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Ameiskogel/Rofan am 09.02.19

Begonnen von MANAL, 10.02.2019, 15:17

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MANAL

Gestern stand die nächste Schneeschuhtour auf dem Plan. Es ging diesmal ins Rofan rein auf einen der vielen unscheinbaren Buckel hinter Steinberg.

Ausgangspunkt war der (kostenfreie) Parkplatz an der Kirche von Steinberg (1010m). Von hier zuerst runter ins Tälchen zur Steinberger Ache. Der Weg runter ist durch Schneeberge etwas zugeschüttet, aber hinter dem Schild geht es tatsächlich ein paar Meter steil durch den Schnee runter, eine Spur ist vorhanden und recht bald ist die geräumte, aber schneebedeckte Fahrstraße erreicht. Auf dieser geht es vorbei an beeindruckend Eisformationen runter zur Ache (ca. 880m).

In wieweit man hier noch mit dem Auto fahren darf weiß ich nicht, am Beginn der Straße bei Unterberg ist ein Verkehrsschild "Schneekettenpflicht". Da ich keine habe bin ich auch nicht reingefahren. Im Tal unten ist der Parkplatz jedenfalls nicht geräumt, dennoch wären Parkmöglichkeiten vorhanden. Ob man ohne Ketten die Straße fahren kann oder darf weiß ich nicht. Auch weiß ich nicht wie weit man auf dieser Straße weiter fahren darf, wenn man kein Anlieger ist. Unten im Tal habe ich kein Verbotsschild gesehen.

Wir sind jedenfalls dann auf der Fahrstraße vorbei am Enterhof und Durrahof bis zur Enteralm. Die Fahrstraße ist bis dorthin zwar schneebedeckt, aber gut geräumt, besser als bei mir in der Siedlung in München! Es geht teilweise nordseitig unter steileren Böschungen und ein paar Rinnen, aber die Lawinengefahr in diesen Waldhängen dürfte sich in Grenzen halten.

Bis zur Enteralm ist die Tour nicht ganz so spannend und man ist immerhin fast 7,5 km unterwegs für die wir 2 Std. benötigt haben. Bis hierhin kann momentan auch jeder Winterwanderer gemütlich spazieren gehen da alles perfekt geräumt ist.

Nach diesem eher langweiligen Teil erreicht man bei der Enteralm die schöne Weidefläche auf der Südwestseite des Ameiskogel. Diese große Fläche die sich über 300 Höhenmeter mit einer lawinenfreien Neigung bis zum Gipfel zieht ist mir mal vom Unnütz aufgefallen und ideales Schneeschuhgelände. Wir sind noch ein kurzes Stück bis hinter der Enteralm gegangen und dann beim Wegweiser zum Ameiskogel mit Schneeschuhen hinter den aus dem Schnee ragenden rot-weißen Markierungen aufgestiegen. Die Schneequalität war ganz unterschiedlich von pappig-fest über klebrige-tief und windgepresst bis bodenlos. Aber alles in allem hat man die 200 Höhenmeter recht schnell überwunden und genießt den Aufstieg über die tollen Aussicht auf den ruhigen Kessel um Steinberg mit Rofan, Unnütz und Guffert.

Eine halbe Stunde später stehen wir auf der flachen und mit lichten Baumbestand bewachsenen kreuzlosen Gipfelkuppe des Ameiskogels. Wir halten uns nicht lang auf und steigen in südöstlicher Richtung über den Rücken weiter Richtung Labeggalm. Auch hier wunderschönes Schneeschuhgelände ohne Lawinengefahr. Eine halbe Stunde später stehen wir auf dem namenlosen Gupf nördlich der Labeggalm auf ca. 1590m. Von hier bietet sich ein schöner Blick Richtung Südosten mit einer Fernsicht bis zum Hochkönig und den Hohen Tauern. Südseitig hat der Wind einige Stellen abgeblasen und man kann sich gemütlich ins Gras hocken, die Ruhe und die tolle Aussicht genießen.

