Befahren der Forststraßen mit Autos !!!
 

   



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Befahren der Forststraßen mit Autos !!!

Begonnen von Bergfex1955, 31.10.2006, 23:17

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Bergfex1955

Heute war ich auf der Hochsalwand (Wendelsteingebiet).
Bin mit der Vespa bis zum Parkplatz Sagbruck (Brannenburg) gefahren.
Was mich sehr nervte war, das am späten Vormittag, ca. 11 Uhr mehrere Autos, zwar in Abständen, die Forststraße Richtung Schuhbräu-Rampold-Lechneralm rauf fuhren und nachmittags (ca. 15 Uhr) wieder retour >:(
Da ich eigentlich Bergtouren ohne Abgase machen wollte, störte mich das ganz gewaltig, da sich kein Lüfterl bewegte und ich die ganze Zeit den Abgasdunst einatmete. Wo ich doch lieber die frische Waldluft gehabt hätte
Es müßte doch möglich sein, wenn die Almbesitzer in der Früh, oder am Abend rauf, bzw. runter fahren, um mit den Autos die Luft zu verpesten.
Das war jetzt kein Einzelfall, habe es schon öfters erlebt und es nervt gewaltig.
Leider gibt es ja, wie so oft, keine andere Alternative auf die Berge zu kommen, als über die Forststraßen.
Was haltet ihr davon???
Schreibt mir Eure Meinung und Erfahrung zu diesem leidlichen Thema.

Gruß
Peter

steinbei

Servus!

Ich weiß, was du meinst! Als Moutainbiker gehts einem auch nicht besser: Du kannst entweder versuchen, dir mit dem Auto die schmale Forststrasse zu teilen und dann fleissig Abgase sammeln (Radlfahrn ohne atmen geht leider ned), oder absteigen und in die Böschung ausweichen. Mach das 3mal auf einer Tour und du hast entweder "Berauf-Anfahren" oder Nervenkontrolle gelernt... ;-)

Mir kommts so vor, als wenn der "motorisierte" Bergverkehr in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Mittlerweile wird schon mal "schnell auf a Bier auf die Alm gfahrn" u.ä.! Wirklich!!! Aber vielleicht sind das auch nur Einzelfälle, und ich bin bei dem Thema a bissal "übersensibilisiert", ...hm...., was meinen die anderen? 

Man soll zwar immer zuerst vor der eigenen Haustür kehren, aber ein paar Anmerkungen zu unseren Nachbarn muss ich dennoch schnell loswern:
In Österreich wird zwar fleissig Aufforstung mit Moutainbikeverbotsschilder betrieben, gleichzeitig scheint die halbe Bevölkerung aktive Almwirtschaft zu betreiben, wenn man sich das Berg-Verkehrsaufkommen so ansieht. Ein Beispiel:
Forstweg von Innerst ( oberhalb Pill, Weerberg) zur Weidner Hütte:
Dass der große Michlastwagen einen täglichen Shuttledienst zwischen dem Inntal und der Weidner Hütte auf 1790m!!! eingerichtet hat, akzeptier ich ja grad noch, ökolog&-nomisch is zwar was anderes, ...(neues Thema?  ;) )... , aber egal, schlimmer find ich, dass man neben dem Forstweg mehr parkende Autos findet als Schwammerl! Die Nummernschildpalette reicht von "M" über "KU" bis "I", alles arme Almbauern????;) Dementsprechend stark ist natürlich auch der Verkehr!
Auf der letzten Tour konnte ich einem "nichteinheimischen" Auto beim Einparken zusehen dessen Insassen ("Standard" Familie, 2 Kinder) anschliessend noch 50hm zur Weidner Hütte zu Fuß bewältigen mussten! Gehfaul?, krank?, Zeitnot?, ... ok, kann ja sein, "Berge sind für alle da", auch gut, ..., aber für solche Fälle gibts doch eigentlich genug Seilbahnen, Gondeln etc., oder?
Aber für den ersten Platz meiner "Schäm-dich-Liste" reichte das noch nicht: Die Krone setzen die 3-4 Quad-Fahrer auf, die wohl unbedingt ihr Geschick&Reaktionsvermögen in 2000m Höhe testen wollten!!!   >:( >:(   

.... wie gesagt, EIN konkretes Beispiel, ..., über Südtirol/Gardasee brauch ma gar ned erst red´n, ....,

Fazit: Dass des hier alles nach Schwarzweiss-Malerei aussieht, is mir klar, etliche der parkenden und fahrenden Autos haben mit Sicherheit dafür triftige Gründe, nicht alles sind Jäger auf täglicher Jeep-Sightseeing-Tour oder Menschen mit dem Lebensmotto "alles was nicht verboten ist, ist erlaubt", ..., aber die Meisten leben wohl doch nach dem Lemmingsprinzip : "der andere macht das doch auch" und fahren mit nem Trittbrett einfach ihr schlechtes Gewissen platt!   :-\   

So, des langt für heid!

Viele Grüsse,
Martin

PS: Sorry, eigentlich bin i gar koa "Extremist", aber manchmal stinkts ma halt!!!

lamaheinz

hallo peter. soviel ich weiss wachsen kaiserschmarrn und weissbier noch nicht auf den almen! also wie werden die dann dort raufkommen??? aber spass beiseite, fast jeder wanderer und biker ist froh um brotzeit und getränke mit denen die hütten auch versorgt werden müssen und nachdem der bergtourismus in den letzten jahren besonders zugenommen hat wird halt auch mehr gefahren.  das personal will schliesslich auch befördert werden. den privaten hütten muss man das selbe recht zugestehen. ich weiss aus eigener erfahrung wie bös (oder neidvoll) man teilweise angeschaut wird, wenn man mit dem jeep unterwegs ist. dennoch gilt verboten ist verboten. nix für unguht L.H.

Bergfex1955

Hallo L.H.
Was Du da schreibst, ist soweit richtig, aber ich habe vergessen zu schreiben, das zu dieser Zeit bereits alle Almen geschlossen hatten und ich deshalb nicht verstehe, wieso die Autos die Forststraße befahren.
Die Fahrer darauf anzusprechen habe ich mir auch verkniffen, da ich mich nicht noch blöd anreden lassen wollte, z.B. "ich könnte ja woanders auf die Berge gehen".
Soviel jetzt dazu.

Gruß
Peter

faxe318

Eine Fahrgenehmigung haben ja in der Regel auch die Bauern, die auf der Alm im Sommer ihr Vieh haben. Wenn da oben Zäune zu machen sind (oder die Alm über dem Nebel in der Sonne liegt ;-)) fahren die auch schon gerne mal hoch.