Montagsrätsel 385 "Auf Jennerwein's Spuren"
 

   



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Montagsrätsel 385 "Auf Jennerwein's Spuren"

Begonnen von almrausch, 13.05.2019, 08:42

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almrausch

Jetzt hat es mich wieder erwischt und ich darf, weil ich immer so fleißig und hartnäckig miträtsle, mal wieder ein Montagsrätsel gestalten. Da wir so gut wie alle Themen abgearbeitet haben, ist es gar nicht so einfach ein neues Motto zu finden.    #gruebel# Mir ist dann doch noch was eingefallen   #guteidee# wir werden ,,Auf Jennerweins Spuren" wandeln.

Wilderei ist bis heute das Thema von manchem Kinofilm (z.B. Räuber Kneißl) und einige Wilderer haben es zum Status eines Volkshelden gebracht. Einige der Marterl/Kreuze zu ihren Gedenken finden sich auch im Ro-Berge Gebiet.  Früher war eine der Triebfedern auch die wirtschaftliche Not, die die Männer in unwegsames Gelände führte. Die Beweggründe der heutigen Wilderer sind nur noch ihre Schieß- und Jagdleidenschaft sowie der Nervenkitzel unerlaubten Tuns. Weiterhin war früher das Risiko, nämlich erschossen zu werden, nicht vergleichbar mit den heutigen Folgen des Gesetzesverstoßes.  § 292 StGB Jagdwilderei (Freiheitstrafe bis zu 3 Jahren oder Geldbuße). Auch genießen die heuten Wilder nicht mehr das Ansehen eines Hiasls oder Jennerweins . Das liegt auch an der veränderten Einstellung zur Jagd. Das Töten von Tieren als Liebhaberei und Freizeitbeschäftigung erscheint der großen Mehrheit der Bevölkerung mittlerweile als nicht mehr akzeptabel.

Meinem bisherigen Prinzip beim Montagsrätsel bleibe ich treu: ich zeige euch jeden Tag jeweils ein Bild aus der Umgebung/Berg des entscheidenden Vorfalls und schreibe dann ein paar Hintergründe dazu. Gesucht ist der Ort des Geschehens (1 Punkt) und eine Person (1 Punkt).  Zu der Art der Fragen, brauche ich glaube ich nichts mehr zu sagen, da gibt es mitteleweile ein ganz guten Gespür bei den Rätslern/innen.
Zum Einstimmen schon mal ein Bild des Jennerwein-Martels an der Rinnerspitz und ein Bild von seinem Grab am Schlierseeer Friedhof. Heute Abend starten wir dann mit der ersten Geschichte.
Almrausch 

almrausch

Dieser gesuchte Wilderer kam nicht bei seinem illegalen Treiben, durch Erschießen oder sonstige Verletzungen zu Tode, sondern hat sich im erst Alter selbst erschossen. Das Bild zeigt den Ausgangspunkt des Vorfalls, bei dem viel Glück im Spiel war und eine  sportliche Höchstleistungen vollbracht wurde, die dazu führte, dass der Wilderer vor Gericht ungeschoren davon kam. So konnte er bei der Gerichtsverhandlung ein Alibi vorweisen, da es der Richter für unmöglich ansah, dass ein Mensch zu solch einer Leistung im Stande ist.
Gesucht ist der bürgerliche Name des Wilderers und der Berg.

geroldh

Zitat von: almrausch...
Gesucht ist der bürgerliche Name des Wilderers und der Berg.
#hallo#  Davon hatte ich schon mal gelesen*... - und es dann mit ein paar Stichworten im "digitalen Gehirn" ;) wiedergefunden:

Es sollte der Wilderer Lampl aus Reichersbeuern, mit bürgerlichem Namen Hans Burger, gewesen sein, der am Leonhardstein mit einem spektakulären Sprung vom Gipfelfelsen seinen Verfolgern entkommen ist...

Die Geschichte läßt sich u.a. hier nachlesen:
*Spurensuche zwischen Himmel und Erde - Der Lampl-Sprung in Weiß (blauer Kasten)
bzw. Wandern im Bergsteigerdorf Kreuth: Leonhardstein - Bayerisches Matterhorn

almrausch

 #gutgemacht#
Toller Einstieg Gerold !
Dann geht es später gleich weiter. 
Almrausch

eli

Zitat von: almrausch am 13.05.2019, 19:44
#gutgemacht#
Toller Einstieg Gerold !

Da schließe ich mich doch gerne an, bin gespannt, wie es weiter geht! Ich werde mal vorsichtig beim Reinhard anklopfen, ob er für das MR 385 die Buchpreis - Spendierhosen anhat. #nasowas#

Vor allem aber  #danke1# , almrausch, dass du uns dieses Montagsrätsel spendierst.

eli

Kalapatar

Nur eine kurze Bemerkung:

"der Gerold ist hoid a Hund a "Wuider"-er.