Wenn man mehr Zeit hätte wäre ein weiterer Aufstieg Richtung Rofan problemlos möglich gewesen. Der nächste Gipfel wäre das Kreuzeinjoch (1702m) gewesen, bis dahin auch alles über sanfte leicht bewaldete Rücken. Wie der Weiterweg bis zum Roßkogel aussieht kann ich leider nicht sagen, aber die Neigungskarten zeigen kein allzu steiles Gelände. Wir haben es hier aber gut sein lassen und heben uns die weiteren Gipfel für ein anderes Mal auf.

Die meisten die hier unterwegs sind steigen von der Brandenberger Seite auf, es waren etliche Skispuren sichtbar und auch eine Gruppe Schneeschuhgeher trifft während der Gipfelpause von hier ein. Ansonsten herrschte Ruhe und Einsamkeit und wir waren die einzigen seit den letzten Schneefälle die von Steinberg hier rauf sind.

Zurück sind wir bis zur Enteralm auf dem gleichen Weg. Dann sind wir allerdings die große Weidefläche weiter nach unten wo wir auf ca. 1200m auf einen weiteren Forstweg stoßen. Über diesen geht es zurück Richtung Fahrstraße. Hier ist mal nicht geräumt und wir spuren unseren Weg. Wenn ich die Tour wieder gehe, werde ich diesen direkteren Weg wählen, der ist zwar etwas anstrengender weil er nicht geräumt ist, dafür nicht so stupide und deutlich aussichtsreicher und kürzer.

Anschließend wieder runter zur Steinberger Ache und dann der Gegenanstieg hoch zur Kirche.

Strecke:
- Aufstieg über Fahrstraße: 9,3km
- Direkterer Abstieg über den unteren Forstweg: 8,0 km
- Höhenmeter: 910m
- Als einigermaßen Flotte Schneeschuhgeher haben wir gesamt ca. 5 Std. benötigt (exklusive Pausen).

Fazit:
Im oberen Teil sehr schöne Schneeschuhtour durch bei vernünftiger Wegwahl lawinensicheres Gelände in ziemlicher Einsamkeit. Einziger Nachteil sind die recht großen Anteile an Forstweghatscher, was aber im Winter bei schneebedeckter Fahrbahn nicht ganz so schlimm ist wie im Sommer.

Fotos:
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Aufstieg zum Ameiskogel mit Sicht zu Unnütz und Guffert.

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Wunderschönes Schneeschuhgelände am namenlosen Gupf bei der Labeggalm.

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Traumhafte Fernsicht bis zum Hochkönig.

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Blick über die verschneite Labeggalm und Richtung Rofan. Der erste sanfte Buckel ist das Kreuzeinjoch das auf jedem Fall auch erreichbar wäre. Links dahinter der Rosskogel bei dem ich nicht weiß ob man lawinensicher aufsteigen kann.

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Ein Genuss für jeden Schneeschuhgeher. :-)

MANAL

Da es zur Tour an sich nichts neues zu sagen gibt hänge ich es mal an meinen vier Jahre alten Beitrag ran. Es ging heute wieder über den Ameiskogel zu dem namenlosen Gupf oberhalb der Labeggalm. Immer wieder eine tolle und einsame Tour, nur zwei Tourengeher haben wir unterwegs getroffen die das gleiche Ziel hatten, ansonsten niemand.

Gestartet sind wir diesmal unten am geräumten Parkplatz der Steinberger Arche. Ich habe mich allerdings nur getraut den teil stark vereisten Weg runterzufahren weil ich Schneeketten im Kofferraum hatte. Die Rückfahrt nach oben hat gerade so funktioniert, war aber schon grenzwertig, weil an den steilsten Stellen die Antischlupfregelung intensiv gearbeitet hat. Wer kein Allrad oder Schneeketten hat sollte sich genau überlegen ob er den Nervenkitzel braucht und nicht besser oben an der Kirche von Steinberg starten sollte.

Der Schnee war recht anstrengend und teils bodenlos tief. Wer es jetzt machen will hat wenigstens eine Spur, wir haben uns dagegen durchgewühlt.

Lawinengefahr auf der Tour gibt es bei normaler Spurwahl nicht. Oben am flachen Rücken kurz vor dem Ameiskogel haben wir etliche Wumm-Geräusche im Schnee gehört. Da scheint eine ordentliche Schwachschicht im Schnee zu sitzen. Im flachen Gelände harmlos, im Steilhang ziemlich ungut...

Noch ein paar Fotos von der Tour:
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