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Neubau der Kampenwandbahn....

Begonnen von efs, 08.10.2020, 07:50

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efs

... und Erhöhung der Kapazitäten von 2.000 auf 12.000 Personen und Neubau der Betriebsgebäude.

https://www.chiemgau24.de/chiemgau/chiemsee/aschau-im-chiemgau-neue-kampenwandbahn-soll-fuer-mehr-tourismus-sorgen-90063539.html

12.000 Personen pro Tag an der Kampenwand!? Sehr traurig, dass das genehmigt wurde. Schade, dass es keine Aktion wie am Geigelstein dazu gibt.

schorsche

Ich finde es auch schade, dass es genehmigt wurde. Da werden dann noch mehr Leute hoch gefahren, und es wird noch überlaufener bei der Kampenwand.

Tharandter

Es ist eine Katastrophe, dass dieses Vorhaben genehmigt wurde und ein deutliches Zeichen dafür, dass es nach wie vor nur um die wirtschaftlichen Interessen einzelner oder einiger weniger geht. Die Kampenwand ist schon seit Jahren an ihrer absoluten Belastungsgrenze. Gehwege werden immer breiter, Trittbelastungen auch abseits der Wege haben deutlich zugenommen und Müll landet auch immer mehr in der Natur. Bis zu 12000 Menschen pro Tag auf der Kampenwand wären ein Super-Gau, mal abgesehen vom Bau dieser neuen Seilbahn, allein der Masten. Es sind wohl nun 13 statt bisher 7 Masten vorgesehen, wodurch wohl nicht unerhebliche Eingriffe im Bergwald nötig werden. In meinen Augen das genaue Gegenteil von dem, was aktuell ein gesellschaftlicher Konsens werden sollte.

Ich kartiere seit einigen Jahren die Moosflora der Chiemgauer Alpen und auch der Kampenwand. Es gibt allein zwei Moosarten, die deutschlandweit nur auf der Kampenwand vorkommen. Da Moose aber leider auch im Naturschutz nur eine untergeordnete bis gar keine Rolle spielen, ist hier sicherlich nicht zu erwarten, dass Massnahmen zu ihrem Erhalt ergriffen werden.

Dem Chiemgau stehen in den nächsten Jahrzehnten dramatische Veränderungen ins Haus, nicht nur durch diese Seilbahn, vorallem durch den Ausbau der A8.

maisalm

Traurig ist das ganze und schade um den eigentlich so schönen Berg

MANAL

Solange sich die Naturzerstörungen auf bereits kaputte Bereiche beschränken ist es noch ok. Hauptsache es werden keine neuen Gebiete zerstört. Der Bereich um die Kampenwand ist sowieso hoffnungslos überlaufen und kann nur dann gemacht werden wenn die Bahn nicht fährt (Revisionen wird es zum Glück auch mit der neuen Bahn geben). Und selbst dann sollte man möglichst azyklisch gehen um den Menschenmassen aus dem Weg zu gehen. Aber mir ist es lieber man kanalisiert die Massen auf wenige Berge und hat woanders weiterhin seine Ruhe.

Nur brauchen sich die Gemeinden am Berg nicht wundern wenn die Zufahrten auch weiterhin jedes Wochenende komplett verstopft sind. Wer Infrastruktur säät wird Verkehr ernten. Leid tun mir die Anwohner die nicht die Parteien gewählt haben die für die Betonierung der Berge sind. Die anderen sollen sich dafür nicht aufregen wenn alles verstopft ist, sie sind nicht ganz unschuldig.

Muss da nur an Grainau und Garmisch denken die sich mit der wochenendlichen Blechlawine plagt. Aber man wollte ja die Zugspitzseilbahn erneuern und v.a. vergrößern.

geroldh

Zitat von: efs am 08.10.2020, 07:50... und Erhöhung der Kapazitäten von 2.000 auf 12.000 Personen und Neubau der Betriebsgebäude.
...
12.000 Personen pro Tag an der Kampenwand!? Sehr traurig, dass das genehmigt wurde. Schade, dass es keine Aktion wie am Geigelstein dazu gibt.

