Innsbrucker Nordkette - Bettelwurf
 

Innsbrucker Nordkette - Bettelwurf

Begonnen von Pacchi, 31.07.2016, 12:58

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Pacchi

Griaß Eich.

Wenn man nicht alles gleich macht....
Jetzt hat der Reinhard den Goetheweg sehr gut beschrieben, trotzdem möchte ich Euch von unserer Mehrtages-Tour letztes WE von der Innsbrucker Nordkette zum Bettelwurf berichten.

Mit dem Zug sind wir nach Innsbruck und anschließend hinauf zur Seegrube. Von dort auf dem Steig in einigen Serpentinen hoch zum Hafelekar und der Hafelekarspitz....

Bild 1: Innsbruck mit Nordkette
Bild 2: Gipfelkreutz Hafelekarspitz
Bild 3: Innsbruck von oben mit Seegrube
Bild 4: sagt schon alles ....
Bild 5: Goetheweg


Pacchi

Weiter gehts...

Auf dem Goetheweg gehts erst ziemlich eben weiter zum Mühlkar. Und wie Reinhard schon geschrieben hat, trennt sich hier die Spreu vom Weizen. Wir sind hoch zur Mandlspitze, den ostseitigen Abstieg haben wir wegen der Steilheit und der schlechten Wegfindung nicht genommen. Somit wieder zurück auf dem Gotheweg und am Zugspitzblick vorbei hinauf zur Mandlscharte. Von da hinunter und zum Schluß gemütlich weiter zur Pfeishütte, unserer ersten Station.

Bild 6: Mandlspitze
Bild 7: Zugspitzblick
Bild 8: Weg hinauf zur Mandlscharte
Bild 9: abwärts zur Pfeishütte
Bild 10: Pfeishütte

Pacchi

Reinhard hat ja die Pfeishütte von seinem Besuch her schon gelobt.
Und es stimmt, die Hütte ist wirklich super. Total nette Wirtsleute, freundliches Personal das immer aufmerksam aber nie aufdringlich ist. Saubere Zimmer und Räumlichkeiten, alles liebevoll dekoriert. Und das Essen hervorragend: selten so ein gutes uns schön hergerichtetes Menü auf einer AV-Hütte gegessen.

Anbei ein paar Impressionen:

Pacchi

Am nächsten Tag gehts leicht ansteigend hinauf zum Stempeljoch. Hier beginnt der Wilde-Bande-Steig und es gehts erstmal in einigen Serpentinen auf etwas rutschigem Geröll abwärts, dann auf schön gepflegten Steig in leichten Auf und Ab hinüber zum Lafatscher Joch.
Das Wetter spielt leider nicht mehr so mit, die Stempeljochspitze lassen wir wegen den dunklen Wolken sprichwörtlich links liegen und gehen weiter zur Bettelwurfhütte.

Bild 15: Weg zum Stempeljoch
Bild 16: am Stempeljoch mit dem Weiterweg
Bild 17: im Tal Issanger, linke Einkerbung Lafatscher Joch, darüber Stempeljochspitze und die Bettelwürfe
Bild 18: Lafatscher Joch mit Rückblick
Bild 19: Weg zur Bettelwurfhütte

Pacchi

Auch die Bettelwurfhütte ist eine nette und gut geführte AV-Hütte.
Die Terrasse wurde erst heuer erweitert, ebenso die Personalzimmer neu gestaltet.

Bild 20: Blick zurück zum Stempeljoch
Bild 21: Bettelwurfgeist
Bild 22: Wilde-Bande-Steig
Bild 23: Eingang zu einem Zimmerlager
Bild 24: Hüttenkreuz (= ehemaliges Gipfelkreuz des gr. Bettelwurf)

Pacchi

Am Sonntag sind wir dann auf den großen Bettelwurf.
Erst gehts leicht aufwärts, dann einem Gratrücken steiler werdend hinauf zum Eisengrattergrat. Seilsicherungen und einige Stifte helfen in heiklen Passagen, aber insgesamt ein schöner und gut markierter Steig.
Immer wieder zogen Nebel vom Tal herauf, trotzdem hatten wir Glück und etwas gute Sicht am Gipfel.

