisserl lang. Ich weiß, wovon ich rede!  :D

Hawedere bis gleich


eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 01.06.2012, 16:45
noch Radstädter Tauern:

nach einer knappen halben Stunde Gehzeit - sommers  :D fährt hier der Tälerbus - , vorbei am Schlierersee und uralten Almhütten, biegen wir bei der unteren Eßlalm ab und gehen auf einem Almweg etwa 400Hm rauf zur o. Eßlalm. Hier beginnt der Schnee und unsere Seele zu tanzen :  #angel#
Bild t7: Vor uns liegen die freien Hochflächen vor Windischkopf (2609m) und Mosermandl ( 2680m ) ganz rechts.
Bild ta: Zweimal schön!
Bild t: Die Fischerhütte ( 2020m )taucht vor Windischscharte und Faulkogel li.) auf. Über diese Scharte führt der Aufstieg zum anspruchsvollen Mosermandl. Nordseitiger Aufstieg durch einen Kamin, der steil Abstieg dann südseitig über ein riesengroßes Schuttfeld, fast direkt in die Arme des Jakoberwirtes.  ;D  Auch von der Gasthofalm ( Flachau - Winkl Seite )führt ein langer Aufstieg da rauf, aber da hat man immer die Tauernautobahn im Gnack!  >:(

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 01.06.2012, 19:47
noch Radstädter Tauern:

Beim Aufstieg zur Hütte liegt zur Linken der Stierkarkopf , 2365m ( Bild t6 ). Den bin ich mal im Herbst gegangen, von da oben hat man einen herrlichen Tiefblick auf den Tappenkarsee ( Kleinarler Tal ). Wenn ich mir die Schneelage im Kar so anschaue, ist klar, dass auch das Mosermandl wahrscheinlich erst im Juli  zu besteigen ist.  >:(

Bild t2: Direkt unter der Hütte schlottert der Zaunersee noch vor sich hin, hätte eh meine Badehose vergessen. ;D

Bild t1 zeigt dann die Franz-Fischer-Hütte, die am großen Tauernhöhenweg 702 liegt, leider aber schon seit 2011 wegen Renovierungsmaßnahmen geschlossen ist und dies auch auf absehbare Zeit weiter sein wird. Da muss man sich dann schon, von der Südwienerhütte kommend, bis zur Sticklerhütte durchschlagen. :P Nur der Winterraum ist noch geöffnet. Im Bildhintergrund erkennt man übrigens  die lange, steile Südflanke des Mosermandls.

Hawedere bis bald zum Finale

eli

@ daHans: Na, das Passeiertal ist ja wirklich auch sehr reizvoll, war da mal zu Besuch beim Andreas Hofer eingeladen :D
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 02.06.2012, 10:06
Der letzte Eintrag im Lugauer Wandertagebuch:

Mit einem letzten Blick auf die beeindruckende Ankogelgruppe ( Bild t8) und die nervende Gruppe, die vom Haselloch/ Ilgsee so leichtsinnig rüberquerte, stiegen wir dann - leider - auf dem selben Weg wieder runter. Ich denke mal, dass ich in etwa 10 Tagen aber die Höhenwanderung zur Jakoberalm nachholen werde.  ;)
Irgendwo weiter unten lagen wir dann auf einer  Bergwiese gemütlich in der Sonne und ich träumte a bisserl von den Gebetsfahnen am Kareck ( 2481m ) , das so nahe ( 10 min.) von St. Michael  :) zu erreichen ist und von dem man den weiten Blick in die Hohen Tauern und den rasanten Tiefblick ins Pöllatal genießt. ( Bild x1)  :)
Und natürlich von einem stabilen Bergsommertag, an dem ich erstmals auf den Hochgolling, 2862m  komme, den König der Schladminger Berge. ( Bild 9.06 )
Danke meinen interessierten MitlesernInnen und meinem geduldigenTagebuch,

hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 17.06.2012, 17:05
Servus beinand,

jetzt schlage ich wieder einmal mein Lungauer Wandertagebuch auf. Diesmal könnt ihr, wenn ihr wollt, in den Schladminger Tauern mit mir unterwegs sein.

