Zecken!!!

Begonnen von Christian M., 18.04.2007, 14:14

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Christian M.

Hallo Robergler!

Seit einiger Zeit ist ja das Thema Zecken wieder in aller Munde. Und ich hatte sogar schon die erste heuer! Nur ne ganz kleine, aber trotzdem! Und da sie ja Überträger zweier gefährlicher Krankheiten sind, lohnt es sich vielleicht schon, mal darüber zu plaudern.

Mich würde interessieren, wie ihr die Thematik im allgemeinen seht, ob ihr Tipps zum richtigen Verhalten habt usw.! Ich z.B. bin gegen FSME geimpft, habe allerdings grossen Respekt vor der sog. Borreliose, welche ja auch zu Lähmungen der Nerven führen kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt wird.

Was mich noch interessieren würde, habt ihr oft Zecken, nur die kleinen oder auch grosse und wie schützt ihr Euch vor den Plagegeistern? Zeckenspray oder lange Hose bei 30 Grad im Schatten? Wie entfernt ihr die Zecken? Geht ihr jedesmal zum Arzt usw.!
Ich benutze eine Zeckenzange. Bin aber über deren Handhabung nicht so sehr glücklich.

Bin gespannt auf Eure Erfahrungen!

Viele Grüsse.
Christian





faxe318

Servus Christian,

wohl ist mir bei dem Thema auch nicht. Bei uns sind Frau und Kind geimpft, ich bisher noch nicht. Bei der Kleidung schränken wir uns nicht ein (ich bin allerdings eh kein Freund von kurzen Hosen), unser Sohn (zweieinhalb) wird abends immer abgesucht. Bisher hatten wir noch keine.

Schönen Gruß, Faxe

Tom

Servus Christian,

das Thema "Zecken" beschäftigt mich auch jedes Jahr von Neuem.
Und jetzt, wo sie fast ganz Bayern als Risikogebiet erklärt haben,
überlege ich mir auch, mich gegen FSME impfen zu lassen.

Als Kind war ich mal dagegen geimpft, da man da doch öfter mal
"Viecher" mit nachhause gebracht hat vom Spielen im Wald oder
auf Wiesen.

Bei meinen Touren oder auch wenn ich mit "Paul" unterwegs bin
trage ich immer lange Hosen (auch bei 30 Grad im Schatten) und
klopfe auch regelmäßig die Hosenbeine ab. Zuhause gibts dann
nochmals eine Zeckenkontrolle bei Hund und Herrchen  ;).
( geht mal mit einer hellen Hose durch hohes Gras, ihr werdet
euch wundern, was da alles an den Hosenbeinen hängt  :o )

Zum Glück hatte ich noch nie eine Zecke am Körper - allein beim
Gedanken daran schüttelt es mich. Das mit der Zeckenzange klappt
bei "Paul" ganz gut, solange die Zecken nicht allzuvoll gesaugt sind.
Meistens fallen sie dann aber sowieso ab - dank "Frontline" (schade
das es so ein Mittelchen nicht für Menschen gibt).

Für Menschen gibt es auch eine Zeckenkarte, habe sie aber noch
nie hergenommen. Mit der Zeckenkarte fährt man unter die Zecke
und hebelt sie mehr oder weniger vom Körper ab, ohne sie zu
zerquetschen.

Beim Entfernen der Zecke ist vor allem wichtig, sie nicht zu zerquetschen
oder sie gar mit Öl, Nagellack oder sonstigem versuchen abzutöten.

Man kann sie auch mit einer einfachen Pinsette herausziehen. Das
Drehen der Zecke erleichtert nur das Herausziehen, und ist nicht
unbedingt notwendig; wenn man "dreht" ist es auch egal in welche
Richtung.

Die Zecke sollte aber so schnell wie möglich vom Körper
entfernt werden.


Da ich selbst noch keine hatte, kann ich auch nicht mehr darüber
sagen. Ich werde aber "Paul" nochmals zum Thema befragen  ;D.