Bild 25: Bettelwurfhütte im Rückblick
Bild 26: Gratverlauf
Bild 27: steiler hinauf
Bild 28: Seilsicherungen
Bild 29: kurz vor dem Gipfel

Pacchi

Am Montag sind wir dann wieder zurück zum Lafatscher Joch und auf breiten Geröllweg hinunter ins Issanger.
Von hier zu den Herrenhäusern, die trotz ihrer Größe ein etwas trauriges Bild abgeben. Schon beachtlich, was hier vor hunderten von Jahren aufgebaut und geleistet wurde.
Anschließend weiter nach St. Magdalena, wo leider Ruhetag war. In einem Brunnen war aber ein Tragerl mit verschiedenen Getränken und daneben ein Glasbehälter, wo man ehrlich sein Geld los werden konnte.
Zum Schluß talauswärts nach Absam und weiter zum Bahnhfo nach Hall, von wo wir wieder mit dem Zug nach Rosenheim zurück gefahren sind.

Das war ein kleiner Bericht von unser schon lange geplanten Tour, in einer Gegend, die ich bisher nur vom Autofenster aus kannte.

Pfiat Eich

Pacchi


Bild 30: Lafatscher Joch mit Schafherde
Bild 31: Herrenhäuser (vordere linke Haushälfte wurde 1999 von einer Lawine weggerissen)
Bild 32: Knappenhäusl
Bild 33: Marienkapelle (hier ist auch eine Notunterkunft eingerichtet)
Bild 34: St. Magdalena

Zeitlassen

Herrliche Bergtour, die ich fast genauso in meinen Tourenplanungen habe (mit Fortführung über Halleranger und Vomperloch).
Danke für die Schönen Bilder, die die Tour sehr gut veranschaulichen.  #danke1#
Wie lange habt ihr an Gehzeit für den Wilde-Bande-Steig von der Pfeishütte zur Bettelwurfhütte gebraucht?

mh

Danke, Pacchi, für den schönen Bericht!
Sag' mal, sind die Herrenhäuser eigentlich noch gewohnt oder bewirtschaftet? Nachdem der Jahre- bzw. Jahrzehnte alte Lawinenschaden noch genauso provisorisch geflickt ist wie direkt nach dem Unglück, tippe ich mal auf "nein". Wahrscheinlich ist das Geschäft nach der dauerhaften Sperrung der Halltalstraße ohnehin eingebrochen, könnte ich mir vorstellen.
Herzliche Grüße,
Margit

ehemaliges Mitglied

Auch von mir an Pacchi ein Dankeschön für diesen informativen und ausführlichen Bericht!

Scheinbar wolltest Du auch testen, ob wir Deinen Bericht auch aufmerksam lesen.  ;)

Zitat von: PacchiBild 17: im Tal Issanger, linke Einkerbung Lafatscher Joch, darüber Stempeljochspitze und die Bettelwürfe

Anstelle der Stempeljochspitze sollte es wohl Speckkarspitze heissen.

Zitat von: PacchiBild 22: Wilde-Bande-Steig

Natürlich hat jeder aufmerksame Leser gleich gemerkt, dass hier anstelle eines Bildes vom Wilde-Bande-Steig eine Aufforderung zur Besteigung des Hochglück zu lesen war.  :)

Pacchi

Zitat von: Wanderfreak am 31.07.2016, 21:42

Scheinbar wolltest Du auch testen, ob wir Deinen Bericht auch aufmerksam lesen.  ;)



Servus Wanderfreak.

So isses. Und wer Recht hat, der ....
Na, na. Logisch hast Du Recht.  #brav# Das kommt davon, wenn man statt einem Mittagsschläfchen unbedingt den Bericht schreiben will. Das im Bild ist logisch die Speckkarspitze.  #peinlich#

@ Zeitlassen:
anbei 2 Fotos mit Wegschildern. Bild 0108 ist direkt an der Pfeishütte, Bild 0144 ist am Lafatscher Joch.
Wir haben uns Zeitgelassen, und waren insgesamt knappe 4 1/2 Stunden unterwegs. In einem unbekannten Gebiet schaut und fotografiert man doch mehr als sonst.
Wenns interessiert: es waren 608 Hm im Aufstieg, und 475 Hm, im Abstieg.

@ Margit:
Ich glaube irgendwo ein Schild gelesen zu haben, daß das alles in Privatbesitz ist. An einer kleinen Schupfe kurz oberhalb der Herrenhäuser stand ein Auto und darin hat jemand herumgewerkelt.
Im Knappenhäusl stehen einige Tragl mit verschiedenen Getränken. Bezahlung erfolgt auch hier im "Freiwilligen-Dienst" in ein Glasbehälter.
Es schaut aber alles, vorallem die Kapelle, sehr gepflegt aus. Glaub schon, daß da jemand immer wieder nach dem Rechten schaut. Aber recht viel los wird nicht mehr sein.

Und es freut mich, wenn Euch der Bericht mit den Fotos gefällt. Vielleicht ist es ja auch ein Anreiz....

Servus

Pacchi