Am Do.13.Juni, bin ich mit guten Freunden die schon länger geplante Tour auf die Lungauer- und Steirische Kalkspitze (2471m ) gegangen. Nach etlichen Schlechtwettertagen - in den Nächten zuvor hatte es bis auf 2000m runter geschneit - starteten wir am frühen Morgen bei 6 Grad am verwaisten P. Unt. Stockeralm bei der Abzweigung Weißpriachtal / Znachtal ( 1276m ). Schon bald grüßte uns die Engelkarspitze, 2518m, einfach herrlich. Bis uns langsam klar wurde, dass der Berg nur um knappe 50 Hm größer ist als unsere eigenen Gipfelziele. ( Bild a2 )
Vorbei am rauschenden Wasserfall umwehte uns dann bei der Kirchneralm ein Hauch von Freiheit: "Wildpferde" grasten hier am Znachbach in friedlicher Idylle. ( Bild a3)
Bei der Greimeisteralm ( 1620m ), dort, wo früher die Knappen zu ihrer gefährlichen und schweißtreibenden Arbeit zur Zinkwand abbogen, gönnten wir uns den ersten Schluck aus der ( Wasser - ) Pulle.
Beim Aufstieg zum Schatzbühel standen die Mankeis Spalier und pfiffen uns - nein, nicht aus ! - sondern Beifall!! Waren wir doch an diesem Tag die einzigen Bergwanderer, ( vielleicht auch in diesem Frühjahr ?) , die hier vorbeischauten. Was für eine Weite, was für eine Stille! Und in der Ferne spitzten schon unsere Gipfelziele vor.  Am Schatzbühel oben hüpften die Frösche voller Lust.. in dem glasklaren Bergsee; auch die Bergmolche kühlten sich ihren Sonnenbrand (r. Bauchseite) in dem Wasser, in dem sich der Gratverlauf der Lungauer Kalkspitze schon spiegelte. ( Bild a7 )

Hawedere bis zur FS I

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 18.06.2012, 14:06
FS I:

ab dem Schatzbühel waren dann Gamaschen und eine Spürnase für den richtigen Aufstiegsweg im griffigen Altschnee angesagt, gespurt war ja noch nicht. Dazwischen dann immer wieder apere Felsbrocken mit leuchtend rotem Steinbrech, einfach schee!.

Die letzten Meter unterhalb des Znachsattels haben wir dann besonders genossen: Nach knapp 3 Stunden Aufstieg öffnet sich ja der Blick zu Dachstein, Giglachseen und.. Dachstein + Kampspitz, mehr sog i ned! ( Bild a 11 )
Denn zur selben Zeit kamen unter unsäglichem Gejohle Touris von der Ursprungalm rauf - da kann man ja auf der Schladminger Seite mit dem PKW bis auf 1600m hochfahren -  Vorbei war`s für kurze Zeit mit der Bergeinsamkeit!
Noch ein kurzer Blick auf die "halbgefrorenen" Giglachseen und nix wie weg! ( Bild a 12 ) Ein paar Minuten später waren wir dann für den Rest des Tages ganz allein. Nur an der Lungauer Kalkspitze trafen wir noch auf zwei Gleichgesinnte.

Über Geröll und eher kleinere Schneefelder ging es dann in einer guten Dreiviertelstunde zur Ahkarscharte. Spannend war nun die Frage, ob uns die Querung oben trotz des vielen Schnees gelingt. ( Bild a13 ) Der Lungauer Kalkspitz hortet in seiner Ostflanke schon noch ganz schön machtige Wachten.

