ZitatAb Pfingsten fahren zwei neue Alpenbus-Linien von München zur Wieskirche und nach Tirol
Ohne Parkplatzprobleme bergwandern – das geht bald mit zwei Bergbussen des MVV. ,,Ich hätte ja gerne einen zur Anschauung ins Rathaus gestellt, aber er passte leider nicht rein", scherzte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) bei der Vorstellung der beiden neuen Linien.
Ab Pfingsten können Ausflügler vom Ostbahnhof und von Pasing aus zu beliebten Wanderzielen fahren, die sonst nur schwer mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar sind. Auch in den vergangenen Jahren gab es bereits Bergbusse des Alpenvereins. Neu ist, dass man sie jetzt mit MVV-Fahrkarten oder dem Deutschlandticket nutzen kann.
Jeweils am Samstag und am Sonntag starten am frühen und am etwas späteren Morgen Busse Richtung Alpen. MVV-Geschäftsführer Bernd Rosenbusch unterstreicht die Vorteile: ,,Beim Autofahren könnte man weder trinken noch schafkopfen oder lesen", betonte er gestern.
Los geht es am Samstag, den 18. Mai, mit der Linie 996. Damit können Ausflügler bis Oktober am Wochenende von Pasing aus über Pfronten bis zur Wieskirche fahren. Die Busse starten jeweils um 6.45 und 8.15 Uhr und halten unter anderem in Landsberg, am Schloss Neuschwanstein und in Nesselwang. Die Rückfahrten sind allerdings schon um 13.15 und 15.45 Uhr angesetzt.
Entspannt ohne Auto können Bergfexe auch ab Samstag, den 25. Mai, mit dem Bergbus 396 vom Ostbahnhof aus über das Leitzachtal nach Thiersee in Tirol fahren. Er startet um 7 und um 9 Uhr und passiert unter anderem Osterhofen am Fuße des Wendelstein. Die späteste Rückfahrt ist ab Hinterthiersee um 18.05 Uhr. Vor allem hier lohnt es sich, über die MVV-App zu reservieren, sonst muss man seinen Aufenthalt in Tirol eventuell unfreiwillig verlängern.
Tagsüber pendelt der 369er außerdem zwischen Bayrischzell und Hinterthiersee. Fahrräder oder größere Gepäckstücke können nicht mitgenommen werden, da die Busse nicht über Kofferräume verfügen.
Finanziert wird das Angebot anteilig von der Landeshauptstadt München und den Landkreisen Miesbach und Ostallgäu. Der Freistaat fördert die Bergbusse mit 140 000 Euro. Das sind etwa 40 Prozent des entstehenden Betriebskostendefizits.