Infos im Internet:

Wikipedia
Zeckenschule für Kinder




Gruß. Tom.

roskin

grüss euch,

Es gibt Leute,  auf die die Zecken "fliegen" und es gibt Leute die nie welche haben, ich gehör leider zu ersten Sorte. dieses Jahr hatte ich schon eine, die mir bei der Kalten beim Bärlauchpflücken zugesprungen sein muss. Überhaupt Kalten/ Mangfall da sind die Viecher massenweise unterwegs. Lange Hosen bringen nur was wenn man die danach auch penibelst absucht oder in die Wäsche tut. Ansonsten krabbeln die nämlich im Zimmer rum....
Entfernen tu ich's immer mit der Pinzette. Bis vor 3 Jahren auch noch mit einem Wasser/ Tabakgemisch, klappte hervorragend soll man aber nicht tun (genauso wenig wie mit Kleber) weil die Borrelien dann anscheinend eher ausgeschieden werden  :o

Apropos Borreilose (schreibt man das so?egal) das Problem ist, das der runde Kreis nicht bei jedem auftritt, man kann also mit 100%iger Sicherheit nur durch nen Test feststellen ob welche
im Blut sind. :o

finch

Was mich angeht, so bin ich vor Zecken bislang eigtl. auch verschont worden, wohl allerdings nur, weil ich nach jedem Kontakt mit "Dschungel-Gras" panisch die Hosenbeine absuche. Dass das einem die Freude durchaus nehmen kann, ist klar.

Zumal ich durch eine Fernseh-Sendung kürzlich (leider) von einer "urban legend" kuriert wurde: Bin immer davon ausgegangen, dass es Zecken in Lagen > 1.000 m nicht gibt, weiss auch nicht, warum ich das geglaubt habe, bei diesen Höhen natürlich nicht wissenschaftlich erklärbar. Naja, jedenfalls hat kürzlich ein Wissenschaftler im BR erzählt, dass die Zecken durchaus auch in höheren Lagen vorkommen, übrigens auch bereits etwa ab 7 ° C. Ergo: Auch beim Wandern bis nimmer sicher  :'(

Geimpft bin ich natürlich auch...gegen alles  :D

Brixentaler

 :o

Ich bin noch gegen keine der besagten Zeckenkrankheiten geimpft. Ich trage auf längeren Touren oberhalb der Waldgrenze meistens lange Hosen, manchmal aber auch Kurze und in niedriger gelegenen Lagen sowieso immer kurze Hosen.

Ganz früher hatte ich manchmal Zecken. Da rannte und rollte ich noch richtig über die Wiesen und durch den Wald. Aber auch damals höchstens ein Mal pro Jahr eine winzige Zecke beim Fußgelenk oder so.
Und jetzt hab' ich seit mehr als 6 Jahren keine Zecke mehr entdecken können, obwohl ich in dieser Zeit doch etliche Bergwanderungen unternommen habe.

Ich mach' mich über die Zecken eigentlich nicht viel Sorgen, obwohl man gerade in den letzten paar Jahren vor diesen Insekten extra gewarnt wird...
Mir sind die Risiken sehr wohl bewusst, aber mich mögen s' heut zu Tage eben nimmer so gern' ;)

Traudl

Zitat von: Brixentaler am 18.04.2007, 19:46
Mich mögen s' heut zu Tage eben nimmer so gern' ;)
..kann man sich bei einem so netten Bua gar ned vorstellen  ;)

Ich habe festgestellt, daß das einreiben mit "Zedan" (ein Hautschutz mit Zedernholzöl - gibts in Outdoorläden) oder Autan hilft. Man riecht zwar fürchterlich, aber die Zecken mögens auch nicht und machen einen großen Bogen um einen... :)
Auf das Impfen sollte man aber keinesfalls verzichten.

Nachdem Zecken nicht nur im Gras sitzen sondern auch auf Blumen rumkrabbeln ist auch hier Vorsicht geboten

LG
Traudl

Samerbergradler

Hallo!
Also mich wollen die Zecken zum Glück nicht allzugerne, aber das beruht wohl auf Gegenseitigkeit ;D

Ich hab erst gestern meine Impfung auffrischen lassen - ich lauf im Sommer schon ganz gerne mit kurzer Hose rum, bei Radeln sowieso.

Vor ein paar Jahren hat mich allerdings so Mistviech erwischt, ich glaub sogar trotz langer Hose - nach einem Monat war die Biss(s)telle immer noch nicht verheilt und ringsum alles gerötet, so ca. 2 cm Durchmesser. Ob das jetzt Borrelliose war oder einfach eine normale Entzündung, keine Ahnung.