Hawedere bis zur FS II


eli

Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 18.06.2012, 20:00
FSIII:

Servus beinand,
Und dann liegt sie vor uns, die Ahkarscharte, 2315m , unser wesentliches Tourenziel haben wir tatsächlich geschafft. ( Bild a16 )
Natürlich genossen wir erst einmal ausgiebig die grandiose Panoramasicht von der Ahkarscharte. Alle 187 Gipfel zähle ich mal nicht auf, ihr kennt sie ja eh!
Der Blick über Obertauern, Radstädter Tauern und Hohe Tauern entschädigte uns für alle vergossenen Schweißtropfen! ( Bild a23 )

Kurze Beratung dann mit folgendem Ergebnis:
- Steirischer Kalkspitz ( 2459m ) Gratkante problemlos machbar, kein Schneekontakt im Gipfelsturm, die Wächten sind alle ostseitig. ( Bild a 17 )
- Lungauer Kalkpitze ( 2471m , Bild folgt ) hat nur im Mittelteil noch schmierige Neuschneereste der Vortage, auch gut begehbar. - Abstieg über Oberhüttensattel wird abgesagt; tags zuvor hatten wir nämlich auf dem normalen Zustieg zur Landawierhütte eine unliebsame Begegnung mit einer lawinenüberschütteten , zwar kurzen, aber äußerst steil abfallenden Querung. Bei den Steilterrassen zum Oberhüttensee runter hieße das Umkehr und Zeitnot für die ganze Gruppe. Und Rückmeldungen über Begehungen konnte mir vorher keiner der umliegenden Hüttenwirte geben.
Hawedere bis zur FS IV

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 19.06.2012, 09:51
Servus beinand zur FS IV,

"Respekt" - Fussball - Euro läßt grüßen  ;) - vor eurer Ausdauer!  :D

Mit ebensolcher Ausdauer gönnten wir uns dafür einfach einen ausgiebigen Tiefblick zum Oberhüttensattel mit gleichnamigen See. ( Bild a21 )

Anmerkung für Geschichtsfreaks: Vor über tausend Jahren war ja der Lungau fest in bajuwarischer Hand  :) , und der alte Tauernübergang von Süd nach Nord war damals der "Urweg" über den Oberhüttensattel rüber nach Schladming! Immer wieder verteidigt gegen die Slawen, die mussten über das Znachtal, so wie wir.  ;D
Nicht der Obertauernpass! Und vor 200 Jahren, zu Napoleons Zeiten,  kehrte der Lungau wieder zurück ins bayerische Reich  :) - allerdings nur für ein paar Jährchen!  >:(

Danach trennten sich unsere Wege. Unsere zwei Gruppenmitglieder mit den dominanten Gamsgenen besuchten beide Gipfel, Lungauer-und Steirische Kalkspitze,  jeweils noch ca 150 Hm und eine knappe halbe Stunde im Aufstieg.
Die restlichen drei griawigeren  >:D  Bergfreunde ließen es ruhiger angehen und bestiegen den Lungauer, heimatverbunden halt. ( Bild a19 )
Am Gipfelkreuz von der Lungauer Kalkspitze ( 2471m) war es dann genauso einsam wie drüben an der Steirischen. Wir alle haben es mental ausgehalten! (a24 )

Hawedere bis zum finalen Abstieg,

eli

Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 19.06.2012, 17:51
Servus beinand

beim langen Abstieg ins Weißpriachtal, bei dem uns anfangs mehrere Schneemäuler herzlich einluden, auf der "direttissima" ein Freibad in den Giglachseen zu nehmen. ( Bild a25)
In der Nachmittagsstimmung waren die Gewässer mittlerweile in ein märchenhaftes  Blau getaucht ( Bild a1 ); fehlte gerade noch, dass irgendwo  Nixen und Seejungfrauen herumplantschten.  #angel#
Über die weichen Altschneefelder ging`s dann auf unseren unseren Bergschuh - Figerln fröhlich und rasant auf bekanntem Wege zu Tale. ( Bild a26 )
Soviel zu unserer landschaftlich wirklich beeindruckenden Tour in den Schladminger Tauern.

