Pyramidenspitze - Steig gesperrt - Seite 2
 

   

Pyramidenspitze - Steig gesperrt

Begonnen von mb, 27.08.2005, 16:15

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Peter_T

Hallo
Wir sind den Steig Ende Juni 2008 gegangen. Das Gesperrt-Schild befand sich bei der Winklalm (ansonsten haben wir keines gesehen). Der Steig ist sicher kein breiter Wanderweg, doch fanden wir ihn mit normaler Trittsicherheit und Schwindelfreiheit (vgl. Normal-Weg auf den Hohenstaufen) begehbar. Bei uns war allerdings trockenes Wetter. Soll aber jeder selbst entscheiden :)

Gruß,
Peter

Samerbergradler

Hallo,
wir sind den Steig gestern gegangen - im Aufstieg.
Es sind schon einige Gesperrt-Schilder vorhanden (vier glaub ich), aber alle im Kar, oben am Gipfel haben wir keins gesehen.
Bei den Aussagen zum Steig selber schließ ich mich meinen beiden Vorschreibern voll und ganz an. Ich bin alles andere als ein Klettersteig-Profi, hab den Steig zwar nicht leicht, aber insgesamt als gut machbar empfunden.
Ich hab dem Seil (soweit überhaupt vorhanden) eh nicht so ganz getraut und hab in den meisten Fällen brauchbare Griffe im Fels gefunden.
Aber es waren auch optimale Verhältnisse gestern. Bei Nässe oder im Abstieg schaut die Sache wohl anders aus...

scheffauer

Ich bin gestern von Durchholzen aus gestartet, um über das Winkelkar auf den Klettersteig zur Pyramidenspitze zu gelangen. In Durchholzen (Bushaltestelle am Lift) keinerlei Hinweise auf die Sperrung des Weges. Kurz nach der Großpoitneralm trifft man dann auf eine Fahrstrasse, die man normalerweise quert und der Weiterweg ist wegen Forstarbeiten gesperrt (Hinweisschild: Weg zur Winkelam gesperrt). Grund der großräumigen Forstarbeiten sind wohl mindestens zwei Lawinenabgänge aus dem Roßkaiser, wovon eine die Jöchlalmhütte wohl ins Tal gerissen hat. Ich bin dann an der Fahrstrasse  ca. 20 Meter talwärts und bin dann am Rande der Lawinenschneisse Richtung Winkelkar gegangen (problemlos), an der Winkelalm hat man alle Hinweisschilder Ri. Pyramidenspitze abmontiert (die brauch ich eh nicht  ;) ). Im weiteren Wegverlauf muss man dann nochmal  eine grosse niedergegangene Lawine queren, danach ist der Weg schneefrei. Der Steig selber ist im selben Zustand wie in den letzten Jahren, problemlos zu begehen, wirkt aber zunehmend verwahrlost (Sektion Oberland  ::) ). Am Gipfelkreuz der Pyramidenspitze ist ein Hinweisschild angebracht, dass der Weg  Ri. Winkelkar gesperrt sei und Lebensgefahr bestehe.
Meiner Meinung ist der Weg für alle trittsicheren und schwindelfreien Tourengeher begehbar, Vorsicht ist im Bereich der Forstarbeiten nötig, die man im Aufstieg links und im Abstieg logischerweise rechts passieren sollte, da dort mit schweren Gerät gearbeitet wird und der Boden mit zahlreichen Ästen (Stolperfallen) bedeckt ist.

Tom

Servus roBergler

Kaum zu glauben, aber es rührt sich was  ::)

Konnte mich heute selbst davon überzeugen - die Jungs von der Bergrettung Schwaz sind im Steig mächtig am Arbeiten. Da ist man an einem Juli-Sonntag alleine auf der Pyramidenspitze, und dann wird man auch noch von "Bauarbeiten" gestört  >:D.

Überall da, wo auch ein altes Stahlseil war, kommt nun ein Neues hin. Es wird also nicht noch mehr unnötiges Eisen verbaut.

Mit den Bohrlöchern sind sie scheinbar bereits komplett fertig. Die verbauten, neuen Bohranker scheinen bombenfest zu sitzen - die werden wohl einige Zeit halten. In der oberen Hälfte vom Kreuz nach unten sind sie schon fertig. Ein paar Tage haben sie aber sicherlich noch zu tun - ist aber absehbar.

Dann werden wohl auch endlich diese Verbots- bzw. "Gesperrt"-Schilder verschwinden ... die bislang auch keinen interessiert haben  ;D .