Auf Drängen mehrerer Leute bin ich dann doch mal zum Arzt, worüber ich nachträglich natürlich ganz froh war. Selber hab ichs eigentlich gar nicht so ernst genommen, war wohl blöd von mir.

Allerdings war das Ganze damit nicht ausgestanden. Ich hab dann ein Antibiotikum bekommen, das die Lichtempflindlichkeit meiner Haut erheblich herabgesetzt hat. Das war im Sommer keine lustige Sache, bin mir vorgekommen wie Graf Dracula bei Sonnenaufgang.

Hab mir dann natürlich andere Tabletten geben lassen und die Sache schließlich ganz gut über die Bühne gebracht. Aber wer denkt denn an sowas? ???


Generell such ich mich seitdem komplett ab, wenn ich draußen unterwegs war, auch mit langer Hose (siehe oben). Meist aber find ich nix, ist auch besser so.

Ich hab heute zufällig so eine Zeckenkarte in die Hände bekommen, hab sowas vorher noch nie gesehen, schaut eigentlich recht brauchbar aus. Werd mir das Teil wohl auch zulegen.


@Traudl: Das mit dem Zedernholz klingt ja sehr vielversprechend. Wie schauts denn da aus, wenn man stark schwitzt oder mal beim Baden war, hast du da irgendwelche Erfahrungen? Und die Verträglichkeit mit Sonnencreme?




Traudl

Zitat von: Samerbergradler am 18.04.2007, 23:30
@Traudl: Das mit dem Zedernholz klingt ja sehr vielversprechend. Wie schauts denn da aus, wenn man stark schwitzt oder mal beim Baden war, hast du da irgendwelche Erfahrungen? Und die Verträglichkeit mit Sonnencreme?

...wie gesagt, der Duft ist recht intensiv und verliert sich auch nicht beim schwitzen oder wenn man mal in eine Gumpn springt, Zedan selbst hat einen Lichtschutzfaktor von 4 (?) , ich creme mich aber trotzdem vorher mit Sonnencreme ein und geb dann von dem Zedan noch etwas auf Beine und Arme - vertreibt nicht nur Zecken sondern auch Mücken und lästige Fliegen. Mit meiner Sonnencreme (daylong) verträgt es sich gut, ist ohne Chemie und belastenede Gifte.
Infos z.B.  unter : http://www.zedan.de/ZEDAN-Infos/ZEDAN__Details_/zedan__details_.html


Brixentaler

@ Samerbergradler:
Übers Zedan kann ich Dir wenig erzählen (sehe jetzt, dass Traudl bereits einen Beitrag geschrieben hat, während ich beim Schreiben war).
Aber das Autan verwende ich manchmal bei der Heuarbeit - dass es auch gegen Zecken hilft, wusste ich nicht. Ich brauch' es nämlich gegen die Bremsen (heißen die Mistviecher in Bayern auch so?) und gegen normale Mücken. Ich kann schon sagen, wenn ich ein Insekt wäre, möcht' ich einen mit Autan eingeschmierten Menschen wirklich nicht mehr "kosten" - das Zeug stinkt wirklich!
Nach einigen Stunden schuften auf dem Feld verliert es aber langsam seine Wirkung; ich bringe es zweimal Täglich auf.
Ich kann also nur sagen, dass das Autan hilft, aber nicht allzu lange.

Ansonsten trag' ich eigentlich immer kurze Hosen und verwende keine anderen Schutzmittel gegen Insekten, sogar keine Sonnencreme (ich werd' eh fast nie braun von der Sonne).

sachranger

hab zwei hunde und deshalb schon ne menge mit zecken zu tun. bei den ganzen "werkzeugen" die da zum entfernen angeboten werden, gibt es riesige unterschiede: für die, die sich was anschaffen wollen, nehmt die auf dem bild unten rechts abgebildete zange. ich denke, es gibt keine einfachere handhabung ...

gegen zecken (vielmehr die übertragenen krankheiten) hilft eigentlich nur eins: abends duchen und dabei absuchen! dann gibt es m. m. nach keine risiken, da zecken die krankheiten erst nach 20 stunden übertragen können (sagt mein doc).

ich hab ungefähr 6 bis 8 zecken im jahr, renne nur mit kurzer hose rum, nehm keine mittelchen, hab immer die zange dabei, dusche jeden abend wenn ich "draußen" war ... und ... bin immer geimpft! noch nie ein problem gehabt. toi, toi, toi

korsikafan

übrigens: bei LIDL gibts am Do.den 26. Zeckensspray,
Ob"s was hilft???

steff

I hab jetzt alle Beträge gelesen, aber i hob no nix gfunden zwecks Gefahren durch die  Impfung  :-\ z.B.

