Seite drucken - Tipps zum Winterwandern

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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Ausrüstung => Thema gestartet von: Reinhard am 24.11.2013, 16:17

Titel: Tipps zum Winterwandern
Beitrag von: Reinhard am 24.11.2013, 16:17
Der Schnee kommt!
Hier einige TIPPS ZUM WINTERWANDERN in den Bergen:

Schneematsch auf Forststraßen bietet einen besseren Halt als schneefreie Spurrillen.
Lawinenlagebericht beachten! Bei gefährdeten Gebieten Lawinenausrüstung mitnehmen.
Bei viel Neuschnee den Rückweg als Rodeltour einplanen.
Nicht vergessen: Grödeln, Stöcke, Gamaschen, Stirnlampe, Handy, Sonnenbrille, Sonnencreme, Karte
Kleidung nach dem Zwiebelschalenprinzip, zweites Paar Handschuhe, ggf. Socken und Unterwäsche

NATURVERTRÄGLICHES WINTERWANDERN:
Markierungen und Hinweise beachten
Richtige Zeitplanung: In den Lebensräumen der Wildtiere auf Gipfeln, Rücken und Graten nur von 10 - 16 Uhr unterwegs sein.
In Waldgebieten die Wege nicht verlassen. Auf keinen Fall kreuz und quer durch den Wald laufen.
Nicht durch Aufforstungen und Jungwald gehen.
Aufstiegsspuren der Tourenskifahrer nicht beschädigen.
Umweltschonend anreisen: möglichst öffentliche Verkehrsmitteln nutzen, ansonsten Fahrgemeinschaften bilden
Abfälle wieder nach Hause mitnehmen.
Ausgewiesene Parkplätze benutzen, keine Zufahrten blockieren.
Titel: Re: Tipps zum Winterwandern
Beitrag von: indian_summer am 24.11.2013, 19:08
Zitat von: Reinhard am 24.11.2013, 16:17

Abfälle wieder nach Hause mitnehmen.


Aha, aber nur gültig für´s Winterwandern???  >:D

Darf man fragen, woher diese Tipps kommen, die sind ja größtenteils eher allgemeingültig und nicht nur für den Winter?
Titel: Re: Tipps zum Winterwandern
Beitrag von: Reinhard am 24.11.2013, 21:18
Klar, die Tipps hab ich mir vor Jahren mal zusammen geschrieben.
Titel: Re: Tipps zum Winterwandern
Beitrag von: eli am 25.11.2013, 09:47
Servus beinand!

Wintertouren sind für mich immer ein Genuss, allerdings bereite ich da meine Touren noch sorgfältiger vor.
-  Nord- und ostseitige lange oder steile Aufstiege sind da weniger im Programm, den Predigtstuhl z.B bin ich im Winter noch in keiner Variante gegangen. Den Wandberg schon x-mal. Aber nicht über die Kohlenriederalm. Da gibt es -zig andere schöne Aufstiegsrouten.
-  Vor allem meide ich nach Neu - und Nassschnee steile, leicht verschneite Grashänge, die hat der Teufel gesehen: Fröhliche Rutschbahn in die Hölle! Habe ich mal am Spielberghorn in den Kitzbühelern bei einem Bergfreund miterlebt. Gottseidank hat der sich gleich auf den Bauch rumgeworfen und eingekrallt mit allem ,was er hatte. Ging gut aus!
-  Natürlich werden zuhause die Bergschuhe besonders intensiv imprägniert, die hassen auch nassen Schnee.
-  Den Stöcken habe ich die breiten Winterteller aufgezogen, da sinkt man weniger stark beim Aufsetzen ein.
- Wer schon mal im offenen Gelände, ohne einen einzigen Sonnenstrahl bei steifem Ostwind, stundenlang herumgegeistert ist, der weiß, was es bedeutet, warmen Tee in den beiden Thermoskannen zu wissen. Allzu viel Almen haben um diese Zeit ja nicht  geöffnet.

Soviel von meiner Seite. Ich überlege gerade hin und her, ob ich in dieser Woche schon in den Winter starte, der Wetterbericht vermeldet minus 8 Grad auf 1500 m. Brrrr!

Na hawedere

eli

PS: Zwei Bilder vom Winter - Stammtisch auf der Wandberghütte habe ich da noch gefunden.
Titel: Re: Tipps zum Winterwandern
Beitrag von: Ameranger am 26.11.2013, 08:54
Griaß Eich Robergler !

Ich kann mich den vorherigen Berichten eigentlich nur anschließen.

Bei mir steht im Winter noch mehr der Genuß im Vordergrund als einen Gipfel zu ersteigen !.
Man darf im Winter wenn man nicht als Skitourengeher unterwegs ist, den Abstieg keineswegs unterschätzen  ;).
Wobei die Tage im Winter eh relativ kurz sind. Wir haben wie Reinhard schon gesagt hat immer viel zum Anziehen dabei, denn frieren sollte man keineswegs. Auch kann sich das Wetter schnell ändern und ein Schneesturm  aufziehen  ::).

Auf was ich ganz speziell noch hinweisen möchte, ist die Augen offen zu halten. Mann sollte im Winter kleine Brötchen backen und auf Gefahren und Veränderungen achten. Eine gründliche Planung wie eli schon geschrieben hat ist unerlässlich !. Auch Alternativen müssen geplant werden !
Damit sollte auch unbedingt der LLB miteinbezogen werden. Und wer Neuling in Sachen Winterwandern ist, sollte sich sehr langsam "rantasten".

Ist im Sommer schon ein Trend zum " Abenteuer Berg " zu erkennen, kann das im Winter sehr sehr dramatisch enden.

Ich habe letzten Winter eine kleine Truppe Schneeschuhgeher getroffen, die vom Heuraffelkopf zur Riesenhütte rüber wollten und zwar da lang ( Bild )  :o :o :o.


Auch ein Lawinenkurs kann keineswegs schaden die Materie " Schnee "  ein wenig kennenzulernen. Es ist zwar ein lebenslanger Lernkomplex, den man wohl nie ganz auslernt, aber gewisse Grundkenntnisse sind ein guter Ausgangspunkt !

So wenn ich aus dem Fenster schaue, bereitet Petrus gerade das " Wintermärchen "vor.   :D

Ich wünsche Euch genauso wie im Sommer viel Spaß, schöne Touren und vor allem eine gesunde Heimkehr !!!

Vg Ameranger