Zum Schluss noch die nüchternen Tourdaten: ca 1300 Hm - rund 20 km Länge - 9 1/2 Stunden Gesamtzeit - und vier + eins fröhliche Bergkameraden!  :)

Wie sagte ein japanischer Bergsteiger und Philosoph vor vielen hundert Jahren: Bergeinsamkeit ist Ewigkeit! ( Kommt mir irgendwie bekannt vor  ;) )

Hawedere

eli

Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 21.06.2012, 20:01
Servus beinand,

hier ist ja am längsten Tag des Jahres keiner im Forum, verständlich. Trotzdem - oder gerade deshalb noch ein Kurzbericht zum ersten Lungauer Wandertag. Auf jeden Fall war da weniger los als am Schliersee am Wochenende.  ???

Also, am Anreisetag sah`s finster aus, die Tage zuvor hatte es geregnet "wia d`Sau"  und die Nacht zuvor auf 1800m runtergeschneit. Was tun? Wir entschieden uns für die Landawierseen, also kein Gipfel!
Start war beim oberen P. (1420m) im Göriachtal. Bestimmt hat man das Hüttendorf  schon in attraktiveren Bildern gesehen, aber wohl selten so einsam und verwässert.
(Bild lw1)
Über die Zugriegelalmen ging`s dann immer am Göriachbach entlang, der so viel Wasser führte, dass wir bei der gewohnten Furt gar nicht rüber kamen. Und von den Berghängen rauschten auch von allen Seiten eindrucksvolle Wasserfälle runter. Das Maltatal, das "Tal der stürzenden Wasser" bekam hier Konkurrenz.
Im hintersten Göriachwinkel zeigte sich die Gollingscharte ( 2326m )noch verschämt, der Hochgolling ( 2862m )war an diesem Tag nicht zu sprechen. ( Bild lw3 )

Die Landawierseehütte auf 1985m Höhe war natürlich noch geschlossen, nur die Trockenbrotscharte ( 2237m) auf dem Zentralen Tauernhöhenweg 702 war offen.
(Bild lw4)

Hawedere bis zur FS,

eli


Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 21.06.2012, 21:44
FS 1:

Eindrucksvoll dann die Stimmung am Unt. Landawiersee( 1985m ), wo gerade einige "Eisberge" kalbten . ( Bild 5a / 5 )

Am Ob. Landawiersee ( 2047m ) waren mittlerweile die Mankeis aufgewacht und beobachteten uns in ihrem recht schlottrigen Frühlingsgwand sehr erstaunt. Verständlich, denn mittlerweile graupelte es a bisserl. ( Bild 6 )

Hawedere bis zum Abstieg

eli


Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 21.06.2012, 22:54
FS2:

Servus beinand, mit dem Wasserfall vom oberen See ( 2047m ) "stürzten" wir uns dann wieder hinab ins Tal. ( Bild 6a )

Den überschütteten Weg querten wir wieder mit dem nötigen Respekt, die Rutschbahn wäre zu steil gewesen. Und zu viele Meldungen gab es in den letzten Tagen zu Unfällen auf Schneebrettern. ( Bild 7 )

Mittlerweile signalisierte dann die Gollingscharte mit zartem Blau ihren guten Willen - und am folgenden Tag hatten wir ja dann auch für die Kalkspitzen ideales Bergwetter.
( Bild 8 )

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 13.07.2012, 10:23
Servus beinand,

zum einen bin ich ja schon seit geraumer Zeit noch den 3. und abschließenden  Tag unserer gemeinsamen Wanderungen im Lungau schuldig und zum anderen lädt das Sauwetter   >:( geradezu ein, nochmal ein sonniges Kapitel meines Wandertagebuches aufzuschlagen. :)

Bei strahlendem Wetter starteten wir oben auf der nicht unbelebten Katschberghöhe beim P. Bacher am Steinbruch und wanderten gemütlich über die gern besuchte Pritzhütte - bis hierher kann man sich mit Pferdln kutschieren lassen, wir waren aber zu Fuß schneller  >:D und über die sumpfigen Gontalwiesen über den langgestreckten Kamm zum Gipfel des Karecks.
Auf dem Bild ka, aufgenommen von der Hanslbauernalm , sieht man in etwa den gesamten Tourenverlauf: Rechts über die freien Blumen - und Lärchenwiesen am Nordostgrat ( Bild k2 )rauf zum 2481m hohen Gipfel. Gut 2 Stunden braucht man in etwa dazu. Meine Bergkameraden waren natürlich deutlich flotter unterwegs!  :D
Bild k4 zeigt dann den grandiosen Ausblick oben am Gedenkkreuz zur Hochalmspitze und zum Großen Hafner in den Hohen Tauern.