...dass die Zeckenimpfung "nur" gegen die eher seltene FMSE und nicht gegen die weitaus häufigere Borreliose "schützt"

...dass man davon aus geht, dass nur eine von 20.000 Zecken mit dem Virus befallen ist. Wichtig ist auch noch zu wissen, dass sich eine infizierte Zecke fast voll saugen muss, bevor sie den Erreger weitergibt. Dies dauert in der Regel einige Stunden. Bei infizierten Zeckenbissen ereignet sich, je nach Abwehrkraft des Betroffenen, bei 60-70 % nichts, bei 20-30 % treten nur grippeahnliche Krankheitszeichen auf, bei ca. 5-10 % ist auch das Nervensystem betroffen

... dass man sich bei einer Impfung auch anstecken kann

Ich selber war früher auch gegen Zecken geimpft. Jetzt müßte ich mich wieder neu impfen lassen. I machs nicht. Und ich impfe mich auch nicht gegen Keuchhusten oder gegen Hepatis (auch wenn ich bei der Feuerwehr bin). Ich möchte klarstellen, dass ich nicht gegen Impfungen bin. Tetanus, Diphterie und Kinderlähmung halte ich für notwendig. Aber es ist fast so wie mit einer Versicherung. Eine Privathaftpflicht halte ich für unbedingt notwendig. Aber brauch ich auch einen Verkehrsrechtsschutz. Ja, kann sein  :-\



Abschliessend noch ein paar interessante Zahlen zu dem Thema:
Quelle: http://www.impfen.de (eine Seite der Chiron-Behring AG)

"Anfang der 90er Jahre traten in Deutschland zwischen 50 bis 300 FSME-Fälle auf, und zwar fast ausschließlich in Bayern und Baden-Württemberg. In den übrigen Bundesgebieten wurden in dieser Zeit nur wenige Erkrankungen an Frühsommer-Meningoenzephalitis registriert.
Krankheitsverlauf:
Nach einer Inkubationszeit von fünf bis 14 Tagen beginnt bei etwa 30 Prozent der Infizierten die zweiphasige Krankheit mit grippeähnlichen, unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Fieber, Schnupfen. In dieser Zeit endet die Krankheit, wenn der Organismus Antikörper bildet. Bei ungefähr jedem dritten Patienten kommt es jedoch nach etwa einer Woche erneut zu Fieber. Der Erreger verursacht Infektionen der Hirnhaut, des Gehirns und des Rückenmarks (Hirnhaut-Entzündung = Meningitis; Entzündung des Gehirns = Enzephalitis). Von diesen Patienten sterben 0,5 bis ein Prozent, und jeder zehnte wird dauerhaft geschädigt. Je älter der Patient, desto schwerer verläuft die Krankheit."

Kommentar im Internet eines Impfgegners dazu:

"Also sagen wir mal, die Anzahl der Infektionen beträgt etwa 50 bis 300 pro Jahr (Maximal und in ganz Deutschland wohlgemerkt!). Bei jedem dritten Patienten kommt es nach etwa einer Woche erneut zu Fiber. Also bei etwa 33 - 100 Patienten von diesen 50 - 300 (in ganz Deutschland in einem Jahr!). Von diesen Patienten sterben 0,5 bis ein Prozent (also maximal etwa ein Deutscher alle 2 - 10 Jahre). Jeder Zehnte (also etwa 2 bis etwa 10 pro Jahr im Maximum) wird dauerhaft geschädigt. Oder anders ausgedrückt: Die Wahrscheinlichkeit sich mit FSME zu infizieren ist 80.000.000 zu 50 bis 80.000.000 zu 300 bzw. 1:1.600.000 bis 1:266.666 pro Jahr Die Wahrscheinlichkeit dann krank zu werden ist: 1:4.800.000 bis 1:800.000 pro Jahr und die Wahrscheinlichkeit einen bleibenden Schaden durch FSME davonzutragen war in den 90 er Jahren: 1:48.000.000 bis 1:8.000.000 pro Jahr. Und davon im Jahr zu sterben, diese Wahrscheinlichkeit lag zwischen 1:160.000.000 und 1:800.000.000 Hat irgendjemand eine Ahnung, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, in einem Jahr in Deutschland vom Blitz getroffen zu werden. Selbst die Wahrscheinlichkeit, von einem Blitz aus heiterem Himmel an einem sonnigen Tag erschlagen zu werden ist höher, als in einem Jahr an FSME zu sterben!

