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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => roBerge-Rätsel => Thema gestartet von: Reinhard am 21.06.2004, 07:59

Titel: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: Reinhard am 21.06.2004, 07:59
Wie bereits angekündigt, diesmal ein Rätsel ohne Foto.

Unsere Frage lautet:
Woher hat der Guffert im Rofan seinen Namen?

Dem Gewinner winkt der Rother-Wanderführer:
Rund um den Wilden Kaiser von Sepp Brandl,
erschienen im Rother-Verlag
zur Buchbeschreibung (http://www.roberge.de/buch.php?id=64)

Und dies sind die Teilnahmebedingungen (http://www.roberge.de/tour.php?id=405)
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: tom_surf am 21.06.2004, 08:34
Hallo. Ich bin neu hier und probiers gleich mal:
Der Name des ursprünglichen Almbesitzers Gotfried ist hängengeblieben.
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: faxe318 am 21.06.2004, 08:37
da hat schon einer gegoogelt am frühen morgen!  :)
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: huhu am 21.06.2004, 08:38
Entweder stammt der Name von einem umgangssprachlichen Ausdruck, wobei mir nicht einfällt was guffern heißen soll... (Vielleicht, weil man vom Gipfel so schön gaffen kann... :D)

...oder es ist einem Namen nachempfunden, so wie bei den bayerischen Hofnamen. Evtl. lebte dort ein bekannter Almbauer mit Namen G.....  Geufer...Gurfer...etc...
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: huhu am 21.06.2004, 08:53
Apropos Google...hier ist der Link...

http://www.bergruf.de/alpinhistorie/karwendelnamen1934/mittelalter.html

ZitatAuch sonst sind ja heute einstige deutsche Personennamen für Berge in Gebrauch. Am Wazmann [Watzmann], Guffert, Hilpold sind die Namen ursprünglicher Almbesitzer Wazamann, Gotfried, Hilpold haften geblieben und auch der Wörner bei Mittenwald, zugleich Name der Weidegegend am Fuß des Berges, ist von den deutschen Personennamen Werinher nicht zu trennen.
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: Reinhard am 21.06.2004, 18:31
Nun, gegoogelt und den Gotfried gefunden hatten wir auch schon, als wir vor einigen Tagen das Rätsel prüften. Wir haben aber eine Informatiosnquelle sowie eine Begründung, die sehr einleuchtend erscheinen. Der "Gotfrried" ist unseres Erachtens falsch.
Der Sieger steht also weiterhin noch nicht fest   ;D
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: tom_surf am 22.06.2004, 08:35
Ich geb mich geschlagen :'(
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: murmel am 22.06.2004, 18:41
vielleicht besteht der guffert aus lauter guffeln (kleinen höhlen) und wird deshalb so genannt?
Titel: Montagsrätsel Lösung
Beitrag von: Reinhard am 24.06.2004, 19:53
Und hier die Lösung:

Wie sagte ein Einheimischer auf die Frage der Namensherkunft vor vielen, vielen Jahre (ca. 1973)?
".. des sieght ma ja direkt, wenn man hischaugt, lauter so Guffeln, oane an der andern, 's kunnt ja koan besern Nama gebn dafür. Bloß versteh i ned, wenns Guffeln sand, warum ma heut dann Guffert schreibt., Gufelsberg war ja vui einleuchtender!"

Nun, die letzte Frage können wir auch nicht beantworten, vermutlich einfach der Wandel des Namens im Lauf der Zeit, wie man es ja von vielen anderen alten Namen kennt.

Um die oben genannte Antwort auszudeutschen:
Der "Gufelsberg" ist der "gufflet Berg", ein Berg mit vielen Guffeln, also höhlenartigen Überhängen.

Die Informationen entnahmen wir der Zeitschrift "Der Bergsteiger" vom November 1972..

Somit hat die MURMEL gewonnen, die als einzige (bzw. erste die richtige Lösung nannte). Glückwunsch!
Murmel bitte schick mir als private Nachricht (links unter meinem Namen) deine Anschrift, dann erhälts Du den Rother-Wanderführer zu.
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: huhu am 25.06.2004, 07:48
Armer Bauer Gotfried, er war sich so sicher, dass er es war, der dem Berg den Namen gab. Als Resultat dieser Veröffentlichung wird er sicher seine Almweide aufgeben und gefrustet ins Tal ziehen und fortan nur noch mit Murmeln spielen, die er in kleine höhlenartige Vertiefungen schiebt... ;)
Titel: Re: Montagsrätsel Nr. 29
Beitrag von: glanz am 28.06.2004, 14:19
Meiner Meinung heißt es Gufel (mit einem f), gemeint ist eine Halbhöhle. Beim Guffert könnte ich mir aber gut (ein mir unbekanntes) rätoromanisches Wort vorstellen, steht er doch in einem Gebiet, in dem etliche (verballhornte) rätoromanische Bezeichnungen wie Kompar, Rofan, Zirein- oder Ladizalm überlebt haben.