Hochfelln über die Skipiste am 01.02.2019
 

Hochfelln über die Skipiste am 01.02.2019

Begonnen von bergfexklaus, 02.02.2019, 16:39

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bergfexklaus

Mein Pfälzer Spezl kam am Mittwoch zu einem Kurzbesuch in den Chiemgau und brachte glücklicherweise brauchbares Bergwetter mit. Am Donnerstag hatten wir uns bei weiß-blauem Himmel zum Einlaufen den Eisenberg/Unternberg mit Schneeschuhen vorgenommen. Der ungewohnte Entengang rief aber bei meinem Begleiter nicht gerade Begeisterungsstürme hervor, sodass wir es bei unserer Freitagstour auf den Hochfelln mit Grödeln und Steigeisen versuchten #guteidee#2.

Vom fast leeren Parkplatz an der Steinbergalm bis zur Mittelstation der Hochfellnbahn war der Forstweg perfekt planiert/verdichtet und ohne Hilfsmittel zu gehen. Der Weg zur Bründlingalm hoch war allerdings nicht für Wanderer präpariert, man muss die steile Skipiste nehmen. An der Alm legte ich meine Ratschengrödeln an, mein Mitkämpfer bekam die 10-Zacker verpasst.  >:D
Am Pistenrand entlang stiegen wir dann mit ,,Nordwandfeeling" Richtung Gipfel auf. Die Piste war nicht stark frequentiert, nur gelegentlich wurden wir von rasend schnellen Schussfahrern erschreckt.

Der letzte Pistenabschnitt kurz vor dem Kammrücken zwischen Strohnschneid und Hochfelln war mächtig steil und bretthart. Da war der Frontzackengeher klar im Vorteil, ich hechelte schweißnass hinterher  #schwitz#.
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Am Kammrücken angekommen erholten wir uns kurz in der Sonne und schauten dabei ein wenig den jungen Snowboardern und Skifahrern zu, die hier abseits der Piste einen ,,Freeride World Qualifier Contest" #bahnhof# (wer kennt einen bayerischen Ausdruck dafür?) durchführten.
Im Südosten machten wir unser gestriges Tourenziel Unternberg in der dritten Reihe aus. Im Vordergrund ist die Thorauschneid zu erkennen, gefolgt vom bewaldeten Reitstein. Im Hintergrund sieht man das unverwechselbare Sonntagshorn, links dahinter der Watzmann, rechts der Hochkalter.
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Der finale Aufstieg über die ebenfalls brettharte Südhangpiste lag noch vor uns.
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Mithilfe unserer Zacken an den Schuhen schafften wir auch diese letzte Prüfung mit Bravour #gutgemacht# und konnten schließlich die von Wind und Schnee kunstvoll strukturierte Westwand der Taborkapelle auf dem Gipfel bewundern.
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Auch im überdachten Vorraum der Kapelle hat der Wind reichlich Schnee auf dem Boden, der Innenwand und am Gebälk deponiert.
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Nach einer längeren Brotzeit mit alkoholisiertem Tee waren wir wieder fit für den Abstieg, der dank unserer zackigen Ausrüstung gar nicht schwierig war  :).