Glückwunsch, KaPa

almrausch

Wenn der Hirsch röhrt, gibt es für echte Wildschützen auch heute noch kein Halten mehr!  Der Gesuchte gilt in der Region als ,,König der Schwarzgeher". Sein Haus hängt voller Trophäen, vor allem sogenannte ,,Gams-Krickerl" zieren die Wände, aber auch mächtige Hirschgeweihe. Zweimal wurde er bereits verurteilt. Danach ist er besonnener geworden, hat den Jagdschein gemacht und durfte jetzt legal schießen. Aber das reizt ihn nicht. So fährt er jetzt zur Großwildjagd ins Ausland und pflegt Kontakte zu ,,Kollegen" im ganzen Alpenraum.
Man darf diesen Mythos durchaus kritisch betrachten, denn bei Wilderei handelt sich nicht um Brauchtumspflege, sondern um eine Straftat. Es geht um Tierschutz, aber auch um Jagdrecht und Gefährdung von unbeteiligten Menschen.
Inspiriert von Kalapatars Montagsrätsel 383 zeige ich das Bild von einer Kirche ganz in der Nähe des gesuchten Ortes.
Gesucht sind der Name des Wilderers und dessen Wohnort.



RaF

Tja den Mediathek-o.ae.-Beitrag hatte doch glaub ich sogar das Forum hier mal verlinkt und google war dann noch schneller ;):

wer:
"der Laubhuber Felix gesorgt, der von allen der "Fex" genannt"

wo: Schleching

almrausch

 #glueckwunsch# nicht schlecht. Das ihr so leicht, ohne eine Rückfrage, draufkommt hätte ich nicht gedacht. Mal schaun obich euch doch noch etwas aus der Reserve locken kann.
Almrausch


Reinhard

Outdoor Basiswissen für draußen!

Das Handbuch "Karte - Kompass -GPS" ist jetzt in der 14. Auflage erschienen. Ein Indiz für den Erfolg dieses praktischen Hilfsmittels für alle Bergwanderer!
Der Conrad-Stein-Verlag stellt dem Sieger unseres laufenden Montagsrätsels ein Exemplar zur Verfügung!

Eine genauere Beschreibung dieses Handbuches incl. Inhaltsverzeichnis gibt es in unserer roBerge-Bücherdatenbank



almrausch

An diesem Ort gibt es in geringer Entfernung zwei Kreuze, die beide schon vor sehr langer Zeit, aufgestellt wurden.
Erzählungen nach soll das eine Kreuz zur Sühne an einen schrecklichen Unfall aufgestellt worden sein. Im Jagfieber hat ein Abt, anstelle eines Hirsches versehentlich seinen Klosterbruder erschossen. Am Jahrestag, als alle Klosterbrüder betend vor dem Kreuz knieten, fuhr plötzlich ein Blitz vom Himmel herab in das Kreuz ....
Das andere unscheinbare Kreuz wurde zum Gedenken an den Klosterjäger X aufgestellt, der hier vor mehr als 300 Jahren von einem Wilderer ermordet wurde.
Gesucht ist der Ort/Namen der beiden Kreuze und der Name des Jägers.

eli

Na dieses schreckliche Malheur passierte doch im 17. Jhd. dem Abt vom Tegernseer Kloster, als er in der Langen Au  bei der Schwaigeralm am Schinder seinen Klosterbruder versehentlich erschoss.

Orte: Schwarzes Kreuz. Brrr, schinderhaft.
         Nicht weit weg am Steinernen Kreuz "erlegte" ein Wilderer den Tegernseer Klosterjäger Georg Feller.

eli

almrausch

 #musik3# #biene# Ich glaubs nicht ihr seit ja ganz Wuide ! Schon wieder ein Treffer. Ich dachte jetzt wirds mal ein bisschen schwieriger, aber denkste, der Eli hat es gleich gewußt ! Dann geht es gleich weiter
Almrausch

almrausch

Nach dem zweiten Weltkrieg war die Jagd den amerikanischen Besatzern vorbehalten, und der Besitz eines Gewehrs war sowieso verboten! Der gesuchte Wilderer zog aber trotzdem los, wahrscheinlich mit dem Ziel, ein wenig Fleisch für den Kochtopf zu ergattern.  Was er nicht wusste: Ein Forstwart war ihm auf die Schliche gekommen, stelle ihm nach und erschoss ihn hinterrücks am Berg (Foto). Sechs Tage wurde nach dem toten Wilderer gesucht bis man ihn schließlich fand. Das Begräbnis wurde zur größten Trauerfeier des Dorfes seit Menschengedenken. Für den Forstwart hatte die Bevölkerung nur Spott und Hohn übrig. Bald gab das Amtsgericht der Klage des Forstwarts nach und ließ die Inschrift des Grabsteins entfernen, denn die Inschrift beleidige den Jägerstand. Der Vers lautete: ,,Hier ruht unser lieber XXXX  welcher am 30. Juli 1948 im Alter von vierzig Jahren von einem feigen Jäger beim Wildern erschossen wurde!". 