Im Gemeindegebiet von Aschau im Chiemgau - ohne Möglichkeit auf ein "Bergsteigerdorf" - soll der Parkplatz in Hintergschwendt/Aigen praktisch verdoppelt werden - und nebenan regt sich zunehmend Widerstand gegen eine Bergbahn "a-la-Jenner":

Aktueller SZ-Artikel Protest gegen größere Gondeln (7. Juli 2021)

mit der Möglichkeit zur Beteiligung an einer Petition "Rettet die Kampenwand!" (akt. Stand: 2280 Unterschriften)

efs

Es fehlen noch 130 Unterschriefen.
Daher schiebe ich den Beitrag nochmal hoch. Mit der Bitte um Unterzeichnung und Weiterverbreitung.

https://weact.campact.de/petitions/rettet-die-kampenwand

#danke1#


Bergautist

Zitat von: efs am 09.07.2021, 22:26
Es fehlen noch 130 Unterschriefen.
Daher schiebe ich den Beitrag nochmal hoch. Mit der Bitte um Unterzeichnung und Weiterverbreitung.

https://weact.campact.de/petitions/rettet-die-kampenwand

#danke1#

Wenn das Kleingedruckte unlesbar ist, stellt sich für mich die Frage nach der Seriosität der Petition. #gruebeln#

efs

Zitat von: Bergautist am 09.07.2021, 23:17

Wenn das Kleingedruckte unlesbar ist, stellt sich für mich die Frage nach der Seriosität der Petition. #gruebeln#

Was genau meinst Du? Ich kann alles gut lesen im Zweifelsfall bissl grösser scrollen.

Bergautist

Zitat von: efs am 10.07.2021, 06:52
Zitat von: Bergautist am 09.07.2021, 23:17

Wenn das Kleingedruckte unlesbar ist, stellt sich für mich die Frage nach der Seriosität der Petition. #gruebeln#

Was genau meinst Du? Ich kann alles gut lesen im Zweifelsfall bissl grösser scrollen.

Habe ein Bildschirmfoto beigelegt. Bin leider schon etwas älter und bräuchte bei Normalgröße trotz Lesebrille eine Lupe zum Lesen der Einverständniserklärung.

Bildschirmfoto von 2021-07-10 08-43-11a.jpg
* Bildschirmfoto von 2021-07-10 08-43-11a.jpg
(Filesize: 65.22 KB, Dimensions: 421x952, Views: 3537)


Natürlich kann man am PC alles vergrößern. Aber es hat schon ein Geschmäckle, wenn das, was mich verpflichtet, im Vergleich zum übergroßen Rest schwer lesbar gemacht wird. Ganz so, es könnte einen das Kleingedruckte von der gewünschten Aktion abhalten.

bergfexklaus

Das Kleingedruckte hat mich jetzt nicht davon abgehalten die Petition zu unterschreiben. Campact kenne ich als seriöse Organistion.
Die Transparenz könnte natürlich besser sein. Die lokalen Initiatoren der Petition sollten zumindest bekannt gemacht werden, ihre Parteizugehörigkeit und ggf. Funktionen in NGOs, Parteien, Gemeinderäten etc. Darüber findet man auch im SZ-Artikel nichts, nur, dass die Aschauer Grünen was damit zu tun haben.
Grundsätzlich glaube ich allerdings, dass der Zeitpunkt, an dem die Kampenwand noch zu retten gewesen wäre, schon sehr lange zurück liegt. Das "Seilbahnausbauvirus" hat bereits alle Gemeinden im Chiemgau infiziert. Das große Vorbild ist die Jennerbahn.