Hawedere bis zur FS 1

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 13.07.2012, 20:01
Servus beinand,

natürlich zeige ich auch das andere Gipfelkreuz, von dem aus man einen prächtigen Rundblick über die Nocken bis hin zu den Karawanken hat. ( Bild k3 )

Nach einem letzten Blick in die Niederen und den Nationalpark Hohe Tauern wartet dann eine genussreiche Querung zur Brandleiten rüber, auf der man dann meistens alleine ist. ( Bild k6 ) Weit hinten  im Tal der Ort Rennweg, den viele von euch sicherlich von der Fahrt in den Süden kennen, verlässt man doch hier wieder den Katschbergtunnel.
Beim Bild k7 wartet ein montanes Unggeheuer  :o, das uns davor warnt, allzu leichtsinnig auf dem schmalen Steigerl zum sog. Absprung rüber zu wandern, denn gleich daneben geht es runde 1000 Höhenmeter ins Pöllatal obi, stangerlgrad!  ???

Hawedere bis zum Schluss,

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 14.07.2012, 13:45
Ein herzliches "Servus "

all`denen, die so lange in meinem Lungauer Tagebuch mitgelesen haben, oder einen kennen, der lesen kann!  >:D
Auf dem Bild k8 sieht man nochmal weit in die Hohen Tauern, besonders beeindruckend von links der Schober, die Hochalmspitze und der Große Hafner.
Am "Absprung" wartet noch ein kleines Leiterl auf die fröhliche Wanderschar, wobei diese letzte Querung in manchen Karten gar nicht verzeichnet ist oder örtlich mit schwarz eingestuft wird. ( Bild ke )

Mit einem Mauerblümchen ( Bild kf )schließe ich jetzt endlich  mein Wandertagebuch; wie schön aber, dass diese Region auch ein touristisches Mauerblümchendasein fristet und nur Durchzugsgebiet für die Urlauberheerscharen  in den Süden ist.
Wobei die meisten gar nicht ahnen, dass die Niederen Tauern eine Wetterscheide sind und der Lungau klimatisch vom Kärntner Wetter beeinflusst ist.( Mariapfarr z.B zählt die meisten Sonnenstunden in  Österreich). Und auch nicht wissen, dass man hier auf engem Raum alle alpinistischen Möglichkeiten vorfindet: Von der einfachen Familienwanderung an mäandernden Wildbächen bis zu Berggipfeln, die höher als der Watzmann sind.
( Übrigens, ich bin kein "public relations- Manager" von den örtlichen Touro - Verbänden.  :D )

Hawedere

eli

PS: Aber schon wissen, dass es auch die meiste Zeit dort saukalt sein kann!  ;D
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 06.11.2012, 19:40
Servus beinand,

nachdem heute saumäßiges Wetter draußen und nicht gerade viel los hier im Forum ist, habe ich einfach mal mein Lungauer Wandertagebuch vom Frühsommer wieder aufgeschlagen. Viele Erinnerungen tauchen auf an schöne Tage und Touren mit befreundeten roBerglern damals. Ende Oktober war ich ja wieder in diesem abgeschiedenen, herrlichen Hochtal und ich denke, ich schreibe grad so ein paar Eindrücke davon hier wieder rein.

