5 Biketouren im Bayerischen Wald
 

        

Rechtliche Hinweise

Oft bewegt man sich beim Mountainbiken außerhalb der Gesetze, ohne sich dessen bewusst zu sein. Im schlimmsten Fall, z.B. bei einem Unfall, kann dies zu erheblichen Schwierigkeiten rechtlicher und finanzieller Art kommen.

Österreich: In Österreich ist das Mountainbiken im Gebirge grundsätzlich verboten, außer die Wege sind extra als Radwege gekennzeichnet.

Deutschland: Das Biken ist grundsätzlich erlaubt, aber das Fahren abseits der Wege ist verboten. Details sind auf Länderebene festgelegt, deshalb gibt es keine einheitlichen Regelungen.

Da wir von roBerge.de nicht wissen, welche der von uns vorgestellten MTB-Routen in der Gegenwart oder Zukunft offiziell verboten oder freigegeben werden, beschreiben wir hier die Touren so, wie sie aufgrund der Kenntnis des Autors technisch als befahrbar gelten. Dies heißt nicht unbedingt, dass die beschriebenen Touren auch erlaubt sind. Sofern uns Einschränkungen bekannt sind, geben wir in der betreffenden Tourenbeschreibung einen Hinweis.
Deshalb ist es für jede Tourenplanung selbstverständlich, dass man sich an geeigneten Stellen (Gemeinde, Grundstückseigentümer, Tourismusbüros, Polizei, Gendarmerie) Auskunft über die Befahrbarkeit der Strecken einholt. Die von uns angegebenen Links zu den Tourismusbüros sind hierzu eine Hilfe. Wir weisen extra darauf hin, dass wir insbesondere für die rechtliche Befahrbarkeit der beschriebenen Touren sowie für Fehler in den Beschreibungen keinerlei Haftung übernehmen können!




Bike-Schmankerl für jeden Geschmack!
Die Bayerischen Alpen bieten Mountainbikern gemütliche Feierabendrunden, konditionell fordernde Touren oder Runden mit flowigen und anspruchsvollen Trail-Abschnitten. Urige Almen verlocken zur Einkehr, und die Extraportion Aussicht gibt es beim Gipfel-Hike.

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5 Biketouren im Bayerischen Wald

Begonnen von Kalapatar, 20.08.2019, 12:47

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Kalapatar

Ich war die letzten Tage im BW und möchte Euch 5 Biketouren vorstellen:

1. Von Bischofsmais zum Geißkopf

Start war am Wanderparkplatz hinter Bischofsmais. Von hier geht es erst mal zur Wallfahrtskirche St. Bartholomäus, der ältesten Wallfahrtsstätte im Bayerischen Wald. Nachdem ich einen Blick auf die abgelegten hölzernen Prothesen geworfen hatte ging es weiter Richtung Oberried. An der Einsiedelei Wartmerssäg vorbei geht es hoch zum Ruselabsatz. Hier ein kurzes Stück die Landstraße entlang doch dann immer den Wegweisern Landshuter Haus folgen. Vorbei an der Hölzernen Hand (Erinnerung eines Verirrten, der jedes Jahr nach Bischofsmais wallfahren wollte, wenn er gerettet würde. Da kam ein ,,Weiberl" aus dem Unterholz und half ihm weiter) geht es zum Landshuter Haus. Dort habe ich erst einmal meinen Durst gestillt und bin dann weiter Richtung Geißkopf. Den Gipfel habe ich mir gespart. Man muss 2x die Bikepiste queren, als aufgepasst, denn die Biker donnern hier genauso wild runter wie am Samerberg. Bald war ich an der Talstation in Unterbreitenau und auf dem ausgeschilderten Radweg ging es zurück nach Bischofsmais.

Statistik: 24km, 510Hm

2. Zum Hochschachten vom Frauenauer Trinkwasserspeicher

Hier war Start in Buchenau. Erst einmal hoch zum Trinkwasserspeicher von Frauenau. 2018 feierte der Speichersee sein 35. Jahr der Fertigstellung. Es können 20 Millionen Kubikmeter Wasser gespeichert werden. Dort auf der südlichen Seite entlang Richtung Rachel. Ein gleichmäßiger Anstieg führt zum Hochschachten. Schachten waren die früheren Hochweiden im Bayerischen Wald auf denen das Vieh den Sommer verbrachte. Heute werden nur noch wenige Tiere dort oben gehalten, aber die alten, knorrigen Bäume und die Blaubeeren laden zum verweilen ein. Ich habe das Radl abgesperrt und bin auf einem Bohlenweg zum malerischen Latschensee gewandert. Dann zurück und jetzt sind die Bremsen gefragt, am Hirschbach kommt dann noch einmal ein Anstieg und dann geht es wieder runter zum Ausgangspunkt in Buchenau.

