Kloane-Reibn-Variante am 14.06.2019
 

   

Kloane-Reibn-Variante am 14.06.2019

Begonnen von bergfexklaus, 15.06.2019, 12:38

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bergfexklaus

Genau eine Woche nach meinem Besuch des Schneibsteins (,,The Week After" #lacher#) ging ich den Klassiker im Dunstkreis des Jenners, die Kleine Reibn, mit leicht modifizierter Routenführung: Aufstieg zum Schneibstein über den Rugg, Besuch des Windschartenkopfs und Abstieg zur Priesbergalm übers Rossfeld statt durch den Stiergraben.

Die Anreise nach Hinterbrand über die Autobahn (erstmals mit digitalem 10-Tage-Pickerl) und Markt Schellenberg verlief so flott wie selten, nur im Bereich der Scharitzkehlalm wurde ich dann in einer 50er Zone von einem österreichischen Baufahrzeug mit mindestens 80 km/h in einer vollkommen uneinsehbaren Kurve überholt. Der Möchtegern-Lauda ::) musste offenbar pünktlich um sieben seinen Dienst an der Jennerbahnbaustelle antreten und riskierte dabei sein Leben - und das von Fremden.

Nachdem ich mich vom Schock erholt hatte, wanderte ich gemütlich zur Königstalam. Von der Schotterstraße aus entdeckte ich unterwegs ein Murmeltier im satten Grün vor seinem Bau hocken.
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Dem Hinweis von MuM.Koeppl versuchte ich zu folgen und lief zunächst auf die Königstalwand zu. Am Wandfuß zweigt ein gut sichtbarer Weg nach Norden ab, der sich aber weiter oben verläuft. Weglos erreicht man dann den Kammrücken. Den Blick zum grau-weißen Watzmann, mit der grün-braun kolorierten Farnleiten davor, fand ich faszinierend.
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Der Aufstieg zum Schneibstein-Westgrat gelang diesmal ohne Schneekontakt. Vom Grat aus schaut man zurück auf den Rugg (links unten), vor dem Jenner. Oben rechts zeigt sich das Hohe Brett und in der Bildmitte sind Ruck-Kar, Schneibsteinhaus und Stahlhaus auszumachen.
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Auf dem Schneibstein hielt ich mich nicht lange auf, sondern orientierte mich nach einer kurzen Verschnaufpause gleich südwärts, überwiegend auf fest verdichteten Schneefeldern. Bereits vor mir waren dort kürzlich mindestens drei Wanderer unterwegs gewesen, was Fußspuren im Schnee nahe legten.
Ein Schneehuhn protestierte lautstark gegen mein Eindringen in ihr Habitat, posierte aber schließlich etwas später selbstbewusst vor meiner Kamera.
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Der Steig zum Gipfel des Windschartenkopfs war bereits völlig schneefrei. Außer einer Gams, die südlich des Gipfels ohne Scheu auf einem Schneefeld chillte, war ich völlig allein auf weiter Flur.
Im Westen schaut man auf den etwa 50 m niedrigeren, schneebedeckten Fagstein, dahinter die mächtige Ostwand des Watzmanns.
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Auf dem Rückweg umging ich den schattigen Stiergraben, weil ich dort unschöne Rutschpartien befürchtete. Stattdessen bog ich oberhalb des überwiegend schneebedeckten Seeleinsees vor der Bergwachthütte Richtung Rossfeld ab. Die unscheinbare Abzweigung runter zur Priesbergalm verfehlte ich diesmal nicht, sonst wäre ich wieder am Fuß der Rothspielscheibe rausgekommen, wie vor zwei Jahren mal. :(

Die Priesbergalm war leider noch geschlossen und hatte den Brunnen abgestellt. Da musste mein dehydrierter Körper noch bis zur Grassl-Brennhütte auf Wasser warten.

Tourdaten:
22 km / 1700 Hm

Bergfuzzi

Sehr schöne Tour und Bilder..... #danke1#



i hob mas scho fast dacht,  das das du warsd..... #hihi#

hob da ume gwunga..... #lacher#

fuzzi

bergfexklaus

Zitat von: Bergfuzzi am 15.06.2019, 19:42
Sehr schöne Tour und Bilder..... #danke1#
i hob mas scho fast dacht,  das das du warsd..... #hihi#
hob da ume gwunga..... #lacher#
Servus fuzzi,

da hätten wir uns ja beinahe getroffen #lacher#
Ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass mich jemand beobachtet  ::)

Weil dir die Bilder so gut gefallen haben  #danke1# gibts noch ein paar mehr:

Einzelgänger-Gemsen habe ich ziemlich viele gesehen.
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Der Windschartenkopf mit der schneefreien Aufstiegskante.
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Und der Seeleinsee mit der Bergwachthütte.
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Schönen Gruß
Klaus