1. Zechnerkarspitze, ( 2452m )

" Lange, teilweise etwas ausgesetzte Wanderung, die Trittsicherheit und Kondition erfordert..." so steht`s im Führer. Gute 1100Höhenmeter geht es aufwärts und nach gut 7 Stunden war ich wieder am P., der auf 1390m Höhe liegt.  ( Bild a2) Hier überblickt man fast das gesamte Lungauer Becken, das sich in den frühen Morgenstunden im Herbst natürlich eine Nebeldecke übergezogen hat.
Der Aufstieg in den ausgedehnten Lärchenwäldern ist teils zwar recht steil, doch staunt man allerorten über uralte Baumriesen, voller Würde und Kraft. ( Bild a3 )

Nach gut 400 Hm wird der Blick dann freier. Im Osten sieht man weit in die hochsteirische Bergwelt bis zum Zirbenkogel, im Süden verdecken die Berge der Obertauern noch die Hohen Tauern; aber des werd no!  :D ( Bild a4 )

Hawedere vorerst

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 06.11.2012, 21:59
Servus beinand zur FS 1,

auf rund 2000m Höhe umfängt mich dann das weiträumige Kar mit seiner kühlen Schönheit. In den Tümpeln und Lacken spiegelt sich der Granitzl, , 2221m, ein stark flechtenbewachsener Gipfel, von dem aus auch eine direkte Gratbegehung zum Zechnerkar möglich ist. Nix für mi!

Hawedere bis morgen

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 07.11.2012, 10:47
Servus beinand,

ist ja schon fast masochistisch  >:D, sich bei dem Wetter heute den sonnenverwöhnten, oben im Kar auch warmen Aufstieg hier anzuschauen.

Beim Gedenkkreuz , rechts des Aufstiegsweges , sieht man schon deutlich das Gipfelkreuz der Zechnerkarspitze (  links der Bildmitte a8 ) blinken. Das wird allerdings nicht in der direttissima, sondern im kurzen, aber sehr steilen Linksbogen angegangen, der dann in den südlichen Gipfelgrat übergeht.
In weiser Voraussicht hatte ich neben den Gamaschen auch die Grödeln eingepackt. Die waren auf den teils vereisten Tritten auch kurzzeitig angesagt. ( Bild a9   )

Wenn man dann nach rund 3 Stunden oben am Grat steht, bricht vor einem das Gelände unvermutet 1000m in das Weißpriachtal ab. ??? Dafür hat man schon hier einen traumhaften Blick in die Hohen Tauern. Hochalmspitze und Ankogel grüßen. ( Bild a 10 )

Hawedere bis zur FS 3

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 07.11.2012, 17:00
Servus beinand zur FS 3:

Wenn man den Grataufschwung erreicht hat, heißt es schön aufpassen, dass man vor lauter Schauen nicht stolpert oder auf den weiteren felsigen, aber ziemlich sanften Aufstieg vergisst. ( Bild a 11) Im Vordergrund erkennt man den anspruchsvollen Grat vom Karneck zum Großen Gurpitscheck, 2526m. Das bin ich eh schon mehrfach gegangen, allerdings von der unsäglichen Skistation Obertauern  :o aus.
Weitaus schöner steigt man wohl vom Weißpriachtal rauf, vorbei an 5 wunderschönen Bergseen, da kann man dann auch noch zuletzt in der Granglerhütte einkehren. Die ist gerade zur beliebtesten Almhütte Österreichs gewählt worden!  8) Jetzt ist es dann aber wohl vorbei mit dem vormaligen Geheimtipp.  >:(
Wenn ich mir die Gipfelparade so anschaue, gibt es noch viel zu tun für den eli.  :D Zwei herrliche Aussichtsberge habe ich aber schon mit meinen roBergler- Freunden abgehakt.: Die Lungauer und die Steirische Kalkspitze, die sind wir ja schon im Juni gemeinsam gegangen, im Schnee. Auf Bild a 12 erkennt man sie hinten mittig im Bild, davor noch der Schusterstuhl und die Granierseen.
Jetzt aber ist mit Bild a 13 nach gut 3 Stunden das Gipfelkreuz in Sicht!  #angel#

