Großer Riesenkopf (Mangfallgebirge) am 7.2.2019
 

   

Großer Riesenkopf (Mangfallgebirge) am 7.2.2019

Begonnen von Bergautist, 08.02.2019, 14:47

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Bergautist

Derzeitig teste ich intensiv die Möglichkeit, elektronische Landkarten auf einem Smartfon zusammen mit GPS als Papierkartenersatz zu nutzen. Dazu bot sich diesmal von Flintsbach aus eine Wanderung auf den Großen Riesenkopf an. Hinauf ging es über die derzeit gut (und schnell) fahrbare "Rodelbahn" in Richtung Asten. Am "Bergbauern" nahm ich den unbeschilderten Weg mit viel Aussicht, den ich hier gefunden hatte: https://www.gamssteig.de/touren/winter-riesenkopf-rehleitenkopf. Ab dem Bauern am Berg war der gesamte Weg bis hin zum Gipfel seit den letzten 30 cm Neuschnee allerdings ungespurt und somit ideal zum Testen der GPS-Navigation. Die Kröte: Für den Abschnitt hat es heute doppelt so lange gebraucht wie bei sommerlichen Verhältnissen!
#schinder#

Zustand des Wanderwegs: ungespurtes Einsinken um ca. 20-30 cm in weichem Pappschnee. Der Harschdeckel darunter war meist stabil, sonst seltenes Einbrechen bis einmal 90 cm. (Mit Schneeschuhen wäre das natürlich nicht passiert, aber das ist für mich keine Option! #ohnemich#) Lawinenkritisch (LWS 2) war heute nur ein Steilhang kurz vor dem Maigraben. Aber an dem hat es nur zu Kugellawinen gereicht, die vor Erreichen einer gefährlichen Größe bereits wieder zerfielen.

Am Rückweg nahm ich dann noch den kleinen Abstecher auf den Kleinen Madron mit Einkehr im Berggasthaus Petersberg. (Für alles andere reichte heute weder Zeit, noch Kondition!) Ja, was soll ich sagen? Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals einen besseren Kaiserschmarrn gegessen zu haben #lecker#. Schön luftig, perfekt im Geschmack, passende Beilagen (Apfelmus und Pflaumenkompott) und vom Chef persönlich zubereitet. Und als einziger Gast ging das erfreulich schnell!

Zurück zu GPS. Erstaunlich, wie gut die Navigation im Gebirge funktionieren könnte. Stattdessen bekam ich wieder einmal vollumfänglich mein "Vorurteil" bestätigt, dass Smartfone allerhöchstens Spielzeuge sind. Zum einen ist der Bildschirm in der Helligkeit draußen viel zu dunkel. Von meinem etrex 30 war ich gewohnt, dass dort der Bildschirm dank seiner Passivität bei direkter Sonneneinstrahlung zu Höchstleistungen auflief. Des Weiteren musste ich dank fehlender Tastensperren ständig überprüfen, ob sich das Gerät nicht wieder von selbst eingeschaltet und trotz(!) Sperrbildschirm alle mögliche Funktionen verstellt hatte. Das müssen ja wahre Leuchten sein, die in Korea so etwas entwickeln! Da nützt auch die recht willkommene Wasserdichtigkeit allein gar nichts! #sonicht# Immerhin hat die Navigation gut hingehauen (ohne hätte ich den vom Schnee versteckten Weg heute ehrlich gesagt nicht gehen mögen, ohne Gefühl für's Gelände hätte GPS allein aber auch nicht gereicht). Zwar bekommt man nicht gesagt, wo es hingeht. Dafür merkt man bereits nach 10-20 Metern, dass man falsch ist! Wer also meine Schneespur verfolgen will, sollte sich gelegentlich nicht allzu sehr wundern!

Daten der Wanderung: 16 km, 1000 Hm, 8.5 Std. incl. 1 h Pause, keine Grödeln erforderlich, Einsamkeit pur!

Nachtrag: Hätte ich beinahe vergessen: "Reisedoktor"!