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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Natur & Umwelt => Thema gestartet von: thomas_kufstein am 06.07.2004, 16:20
Ichhab letzte Woche in Bergauf,Bergab den Beitrag über die Erschließung der Rossalm gesehen. Ist ja ein echter Kleinkrieg um einen Weg.
Bei uns steht ja die Erschließung des Kaisertals mit einer Straße an. Die Finanzierung scheint wohl zielich sicher zu stehen und die Bauten werden bald beginnen. Die Diskussionen waren dabei nach meiner Ansicht längst nicht so kontrovers, wie bei der Geigelstein-Erschließung.
Einerseits versteh ich ja die Leut, die da drin wohnen, andererseits war es doch auch touristisch recht attraktiv ein vom Verkehr abgeschlossenes Hochtal in den Ostalpen zu sein.
Mich würde mal interessieren, wie ihr diese Problematik seht?
Thomas
zwar auch so bitter, aber: die straße soll nicht für den publikumsverkehr geöffnet sein, oder?
gruß, faxe
die straße ist tasächlich nur für die bewohner des tals
und ihre freunde?
und die Jäger?
und die Förster?
und die Hüttenwirte?
von den MTBlern ganz zu schweigen. In der Hinsicht ergibt sich da ein echetr Vorteil, denn so spart man sich den Hatscher nach Hinterbärenbad bzw. die Tragestrecke über den Kaiseraufstieg.
Servus,
thomas
Mich wundert es nun schon, dass die Strasse (mit Tunneldurchbruch) gebaut wird, denn es gab ja bei Bekanntwerden dieses Projekts grossen Protest mit Unterschriftenaktion und Protest-E-Mails an den damaligen Landeshauptmann. Dieser Protest schien doch auch zu fruchten, denn dann sollte die Strasse nicht mehr gebaut werden und stattdessen eine neue Lastenseilbahn. Also ich bin jetzt schon überrascht.
Ich frag mich nur:
1. Wer bezahlt das? Aber Geld scheint in Tirol für Strassenbau genug vorhanden zu sein, ich sag nur "Autobahn" zum Pendling.
2. Welchen Rang hat in Tirol eigentlich der Status "Naturschutzgebiet"?
war die stadtratsentscheidung nicht sogar nur mit einer stimme mehrheit? wir hatten damals auch die protest-postkarte abgeschickt. wurde nicht auch über eine material-seilbahn (mit platz für einen mitfahrer) diskutiert?
gruß, faxe
Zitat von: thomas_kufstein am 06.07.2004, 21:09
die straße ist tasächlich nur für die bewohner des tals
und ihre freunde?
und die Jäger?
und die Förster?
und die Hüttenwirte?
und die die sich nicht an das Schild halten...
Wie ist denn der Strassenverlauf geplant? Mit Tunnel durch die Schanzer Wand, wie ich mal hier gelesen habe?
wenn ich mich recht erinnere (was unwahrscheinlich ist ;)) soll es eine abgeschlossene schranke geben. befahrung soll auch nur zu bestimmten zeiten erlaubt sein. wäre natürlich trotzdem schade.
gruß, faxe
Also soweit ich das in Erinnerung habe, ist die Variante mit einem Tunnel durch die Schanzer Wände geplant (das trübt die MTB-Freude!). Die Finanzierung wird z.T. vom Land Tirol, z.T. von den Gemeinden (z.B. Ebbs) übernommen.
Die Variante der Seilbahn ist soweit ich das überblicke vom Tisch.
Die Erschließung nimmt tatsächlich so klammheimlich immer weiter zu. Der EInwand mit dem Pendling ist total berechtigt. Super neue MTB-Route, aber gab's da nicht eigentlich schon genug?
Man muss sich bei den Tirolern wirklich Gedanken machen, dass die Erschließungswut (s. Golfplatz Schwemm, Straßen und Wege, Gletscher-Erschließungen, neues Riesen-Wasserkraftwerk im Ötztal, ...) nicht überhand nehmen.
Auf der anderen Seite verstehe ich natürlich auch die Kaisertaler, die immer weniger qwerden, weil eben niemand mehr zu Fuß zu seinem Haus laufen will.
Servus,
Thomas
http://www.nzz.ch/2003/11/20/to/page-article8LE93.html
ganz interessante geschichte. da fährt ja schon ein auto im Kaisertal!
schönen gruß, faxe
Zitat von: faxe318 am 07.07.2004, 10:28
http://www.nzz.ch/2003/11/20/to/page-article8LE93.html
ganz interessante geschichte. da fährt ja schon ein auto im Kaisertal!
schönen gruß, faxe
Wirklich sehr interessant und aufschlussreich, besonders der Part, wer alles eine Fahrgenehmigung bekommt. Da ist plötzlich nicht mehr nur von den Talbewohnern die Rede, sondern auch von "Grundbesitzer, Jagdpächter, Lieferanten, Post - und Taxidiensten und Holzabfuhrdiensten". Da ist auch absehbar, dass der bestehende Fahrweg zu eng ist und verbreitert werden muss, inklusive Teerung. Ich denke, der Sache muss Einhalt geboten werden und zwar bevor es zu spät ist!