Hawedere bis bald

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 08.11.2012, 10:41
Servus beinand

beim Kreuz der Zechnerkar Spitze. Hier genießt man nicht nur seine verdiente Brotzeit, sondern auch einen herrlichen Rundumblick  über die Gipfel des Dreiländerecks Steiermark, Salzburg und Kärnten. ( Bild a14 ). Das langgestreckte Lignitztal übrigens ist eines der schmalen, abgeschiedenen und ursprünglichen Täler des Lungaus, das noch seltener als seine Nachbarn besucht wird, aber im Sommer umweltfreundlich  :) auch mit dem Tälerbus angefahren wird.
Bild a14a zeigt in der Nahaufnahme den einsamen Lignitzsee, zu dem ich ein paar Tage später aufgestiegen bin. Hier vorbei zieht auch der Steig zum Übergang auf der Lignitzhöhe.; darunter dann die Keinprechthütte, die ja direkt am großen Tauernhöhenweg 702 liegt.

Beim Blick nach Osten spürt man den ernsten Charakter dieser eiszeitlich geformten Trogtäler, Schiefer und Gneis sind hier in den Schladminger Tauern vorherrschend. Das Ohrwaschl des Hochgolling, 2862m, dominiert auch hier die Gipfelparade. ( Bild a 15 ) Wie schon öfter beschrieben, in dieser Gegend der Gipfel für Bergsteiger schlechthin!  8)

Der kreuzgeschmückte Gipfel auf dem Höhenzug re. davor ist das Hocheck und kann vom Lignitztal aus erstiegen werden, allerdings im oberen Teil unmarkiert, mühsam und abenteuerlich.  ???

Hawedere bis zum Abstieg

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 09.11.2012, 19:46
Servus beinand,

bin gerade vom Berg runter - und was stelle ich fest?  ::) Ich bin ja noch oben auf dem Zehnerkar ( wie die Einheimischen sagen)  :o  Oiso, nix wia obi!
     
Bild a16 zeigt im Überblick noch einmal vom Gipfelkreuz  das weite Kar mit seinen vielen Lacken. Im Sommer weiden und tollen hier auch wild ganz viele Pferde.
Bild a18 : Lärchen im Goldrausch, kein Wunder bei den momentanen Höchstpreisen  :D
Bild a19a   Hier bei der Granitzlhütte auf rund 1800m Höhe werden Jahr für Jahr stimmungsvolle Bergmessen gehalten.

Ich denke mal, ein passender Schluss in meinem Tagebuch heute.

Hawedere

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 13.11.2012, 10:22
Servus beinand!

Heute schreibe ich wieder mal in meinem Wandertagebuch weiter und habe  mir dazu eine Wanderung zu einem Bergsee ausgesucht, den ich schon vom Zechnerkar aus bewundert habe:

2. Lignitzsee, 1965m

"Das Lignitztal .. zählt zu den ganz einsamen und weithin unberührtesten Tälern im gesamten Lungau. Von seiner schönsten Seite zeigt es sich im Herbst, wenn die unzähligen goldgelben Lärchen im milden Licht der der letzten Sonnenstrahlen feurig glänzen..." ( O - Ton aus Rother Wanderführer )
So ist es!  #angel# Diese leichte Wanderung beginnt auf 1400m Höhe am Schranken bei der Vorderen Zehneralm und führt immer längs des Lignitzbaches auf anfangs breitem Forstweg ( Bild 2a ). Hier fährt im Sommer auch der Tälerbus (elektr.) und erspart einem eine knappe Stunde Gehzeit. Warum aber? Die Landschaft ist Balsam für die Seele!  :)
Bild 2aa zeigt die Hintere Lignitzalm im nun enger werdenden Trogtal, das sich wandergerecht  ;) nach Süden ausrichtet.
Ganz sachte nur steigt der Weg an, die Berge rechts und links treten näher heran und wir auf einem Bergsteig ein in eine impressionistisch verzauberte Herbstlandschaft!  #angel# ( Bild 2b )
Hawedere bis zur FS 1,

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 13.11.2012, 14:56
FS 1:
Wir befinden uns jetzt im Landschaftsschutzgebiet der Niederen Tauern. Links und rechts steigen die steilen Hänge  hoch bis über 2600m (Hundstein 2614m, Hocheck 2638m ) und schon am frühen Nachmittag werden die Schatten hier sehr lang und und vertreiben rasch die wohlige Herbstwärme. ( Bild 2c )
Farne und Flechten, Lärchen, Fichten und auch wettergestählte Zirben bestimmen das Landschaftsbild. Auch die Wasseramsel ist an den vielen sauberen Bächen und Wasserfällen zuhause.

