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Imster Muttekopf (2774m) am 20.07.19

Begonnen von MANAL, 21.07.2019, 15:36

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MANAL

Gestern ging es mal wieder in die schönen und wilden Lechtaler Alpen. Diesmal war der Imster Muttekopf das Ziel. Wie der Name sagt kann man natürlich von Imst da rauf, aber viel schöner und einsamer geht es von der Lechtaler Seite durch das Fundaistal ab Pfafflar.

Die Tour ist hier perfekt beschrieben, daher nur ein paar Ergänzungen von mir:
http://www.christianengl.de/muttekopf.shtml

- Parken kann man unterhalb von Pfafflar bei der Abzweigung nach Unterhaus (Name der Almgebäude laut AV-Karte) auf 1567m. Dort sind eine handvoll Parkmöglichkeiten an der Straße. Man sollte vernünftig und platzsparend parken. Ansonsten gibt es noch die eine oder andere kleinere Parkmöglichkeit direkt an der Straße. Im Ort Pfafflar gibt es nur für Anwohner und Kundenparkplätze.

- Auf der ganzen Tour sind nur noch kleine Schneefelder in den Kübelwänden zu queren. Mit der erforderlichen Vorsicht sollten die meisten kein Problem sein. Ausrutschen kann hier trotzdem ungut enden! Ist man nach einer kalten Nacht früh unterwegs sind Grödel/Steigeisen sicher nicht falsch.

- Das gefährlichste Schneefeld ist in der großen Schuttrinne "Kübeltal" (laut AV-Karte). Dieses verhältnismäßig dicke Schneefeld ist von einem kleinen Bach unterspült und von unten massiv ausgehöhlt!!! Auch wenn die darüberführenden Spuren im Moment noch stabil sind ist es nur eine Frage von Wochen bis der Schnee nicht mehr trägt! Etliche Löcher im Schneefeld zeigen die Gefahr bereits relativ deutlich. Wer durchbricht wird ca. 1-2 Meter tief auf Felsblöcke stürzen!!!
Im Aufstieg sieht man das gar nicht so deutlich, im Abstieg merkt man wie fragil das Schneefeld bereits ist. Wir sind daher dann nicht mehr drüber. Das Schneefeld lässt sich problemlos untenrum umgehen. Wer den Weg bis zum Gipfel schafft, der sollte auch kein Problem haben diese Passage weglos hinzubekommen.

- Der Weg durch die Kübelwände ist anspruchsvoll und es liegt ziemlich viel loses Geröll rum. Entsprechend vorsichtig sollte man sich bewegen. Es ist zwar steiles Gelände, aber nie sonderlich luftig. Im östlichen Teil sind einige Drahtseile die an manchen luftigeren Stellen weiterhelfen. Insgesamt macht der Weg aber auch Spaß und man wundert sich, dass man doch so einfach durch diese wilden Steilhänge kommt. An manchen Stellen ist es etwas unübersichtlich, sobald man keine Markierungen sieht sollte man sofort stoppen und zurückgehen um nicht in unwegsames Gelände zu geraten. Man ist dann definitiv falsch, der Weg ist gut durchmarkiert.

- Wer die Lechtal-Runde mit dem Abschnitt von der Muttekopf zur Hanauer Hütte geht muss den Weg durch die Kübelwände gehen und sich entsprechend darauf einstellen.

- Im Fundaistal ist der Weg teilweise an Abbruchkanten die sich immer weiter den Hang hochfressen und wird wohl regelmäßig verlegt. Etwas weiter hinten direkt am westlichen Bachbett muss man manchmal schauen wo der Weg weiterläuft.

- Die Aussicht vom Muttekopf ist beeindruckend, leider haben sich bereits dickere Quellwolken über den Gipfel aufgebaut als wir oben waren.

Fazit: Eine beeindruckende Tour auf relativ einsamen Wegen im wilden Gelände. Während auf dem Gipfel einiges los ist durch Begeher von der Imster Seite, sind durch das Fundaistal recht wenig unterwegs.


Fotos:
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Das einsame Fundaistal durch das man aufsteigt.

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Die wilde Nordseite des Muttekopf mit den Kübelwänden durch die der Aufstieg führt.

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Das gefährlich ausgehöhlte Schneefeld das man zukünftig besser unterhalb umschreiten sollte.

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Im östlichen Teil der Kübelwände geht es über Bänder durch die wilde Flanke.

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Blick vom Gipfelgrat nach Südwesten. Hinten links die Ötztaler Alpen, hinten rechts die Lechtaler Alpen. Sehr dominant in Bildmitte der Große Schlenker.
Man steigt von rechts aus dem grünen Kessel durch die Nordwände hier rauf. Der Weg von Imst kommt von links hoch.