Gesucht ist  der bürgerliche Name des Wilderers und der Berg des Geschehens incl. des Orts des Begräbnisses.

eli

Servus almrausch,

macht Spaß, dein Montagsrätsel  #danke1# Der Eli hat es gewusst, weil er jeweils beim Abstieg vom Schinder bzw. vom Risserkogel da  vorbei gehatscht ist.


Hawedere

eli

PS: Ach ja, du wartest auf Fragen, aber subito! Spielt die Geschichte im Mangfallgebirge?  #gruebeln#

almrausch

Ja, dass hat sich im Mangfallgebirge zugetragen #gerngesch#
Almrausch

RADI

 #geheim#
es war Hartl Hörmannsdorfer aus Bayrischzell
und erschossen wurde er am Wildalpjoch am Sudelfeld  #gams#
ob von hinten, habe ich nicht feststellen können  #gruebel#
(bin aber als Nachfahre kgl. bayrischer Förster und Jäger natürlich eher auf der Seite der Jager... ;) )

RADI

geroldh

Zitat von: almrausch...
Gesucht ist der bürgerliche Name des Wilderers und der Berg des Geschehens incl. des Orts des Begräbnisses.
Tja, da war der Bazi RADI doch glatt die eine Nasenlänge voraus ... ;)
Ich denke, der eli hat die Lösung schon auch gewußt, denn du almrausch machst es uns schon ein wenig leicht nach der richtigen Lösung zu suchen, z.B. hier ... :)
Aber dies wäre für uns am 22. Juli 1954 noch nicht möglich gewesen, der eli war da noch jung und zackig, wir beide aber noch gar nicht angedacht... #hihi# - doch der eli hätt's damals als Schulbub in der Zeit-ung nachlesen können... #buch#

Ach ja, der "Ort des Begräbnisses" fehlt noch... - der Grabstein ist für einige Jahre mit der betreffenden Inschrift in "Frühling" gestanden...  ;)

almrausch

Ihr seit ja echt gut drauf  :). Ich dachte auch nicht das ihr hier so ein profundes Wissen vorherrscht, also ich gebe zu das ich vor meiner Recherche nicht so bewandert auf dem Gebiet war.  Gerold, ich habe deinen Wink mit "Frühling" natürlich verstanden, deswegen gibt es einen halben Punkt und du hast indirekt den richtigen Ort genannt, nämlich Bayrischzell. Radi bekommt natürlich 2 Punkte .
Jetzt hoffe ich mal, dass es diesmal nicht ganz so einfach ist.

Wer glaubt, nur der Wildschütz Jennerwein hat ein eigenes Lied, der irrt, denn auch diesem gesuchten Wilderer wurde ein Lied gewidmet, auch wenn man es nur selten zu hören bekommt. Leider wurden die Wilder oft unkritisch als Helden verehrt und die betroffenen Jäger und Förster sahen sich in diesem oft grausamen Katz und Maus Spiel einseitig dem Hass der Bevölkerung ausgesetzt.  Auch dieser Wilderer kam aufgrund eines Schusswechsels mit einem Jäger zu Tode, wobei der Jäger, anders als bei dem Tod des Jennerwein's, den Schuss aus Notwehr abgab. Er befand sich nämlich selbst in Lebensgefahr, als er bei der Jagd plötzlich vier Wilderer mit gezogenen Waffen gegenüberstand.  Trotz der eindeutigen Lage sorgte der Fall für viel Aufhebens und die Familie des Jägers ließ man das Missfallen über den Vorfall jahrelang deutlich spüren.   
Gesucht sind die Alm in deren Nähe sich das Drama abspielte und der bürgerliche Name des Wilderers.

Berg oberhalb der Alm.

geroldh

Zitat von: almrausch...
Gerold, ich habe deinen Wink mit "Frühling" natürlich verstanden, deswegen gibt es einen halben Punkt und du hast indirekt den richtigen Ort genannt, nämlich Bayrischzell. ...
Jetzt hoffe ich mal, dass es diesmal nicht ganz so einfach ist.
...
#danke1# ... aber nur wenn RADI noch den anderen halben Punkt bekommt... ;)
#hechel#  Puh, was für eine "harte Nuss" diesmal... ???

Ich nehme an, es handelt sich hier nicht um einen steirischen Wilderer #gams#
- doch auch diese Gegend war früher mal ziemlich wild... #gruebeln#