Die mächtigen Schutthalden beidseits erinnern aber auch an die Urgewalten, die hier in den Wintermonaten die Menschen das Fürchten lehren, so sie sich denn in dieses weltabgeschiedene Tal trauen ( Bild 2cc)
Bild d: Nun haben wir den Waldgürtel hinter uns gelassen und treten bei etwa 1750m in offenes Gelände, auf wacholderbestandene Schafweiden und knisternde Teppiche von Gemsheide. Irgendwo unter uns gurgelt ein Wasser: Es ist der Lignitzbach, der hier immer wieder versickert und an anderer Stelle erneut zu Tage tritt. ( Bild 2d )      -    Kleiner Link: Erinnert mich total an die Goldmühle im Abstieg vom Lämpersberg bei meiner Tour zum Großen Beil   Anfang Oktober.
Bis zum Lignitzsee sind es nur noch ein paar Augenblicke, und die genießen wir doppelt, da jetzt auch eine kleine Schneeballschlacht möglich ist.

Hawedere und see you later am See

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 13.11.2012, 19:14
Servus beinand,

der Lignitzsee liegt etwas versteckt auf 1965m und strahlt eine behäbige Ruhe aus. ( Bild 2e ) In der Bildmitte im Hintergrund sieht man den Sattel der Lignitzhöhe, 2205m , den man, sich rechts am Ufer haltend,  im Aufstieg nach knapp einer Stunde erreicht.
So man Lust und Zeit hat, kann man nach ca 250 m Höhenverlust über die Trockenbrotscharte gen Osten zur Landawirhütte am Tauernhöhenweg touren und über das Nachbartal, das Göriachtal ,  wieder absteigen. Das wird jetzt meinen Bergkameraden vom Frühsommer bekannt vorkommen, haben wir doch damals die Landawirseen bei winterlichen Verhältnissen besucht.  ::)
Bild 2f: ohne Kommentar
Bild g zeigt einen Teil der geschützten, gerölligen Seemulde, wo erstens ein Hütterl eingebettet steht und zweitens die verdiente Brotzeit ansteht.

Hawedere bis bald,

eli
Titel: Re: Lungauer Wandertagebuch (21. KW)
Beitrag von: eli am 14.11.2012, 10:20
Servus beinand,

beim knieschonenden Abstieg vom Lignitzsee sieht man auf der Bergkette im Bildhintergrund mittig das kecke Horn der Zechnerkarspitze; dort stand ich ja vor einigen Tagen oben. ( Bild h )
Die Wanderung im Lignitztal ist sicher für Kinder ein Heidenspaß - und damit auch für die Eltern.  :)
Nirgendwo Gefahrenstellen, aber überall überschaubare Kletterfelsen, die von einem Riesenfelssturz herrühren. Überall Bäche mit wackligen Brückerln, bei denen man seinen Mut beweisen kann und überall Rinnsale, an denen man seine Baumrindenflotte startet oder ganz außergewöhnliche, wertvolle  Steinunikate findet, die man dem Papa in den Rucksack stopfen kann. Ratsam aber ist es allemal, sich vorher über die Abfahrtszeiten des Tälerbusses für die umweltfreundliche Rückfahrt informiert zu haben.
Bild k und l: Blick zurück bei einbrechender Dämmerung , und weiß Gott nicht im Zorn! :) Gehzeiten gebe ich nicht an, die sind hier völlig wurscht.

Hawedere

eli