Das rechtfertigt natürlich jede Impfung! Oder etwa doch nicht...?



Zum Glück bin i no nia von so am Hoizbock bissn woarn Toi Toi Toi
Obwoi i fui in de Berg oder im Woid beim Hoizmacha unterwegs bi

An scheenan Dog
Steff



faxe318

Servus Steff,

die Gefährdung zu relativieren, ist völlig berechtigt. Der Hinweis auf die Borreliose, gegen die man sich nicht impfen kann, ist auch völlig korrekt. Diese notorischen Impfgegner - zu denen Du ja nicht gehörst - würd ich aber nicht zitieren. Die arbeiten oft mit völlig willkürlichen Zahlen und die Ideologie, die dahinter steckt, halte ich für völlig verfehlt. Die verlassen sich ja vielfach (bei anderen, ansteckenden Krankheiten) darauf, dass die anderen schon impfen werden. Nur deshalb sind ja die Wahrscheinlichkeiten so gering... Ich bin aber froh, dass wir viele Krankheiten weitgehend im Griff haben bei uns - dank intensiver Impfungen.

Dies aber nur am Rande und nicht gegen Dich, Du hast ja selbst betont, dass Du einige Impfungen für notwendig hältst.

Ich habe inzwischen nochmal nachgelesen, wie es bei den Zecken-Impfungen für Kinder aussieht: Zugelassen sind sie wohl ab einem Jahr. Viele Kinderärzte empfehlen es erst ab 6 Jahren, weil vorher die Hirnhautentzündung in der Regel harmlos verläuft. Als Kompromiss empfehlen manche Ärzte ab 3 Jahren. Es scheint mir aber eine Impfung zu sein, die man Kleinkindern schon zumuten kann, wenn man Sorgen hat. Nix geht aber in jedem Fall über das gründliche Absuchen.

Schönen Gruß, Faxe

Samerbergradler

Servus an alle.

Scheint ja ein brisantes Thema zu sein, soviel Meldungen in so kurzer Zeit.

Es muss ja auch wohl jeder sein persönliches Risiko abwägen.

Hier in Südbayern - und somit im roBerge-Gebiet - ist nunmal ein Risikogebiet, im Gegensatz zu manch anderer Gegend in Deutschland. Und jeder, der wie die meisten in diesem Forum gern und viel draußen aktiv ist, ist natürlich gefährdeter als jemand, der jetzt zum Beispiel nur Hallenhalma in seiner Freizeit betreibt.

Aber es ist schon auch so, dass man derzeit nicht zuletzt durch die Medien ganz erheblich mit dem Thema Zecken konfrontiert ist und auch deshalb bei vielen auch eine gewisse Verunsicherung herrscht, ob man sich impfen lassen soll oder nicht (ich schließe mich da nicht aus).

Ich hab derzeit eine ganz tolle Broschüre zum Thema vorliegen, ganz aktuell mit allen neuen Risikogebieten (steht zumindest drauf) und wirklich gut gemacht.
Auf der Vorderseite steht ganz unten klein "Patienteninformation" und der Name einer Pharmafirma. Ein Schelm, wer böses dabei denkt..........


rennschnecke

Servus zusammen,

auch auf die Gefahr hin, dass mich jetzt einige steinigen und an den Pranger stellen:

Ganz so einfach ist das mit der Impfung nicht. Und sogar mein Hausrazt impft nicht so einfach alles und jeden. Aber lasst mich der Reihe nach argumentieren:

