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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Skitour => Thema gestartet von: Nager am 30.12.2012, 13:52
Die Verrohung der Sitten am Berg. Kameradenhilfe, Solidarität? Kein Thema. Der unfassbare Vorgang, dass jemand verschüttet wurde und andere Tourengeher dem Lawinenopfer bewusst nicht helfen wollten:
http://lawinenwarndienst.blogspot.co.at/
http://tirol.orf.at/news/stories/2565058/
Lawienengefahr
war eine Hilfe möglich?
wie war die Lawienengefahr?
War seit 1954 bis 2011 regelmässig auf Skitour unterwegs(leider geht es aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr),aber so eine Gefühlskälte ist mir in den 57 Jahren nicht passiert,einfach unfassbar.
Übrigens Zischgeles;war oft allerdings immer erst Februar oder März bei ganz sicheren Verhältnissen unterwegs,das letzte mal vor 3 Jahren.
Vielleicht waren wir damals nicht so risikofreudig,war für uns im Hochwinter eigentlich tabu.
Servus,
Korsikafan
es ist traurig das es so gekommen ist, aber jeder ist selbst verantwortlich für sich und Dein Text spricht für sich, jeder muß sich überlegen ob er sich bei der Schneelage wo auch immer unter 2000h-meter oder darüber sich das tut,
da helfen Deine Sprüche auch nichts,
Nachdem sich Skitourengehen immer mehr zur Modesportart entwickelt steigt die Anzahl an unkameradschaftlichen Egoisten halt auch an. Kann mir gut vorstellen dass da einige unterwegs sind die überhaupt keine Ahnung von Lawinen, der Zeitnot bei der Verschüttetenbergung und der Umgang mit der Bergungsausrüstung haben. Die trauen sich dann als erstes nicht zu helfen. Zudem wollen die zuerst ihr Ziel den Gipfel erreichen und blenden alles andere drum rum aus. Man denke nur an die Bergtouristen am Everest.
Schon schockierend wie die Sitten in der Gesellschaft immer mehr verrohen.
Hierzu passt auch der bekannte "Freerider-Spruch":
"No friends on powder days!!"
Vorbildlich ist das ja wirklich nicht!
..da fehlen einem die Worte!
Natürlich trägt jeder am Berg die Verantwortung für sich selbst
...aber auch doch ein wenig für die anderen Bergkameraden. oder?
Dabei sollte es auch total egal sein, ob der in bergnot geratene mit einem verwandt oder bekannt ist.
Schlimm!
Wenn der eine Skitourengeher geholfen hätte, wäre der Mann evtl. noch lebendig!
Und hier noch ein Bericht auf rosenheim24
http://www.rosenheim24.de/bayern/bayern/toedlicher-lawinenabgang-tirol-polizei-fagnder-nach-deutschem-tourengeher-2683890.html
Scheinbar wurde eine Spur gefunden:
http://tirol.orf.at/news/stories/2565601/
Aber was passiert weiter? Hab irgendwie die Befürchtung, daß das nicht der letzte Fall bleiben wird. Leider.
Pacchi
Heute im Münchner Merkur:
Also ehrlich gesagt, sollte man bei all der Diskussion erst mal abwarten, was der Mann dann wirklich sagt. Für mich gilt zunächst mal die Unschuldsvermutung und laut Tiroler Tageszeitung hat sich der Mann wohl schon am 2.1. bei der Polizei gemeldet.
http://www.tt.com/Nachrichten/5933628-6/andere-sicht-auf-das-lawinendrama.csp (http://www.tt.com/Nachrichten/5933628-6/andere-sicht-auf-das-lawinendrama.csp)
Für mich ist das im Moment eine ziemliche Vorverurteilung ohne dass der Betroffenen gehört werden konnte. Ich finde da erstens das Medienecho schlimm (keine Recherche und immer drauf auf den vermeintlich Schuldigen!!!) und fast noch schlimmer finde ich die Veröffentlichung im offiziellen Lawinen Blog des Tiroler Lawinenwarndiensts durch die Leiter dieses Dienstes. Da hat so etwas einfach keinen Platz, auch wenn der Ärger im ersten Moment natürlich völlig verständlich ist. Aber zur Fairness gehört einfach, dass man erst einmal genau ermittelt, was da passiert ist und wie sich das aus der Sicht des "Angeschuldigten" darstellt.
Nichts für ungut ...
Servus,
Thomas
Servus Thomas,
in einer Zeit, in der immer häufiger besonders von den Medien vorschnell Teilinformationen hochgeschossen und als Tatsachen dargestellt werden, ist deine nüchterne und distanzierte Einschätzung richtig wohltuend.
In der Rechtssprechung gibt es schon seit alters den wesentlichen Satz: Audiatur et altera pars - auch der andere Teil ist (erst) anzuhören, bevor ich mir ein Urteil bilden darf.
Hawedere
eli
Zitat von: eli am 06.01.2013, 20:20
Servus Thomas,
in einer Zeit, in der immer häufiger besonders von den Medien vorschnell Teilinformationen hochgeschossen und als Tatsachen dargestellt werden, ist deine nüchterne und distanzierte Einschätzung richtig wohltuend.
In der Rechtssprechung gibt es schon seit alters den wesentlichen Satz: Audiatur et altera pars - auch der andere Teil ist (erst) anzuhören, bevor ich mir ein Urteil bilden darf.
Hawedere
eli
Ein ähnliches Beispiel:
Da fällt mir wieder mal die "erschossene" Katze (http://www.roberge.de/yabb/index.php?topic=872.msg27444#msg27444) von Aschenbrenner ein :D
Der Wirt bedankt sich heute noch für die kostenlose Werbung #gerngesch#