Statistik: 23km, 550Hm

Kalapatar

3. Schareben Runde

Ausgangspunkt war hier Arnbruck im Zellertal und es geht auf einen der 12 Tausender die vom Kaitersberg zum Großen Arber ziehen. Das erste Stück auf dem Zellertal Radweg, dann zum Weiler ,,Poschinger Hütte" und jetzt kontinuierlich ansteigend bis man auf die Arnbrucker Straße trifft. Hier rechts weiter zur Berghütte Schareben. Von hier wollte ich zu Fuß auf den Hochstein, einen der oben erwähnten Tausender, bin aber quer durchs Gelände und deshalb auf dem 120m höheren Heugstatt gelandet. Na, macht nichts! Nach einer kurzen Pause ging's wieder runter zur Berghütte und jetzt zurück Richtung Eck und Mühlriegel. Hier war dann kurz Schieben angesagt. Vom Mühlriegel runter auf einem z.T. schwierigen Trail zum Eckersattel und von dort schnell ins Tal nach Arnbruck (es fing zu regnen an).

Statistik: 25km, 650Hm

4. Von Spiegelau zur Racheldiensthütte

Vom großen Busparkplatz in Spiegelau um den Kurpark rum, durch den Waldspielplatz und bald ist man schonan der Racheldiensthütte. Diese hat jetzt neue Pächter und wurde auch renoviert. Nach einem kühlen Getränk und einem Plausch mit anderen Bikern ging es auf dem gleichen Weg wieder zurück. Sicher keine dramatische Tour, dafür aber recht entspannend.

Statistik: 21km, 290Hm

5. Finsterauer Waldrunde

Hier war Start auf dem großen PP der Dreikönigsloipe in Mauth. Am Reschbach entlang ging es Richtung Finsterau. Ein Schild warnte vor querenden Schlangen und bat um Rücksicht. Der Anstieg hoch nach Finsterau ist dann etwas zäh. Am PP Wistlberg geht es zum Langlaufzentrum. Auch im Sommer tummelten sich hier viele Leute mit Rollerskiern. Von hier geht es dann bergab zur Hammerklause. Klausen sind künstliche Seen, die früher für den Holztransport benutzt wurden. Hier wird der Teufelsbach gestaut. Weiter nach Hinterfirmiansreut. Hier habe ich mich dann verfahren, bin einmal um den Almberg rum und dann wieder zurück. Die Abfahrt nach Annathal war dann rasant und von dort war es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt.

Statistik: 38km, 650Hm


Zusammenfassung:

Erholsame Biketouren waren das. Eigentlich recht angenehme, nie zu kritische Steigungen, das Radlfahren stand im Vordergrund. Und man kommt mit dem MTB halt in Gegenden, die man sonst nicht so besucht. Z.T. war ich fast den ganzen Tag alleine unterwegs und schon froh, wenn wieder mal ein Haus auftauchte, oder ein Wanderer meinen Weg kreuzte. Die Beschilderungen und Beschreibungen waren in Ordnung, man sollte sie halt genau beachten. Ein gelungene Zeit im Bayerischen Wald. Und da gibt es noch jede Menge Touren, v.a. auch im angrenzenden Bömerwald.

Viele Grüße, Kalapatar

maisalm


Schöne Bilder und Eindrücke,  #danke1#
Die Gegend dort hat wahrlich ihren Reiz und noch viele stille Ecken.

Es gibt ein gutes MTB-Buch von Gottfried Eder im Bruckmannverlag ,,Mountainbiken im Bayerischen Wald -35 Touren in wilder, ursprünglicher Natur"
Gruß maisalm

Kalapatar

Hallo Maisalm.

Dieses Buch habe ich auch als Grundlage benützt. Darin gibt es noch viele Hinweise auch auf Mehrtagestouren, wie etwa  den 4tägigen Iron-Curtain Trail. Muss ich mir mal näher ansehen. Der ist aber dann schon etwas fordernd.

Viele Grüße aus dem Mangfalltal,  Kalapatar

Radlbiene

Ich bin seit neuerer Zeit auch ein Bayerischer-Wald-Fan!  :)

Sehr zu empfehlen ist auch die Mehrtagesdurchquerung Trans Bayerwald.

https://www.trans-bayerwald.de/

Macht super Spass, sehr gut beschildert und (fast) nie langweilig. Na ja, manchmal fährt man schon Stunden durch Wälder, aber auch das hat seinen Reiz. Man trifft wenig Radler und Wanderer, außer an den frequentierten Gipfeln (Großer Arber usw.)! Homepage super, GPS-Daten sehr genau, aber Verfahren eh fast nicht möglich, an jeder Kreuzung/Ecke ist ein meist immer sehr gut sichtbares Wegweiserschildchen! Echt spassig das Ganze!

Wirklich eine sehr gute Alternative zu den überlaufenen Alpenüberquerungen!  #victory#


LG
Radlbiene  #biken2#

almrausch

Ich war auch schon mal vor längerer Zeit im Bayrischen Wald, auch zum MTB fahren. War sehr schön und auch der urige Wald und die Ruhe hat mir ebenfalls sehr gut gefallen. Nur die Einkehrmöglichenkeiten können oft nicht mithalten. Dafür ist preislich alles oft sehr günstig.
Almrausch