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Haidwand-Gratrunde am 5.7.2019 (Mangfallgebirge)

Begonnen von Bergautist, 07.07.2019, 09:41

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Bergautist

Hab versucht, von Bad Feilnbach aus eine neue Rundtour über die Haidwand zu "erschließen". War ein netter, meist wegloser Versuch und wird es wohl auch bleiben:

Auf dem Weg zur Schlossalm ging es über den Nordgrat problem- und weglos hoch zum/zur Reinock (BayernAtlas aktuell: "Rainnock") und wieder runter über einen alten Forstweg, der genau auf dem Südgrat verlief und im Sattel wieder die Schlossalm-Straße erreichte.

Genau gegenüber beginnt ein Steig zur Reindleralm, der auch kurz den Nordgrat der Rotwand streift. (Ich habe mir erlaubt, den P.1439 im BayernAtlas der nahegelegen Rotwand als Gipfel (Bild 1) zuzuordnen.) Ich blieb am Nordgrat, der meist harmlos ist, zum Schluss hin etwas aufsteilt und ein paar gratnahe Kraxeleien ermöglicht, die aber nicht über UIAA I hinausgehen und wahrscheinlich auch umgehbar sind. Abstieg zum Sattel an der Haidwand dann über eine einfache Wiese! Spuren gab es übrigens reichlich, und die dürften nicht nur von Waldarbeitern stammen, die dort auch zahlreiche Markierungen hinterließen.

Am Sattel findet man dann einen Jägersteig, der mich zum Westgrat der Haidwand führte (Bild 2). Ab dort gab es dann durchgehend Felskraxeleien, üblen Latschenkampf oder beides in Kombination. Also, die Route wird sich wohl nie als Wanderweg etablieren!

Von der Haidwand (Bild 3) ging es dann auf ausgesägten Steigspuren den Ostgrat Richtung Hochsalwand weiter. Wenn man dort wieder versucht, gratnah zu bleiben oder zumindest die Gratköpfe mitzunehmen, ist es doch nicht ganz so einfach, wie auf Hikr.org gerne beschrieben (Bild 4). Ausgesetztes Klettern bis UIAA I+.

Hat man dann das Kreuz in Sattelnähe erreicht, geht es wieder wenige Meter zurück. Dort sieht man auf Anhieb Steigspuren hinunter Richtung Schlossalm (Bild 5). Die sind in der OSM perfekt verzeichnet und enden auf einer Steilwiese. Insgesamt wegen der Steilheit und weiter unten wegen des nicht abfahrfähigen Schotters sehr unangenehm zu gehen! Unten galt es dann einen Bach zu erreichen, der nach Überschreitung wieder auf einen OSM-Steig zur Schlossalm führt. Die hat mich schließlich noch mit Getränken zu bergsteigerfreundlichen Preisen versorgt. Ein Hoch auf die Schlossalm! Die Runde schließt sich dann wieder, wenn man den Reinock-Sattel zur Rotwand hin auf der Forststraße erreicht hat.