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Das roBerge-Forum => Alle roBerge-Boards => Bergtouren => Thema gestartet von: geroldh am 31.03.2024, 21:43
Oder: Ein alpines Kilometer-Fressen (Summe ca. 28 km) ganz ohne Gipfel* und nennenswerten Höhengewinn - Dank Föhnsturm und Sahara-Staub.
Es ist tatsächlich doppelt so lange her wie gefühlt, dass wir im Rahmen der Gipfel Risserkogel und Blankenstein (16.07.16) (https://www.roberge.de/index.php/topic,7439.0.html) beim "Aufstieg" einen alten Jagd-oder-sonst-was-Steig ausprobiert hatten, der gemäß BayernAtlas-Zeitreise seit mind. 1893 unter der Riechl-Spitz / Riedlerspitz stets zwischen 1200..1300 m die "Langen Au" (Talboden ca. 800..1000 m) hineinführt - und natürlich keinen Graben auslässt. Sowohl der Jahreszeit als auch dem Wetter entsprechend bot sich die Erkundung der (kilometerlangen) Verlängerung bis fast zur Bayralm an.
Kurzeingabe ("TickTack Zeitreise"):
Datum: 30.03.2024
Ziel: Erkundung eines (ur-)alten Steigs in der schneefreien Südflanke des "Risserkogels"
Ausgangspunkt: Kreuth-Grüneck (ca. 780 m, kostenl. Parkplatz)
Route: An der "Raineralm" vorbei durch's Gelände zu einem alten Forstweg und unter der Riedlerspitz in die Südflanke, dann immer "gen Osten"... Kurzer Abstieg beim Steigende auf neuerem Forstweg - und dann via Langenaualm wieder hinaus in die westliche Zivilisation (bew. Schwaiger-Alm mit dicken Autos davor) und zurück nach Kreuth (ca. 10 km, 2 Std. ab dem Erreichen des Talgrundes)
Wegbeschaffenheit: Überwiegend T3 und T4, abschnittweise T5 (einzelne Erosionsstellen)
Gefahrenpotential: Steilhänge, häufig Abrutsch- und Absturzgefahr
Sinnfrage: Zu welchem Zweck und von wem wurde dieser kilometerlange (Höhen)Steig "entlang der Höhenlinie" gegraben?
Wetter: Ausgeprägte Föhnlage, Sonne und Bewölkung mit viel Staub in der Luft, heftiger Wind
Flora/Fauna: übliche Frühlingsblüher (sogar erste Alpen-Aurikel #fruehling4+ ) - und auch a paar Gams'n verschreckt
Hütteninfo: Selbstversorger-Bier (Bayralm etwas abseits und derz. in Winterruhe)
Sonstiges: Unterwegs mit Christian (nicht M.), komplett einsam, erst im Tal einige Bergradler getroffen
Inspiration durch frühere Tour, Orientierung: BayernAtlas-Zeitreise (https://geoportal.bayern.de/bayernatlas/?lang=de&topic=zeitr&bgLayer=atkis&E=710063.05&N=5277186.94&zoom=9&layers=tk_by,zeitreihe_tk&time=2008&layers_timestamp=,20081231)
*Alternative "Gipfelmöglichkeiten" mit Einsamkeitsgarantie:
Riedlerspitz, Grubereck und Daffenstein (2022-08-13) (https://www.bromba.com/berge/bn220813.htm)
Gipfelsammeln rund um die Lapbergschneid (2020-05-30) (https://www.bromba.com/berge/bn200530.htm)
Langeckberg (2022-09-02) (https://www.bromba.com/berge/bn220902.htm)
Die Blauberge mit der Halserspitz sind heute alles andere als "blau"
Dafür sind die Nahsichten umso strukturierter
Nur beim Blick die Steilgrasflanken hinauf ist der eigentlich blaue Himmel erkennbar
Der Steig verläuft stets entlang der Höhenlinie - und lässt keinen Graben aus
Aber die Gräben bilden einen markanten Höhepunkt dieser Route...
Blick zurück nach Wildbad Kreuth und dem Roß- u. Buchstein
Das geschmackvolle und weiche Wasser scheint direkt vom Himmel herab zu rinnen...
...doch oben taut nur langsam der Schnee - und der Weidebetrieb ist noch Wochen entfernt
Eine kürzere Schlüsselstelle - sieht heftiger aus, ist mit Vorsicht aber nicht unlösbar
Eine der grösseren Erosionstellen - diese dürfte sich seit dem Steigbau kaum verändert haben