Seite drucken - Rauschberg mit Anlauf am 12.03.2019

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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: bergfexklaus am 13.03.2019, 11:37

Titel: Rauschberg mit Anlauf am 12.03.2019
Beitrag von: bergfexklaus am 13.03.2019, 11:37
Weil die dichte Wolkendecke über den Chiemgauern erst gegen elf aufriss, wollte ich ab Laubau eigentlich nur gemütlich auf den Saurüsselkopf laufen.



Meine Schneeschuhe hatte ich im Auto gelassen. Bis zum Biathlonzentrum war der Forstweg auch fast schneefrei, danach lief es sich am Rand der präparierten Loipe ebenfalls sehr ordentlich. Erst als ich wieder auf den unberührten Forstweg einbiegen musste, wurde es richtig anstrengend. Nach ein paar hundert Metern hatte ich das Wühlen im durchnässten Schnee satt und kehrte um. #feigling#

Die weitgehend schneefreien Südwesthänge des Rauschbergs ermunterten mich zu einer spontanen Zieländerung. Schon bald saß ich am sonnigen Brotzeittisch mit Marterl nahe der Sackgrabenalm und genoss die tolle Aussicht aufs Hörndl.
Jetzt kamen die Ratschengrödeln an die Schuhe und weiter gings Richtung Rauschbergalm auf einem Forstweg mit bombenfester Schneedecke. Auf halber Strecke kam mir eine (geführte?) Schneeschuhgehergruppe entgegen, die den Weg auf ganzer Breite spurte  :)

Oberhalb der Waldgrenze betritt man eine großartige Winterlandschaft, das Sonntagshorn immer im Visier.



Die Schneeschuhgehergruppe war die steile, ehemalige Skipiste ,,direttissimo" abgestiegen. So mutig war ich nicht, sondern wählte den moderat ansteigenden Sommerweg. Unter einer dünnen Neuschneeauflage war die Altschneedecke bestens verdichtet. Ich kam sehr gut voran und stand schließlich mutterseelenallein vor Adam's monströser Hand, mit Dachstein und Göll im Hintergrund.



Die Rauschbergbahn war außer Betrieb und das Rauschberghaus geschlossen. Auf der großen Terrasse suchte ich mir ein windgeschütztes Plätzchen für eine Erholungspause in der Sonne. Außer einem einsamen Skitourengeher war niemand mehr heroben. Gegen fünf machte ich mich dann an den Abstieg. Der Blick auf die Felsbastion der Reiteralm mit Watzmann und Hochkalter dahinter ist immer wieder beeindruckend.



Zum Sonnenuntergang erreichte ich die Sackgrabenalm, wo ich das Hörndl im allerletzten Spätnachmittagslicht knipste .