Gruß. Tom.




Foto 01: Alt gegen Neu
Foto 02: Ausstieg am Gipfel
Foto 03: Gipfel

MANAL

Zitat von: Tom am 19.07.2009, 22:10
Konnte mich heute selbst davon überzeugen - die Jungs von der Bergrettung Schwaz sind im Steig mächtig am Arbeiten. Da ist man an einem Juli-Sonntag alleine auf der

Die Schwazer haben ja auch schon den Klettersteig zum Hochnissl renoviert. Die Anlage war danach in Topqualität!  #dankeschön#

Kieferer

Zuerst: sehr erfreulich, dass sich was bewegt.
Aber schon merkwürdig, wenn die Bergrettung Schwaz in einem Arbeitsgebiet der
größten Sektion des DAV den Steig saniert.

Tom

Jetzt offiziell vom DAV München-Oberland:

(www.alpenverein-muenchen-oberland.de)

Zitat
Zahmer Kaiser: Klettersteig im Winkelkar saniert

Endlich ist es so weit: Der beliebte Übergang von Durchholzen über die Winkelalm und die Pyramidenspitze in das Kaisertal und zur Vorderkaiserfeldenhütte kann wieder begangen werden! Seit 2005 war der Übergang offiziell gesperrt, da sich der Klettersteig im Winkelkar in desolatem Zustand befand. Ausgeführt wurde die Sanierung von der Bergrettung Schwaz im Auftrag der Sektion Oberland. Der Steig läuft über eine Höhe von 300 m und eine Länge von etwa 1000 m. Hier wurde der Weg stellenweise durch neue Drahtseile und Leitern sowie Stifte versichert. In der Vorbereitungsphase mussten Seile und Befestigungsmaterial per Hubschrauber hochgeflogen werden. Die Sanierungsarbeiten selbst dauerten drei Tage und wurden am 17., 19. und 22. Juli durchgeführt. Da dieser Sommer bisher nicht immer optimale Bergbedingungen bot, mussten die Arbeiten wegen Regen und sogar Schneefällen immer wieder abgebrochen werden. Freigegeben ist der Klettersteig nun seit dem 22. Juli 2009.

Achtung: Am 2. und 3. August ist der Steig noch einmal kurzfristig gesperrt, da die alten Seile durch Helfer der Sektion Oberland rückgebaut werden müssen.

Unser besonderer Dank gilt neben der Bergrettung Schwaz Manfred Pfoch, der seit letztem Jahr das Amt des Wegereferenten für die Sektion Oberland im Zahmen Kaiser ausübt und sich tatkräftig für die Sanierung des Winkelkars eingesetzt hat.



Gruß. Tom.


WildeKaiserin

Die Radlbiene und ich haben gestern die offizielle roBerge-Erstbegehung des sanierten Winkelkar-Steigs gewagt  ;D. Anderweitige Aspiranten auf diesen Titel mögen an dieser Stelle bitte widersprechen oder für immer schweigen ;D.

Über den Wanderparkplatz Durchholzen ging es zunächst zur Winkelkarhütte, vorbei an grossflächigen Verwüstungen der diesjährigen Mega-Lawine. Sogar Schnee ist noch unter den meterhohen Schuttaufschüttungen zu sehen, und das auf unter 1000 Höhenmeter.

Nach der Hütte führt der Weg zunehmend über die Schuttfelder, später am Drahtseil nach oben. Kurz vor dem Gipfel der Pyramidenspitze geht es eine Leiter hinauf, dann trifft man auf die "Fussgänger" des Normalweges. Der Steig ist einfach und soweit erkennbar sind vor allem die Seile erneuert worden.  Versicherte Stellen wechseln sich mit Wegestellen ohne besondere Schwierigkeit ab ...

Wir hatten einen optimalen Tag erwischt, wider Erwarten kein Regen, die Wolken am Himmel  sorgten für nicht allzu schweisstreibende Temperaturen.  

Den Gemsen war es trotzdem zu heiss, ein halbes Dutzend schlug im Restschnee während unseres gesamten Aufstiegs Purzelbäume, ein sehr lustiges Spektakel obendrein.

Am Abend gings dann noch zu den Ritterspielen Kiefersfelden. Leider hatten wir trotz tragischer Handlung den Helm vergessen, der Funkenflug in der ersten Reihe war doch mitunter etwas beängstigend ...  >:D ;D >:D

www.ritterschauspiele-kiefersfelden.de   Sehr zu empfehlen  :o