MANAL

Und nachdem man alles ausgebaut hat regt man sich über den Autoverkehr auf. Ein Blick nach Garmisch, der vergrößerten Zugspitzbahn und das allwöchentliche Chaos in und um Garmisch und Grainau zeigt was los ist.
Solange man nicht explitzt den ÖPNV mit dem Ausbau einer Seilbahn verstärkt wird es nur schlimmer.

efs

Es fehlen noch 13 Unterschriften  #danke1#

Reinhard

Zitat von: BFklaus am 10.07.2021, 14:34
Das Kleingedruckte hat mich jetzt nicht davon abgehalten die Petition zu unterschreiben. Campact kenne ich als seriöse Organistion.
Die Transparenz könnte natürlich besser sein. Die lokalen Initiatoren der Petition sollten zumindest bekannt gemacht werden, ihre Parteizugehörigkeit und ggf. Funktionen in NGOs, Parteien, Gemeinderäten etc. Darüber findet man auch im SZ-Artikel nichts, nur, dass die Aschauer Grünen was damit zu tun haben.
...

Auch ich hatte gleich zu Beginn die Petition unterschrieben, und von dem Verein Campact erhalte ich regelmäßig den Newsletter.

Heute stand in der SZ, dass der geplante Rummel immer größer wird:
Die Kampenwandbahn soll auch nachts fahren, teilweise sogar bis 3 Uhr früh für Hochzeiten und Hüttengaudi.

Quelle

schorsche

Ich habe auch die Petition unterschrieben, sowie auch schon andere. Und bekomme auch die Newsletter. Für mich sind es zu viele. Darum bestell ich die Newsletter ab

wastl

Ich habe alles  mobilisiert sogar meine bucklige Verwandtschaft, es sind sicher einige Unterschriften eingegangen,

gruß wastl

maisalm

Servus zusammen,
Weiß eigentlich jemand, was im Moment Stand der Dinge ist bzgl. des Aus-/Umbaus?
Gruß maisalm

efs

Servus maisalm,

im aktuellen CIPRA Newsletter gab es zum Neubau der Kampenwandbahn und auch zum Unternberg folgende Info:

Besorgnis erregende Pläne für die Kampenwand und den Unternberg (Lkr. Rosenheim und Lkr. Traunstein)
Nach dem Willen der Betreiber soll an der Kampenwand nicht nur die Kapazität der Seilbahn verdreifacht werden, sondern die Seilbahn soll auch an rund 200 Tagen pro Jahr bis tief hinein in die Nacht fahren, um auf der Kampenwand noch mehr Hochzeitsfeiern und sonstige Events zu ermöglichen. Dagegen regt sich immer mehr Widerstand.
Am Unternberg will die neue Eigentümerin ,,Meine Volksbank Raiffeisenbank" aus Rosenheim eine Wasserleitung legen, um später auch den oberen Teil beschneien zu können. https://www.sueddeutsche.de/bayern/infrastruktur-am-berg-partygipfel-kampenwand- 1.5372816
Eine ausführliche Stellungnahme dazu beim Verein zum Schutz der Bergwelt unter
https://www.vzsb.de/


Liebe Grüsse efs

MANAL

Im letzten quer im BR gab es auch einen Beitrag in dem es über die Ausbaupläne an der Kampenwand und dem Grünten ging:
https://www.br.de/mediathek/video/kampenwand-beton-statt-beschaulichkeit-av:6184563eb90ac70008cf4414

Wer solche Freizeitanlagen ausbaut darf sich danach nicht beklagen, dass die Staus auf den Zufahrtsstraßen immer mehr zunehmen. Eine vernünftige ÖPNV-Alternative zum Auto wird parallel ja nicht automatisch eingerichtet.

Martl

Servus,

aktuell wird beim Bund Naturschutz wieder intensiv diskutiert zu dem Thema und auch über die evtl. Einleitung rechtlicher Schritte

https://www.wasserburger-stimme.de/blog/2022/05/31/mehr-menschen-mehr-probleme/
Quelle: Wasserburger-Stimme.de

Ich finde auch, dass man sich diese selbst fabrizierte "Natur-Zerstörung" sehr gut überlegen und am Besten vermeiden sollte!
Gegen eine vernünftige Sanierung wird sicherlich nichts sprechen...


Gruß
Martl