1. Ganz egal ob mit oder ohne Impfung: Das Verhalten nach einem Zeckenbiss oder auch nur nach einem Aufenthalt im Freien wo man betroffen sein kann muss in jedem Fall immer das gleiche sein: Absuchen, Wäsche waschen, Zecken entsprechend den Empfehlungen entfernen. Und zwar mit oder ohne Impfung !
Denn wie bereits gesagt:
2. Man kann nur gegen eine der beiden Krankheiten impfen und die Borreliose (Schreibweise: ???) ist nicht impfbar. Das heisst, nach einem Zeckenbiss muss man die Stelle immer im Auge behalten und auch mit Impfung bei Veränderungen kurzfristig einen Arzt aufsuchen. Und dann kann der Arzt lt. Aussage bei entsprechenden ärztlichen Verdacht relativ problemlos eine Nachimpfung durchführen.
3. Die Zeckenimpfung gegen FSME hat nach wie vor erhebliche Risiken.  Insbesondere Menschen deren Immunsystem, bereits geschwächt ist, und damit meine ich nicht die Leute die bereist im Rollstuhl sitzen, sondern z.B. ganz normale Allergiker, also Heuschnupfen z.B. mit Asthma, sind durch die Impfungen erheblichen zusätzlichen Belastungen und Gefahren ausgesetzt. In meinen Bekanntenkreis gibt es bereits 2 Fälle, in denen durch die Impfung Diabetis ausgelöst worden ist.

Das heisst, jeder muss mit diesem Thema in höchstem Maß in Eigenverantwortung umgehen. Und ich habe für mich bzw. meine Kinder in Beratung durch den Arzt entscheiden, dass wir uns nicht impfen lassen. Aber nicht impfen nur gegen FSME, d.h. jetzt nicht, dass nicht viele der weiteren Impfungen sinnvoll und notwendig sind und auch von mir gemacht wurden.

Viele Grüße
rennschnecke   

faxe318

Na, dafür wird Dich keiner steinigen.  :)
Dass die Zeckenimpfung eine von denen ist, wo es jeder für sich entscheiden sollte (anders als bei manchen Kinderimpfungen, die ein Muss sind, und alles andere unverantwortlich), ist Konsens, würd ich sagen. Ich zb bin ja auch nicht geimpft und noch recht unsicher, ob ich es machen soll. Ist ja den Empfehlungen nach auch eine Altersfrage, ab 50 Jahren wird stärker zur Impfung geraten, weil da die Erkrankugnen oft schwerer verlaufen
Schönen Gruß, Faxe

Erwin

Ich hab bis jetzt gottseidank noch nie eine Zecke gehabt, obwohl ich im Sommer fast immer mit der kurzen Hose in die Berge gehe. Aber ich überleg mir's auch gerade mit der Impfung.

Aber, was ich eigentlich sagen wollte: die Zeckenzange, die der Sachranger empfiehlt, ist meines Erachtens nicht geeignet. Soweit ich weiß, soll man das Viech so schnell wie möglich entfernen (nicht erst nach 20 Stunden) und das so, daß die Zecke keine Körperflüssigkeit in die Bißstelle absondern kann. Eine zu große Zeckenzange zerquetscht den Körper und drückt das Zeugs erst recht in die Wunde. Am Besten sind also schmale, spitze Pinzetten, mit denen man die Zecke ganz unten am Kopf greift und nach oben rauszieht, also z.B. die SMD-Pinzetten aus der Elektronik.

Servus,
Erwin



montana

Hallo,
hab soeben meiner Katze einen Zecken erfolgreich gezogen und ihn trotz meiner Tierliebe verbrannt (den Zeck). Hatte komischerweise auch überhaupt kein Mitgefühl mit dem Viech.  Zu was sind Zecken eigentlich gut  ???? Erfüllen die auch irgendeinen sinnvollen Zweck im Biorythmus/ -Kreislauf der Natur?!

Jedenfalls wollte ich sagen, so viele Zecken wie meine Katzen heuer mittlerweile bislang mitgeschleppt haben, hab ich noch nie erlebt  >:(

rennschnecke

Hallo zusammen,

nur noch ein kleiner Nachtrag:
Laut Aussage meines Hausarztes gab es 2006 in Deutschlan insgesamt ca. 550 Erkrankungen an FSME (leichte und schwere zusammen), aber dafür ca. 80.000 Fälle von Borreliose.
Die neue Einstufung des LKR Rosenheim als Zeckengefahrengebiet stammt auch in erster Linie aus einer Änderung der zugrunde liegenden Statistik.
Tatsächlich und effektiv habe sich nichts aber gegenüber den letzten Jahren nichts geändert.

Viele Grüße
rennschnecke