Rund um die Schlipfgrubalm (Mangfallgebirge) am 7.12.2018
 

Rund um die Schlipfgrubalm (Mangfallgebirge) am 7.12.2018

Begonnen von Bergautist, 09.12.2018, 08:03

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Bergautist

Sowas ist mir bisher noch nie passiert: Ziel war von Bad Feilnbach aus der Sulzberg (Bild 1) über die Sulzbergschneid. Den Weg gab mir Dianacht.de vor. Nachdem die verschiedenen Siedlungen auf dem Weg zum Leiblweg erfolgreich gemeistert waren, begann ich dann irgendwann, auf den BayernAtlas zu schimpfen angesichts der Unmengen an Forststraßen, die sich mir anboten und von denen keine zur Karte passte. Mangels Wegweisern und Navi folgte ich dann teils weglos der Direktive: Immer schön nach oben, dann wird sich der Sulzberggipfel schon noch zu erkennen geben. Als der Blick auf den Höhenmesser schließlich 1148 m anzeigte, wusste ich, da stimmt noch mehr nicht. Denn eigentlich sollte der Sulzberggipfel ja nur 1117 m hoch sein, aber der höchste Punkt war noch lange nicht erreicht. Noch ein Kartenfehler?

Nach weiteren 125 Höhenmetern war dann klar: Ich hatte aus Versehen den falschen Gipfel erwischt, die gut besuchte Farrenpoint! BFklaus würde jetzt sagen "nomen est omen" #hihi#. An dieser Stelle ist jedoch meine Eigenschaft als Forststraßen-Legastheniker zum Zuge gekommen: Ich bin vom Leiblweg mangels Wegweisern einfach nur viel zu früh rechts abgebogen... Immerhin habe ich aber unterwegs zwei neue Steige kennengelernt, den kurzen Wolfsgrabensteig mit Feuersalamander (Bild 2) und den oberen Teil eines Steigs Richtung Derndorf, beide wahrscheinlich in wirklich keiner Karte verzeichnet, aber am oberen Ende mit uralten Schildern versehen!

Von der Farrenpoint (Bild 3) ging es dann mehr oder weniger direkt über "ordentliche" Wege in Richtung Schlipfgrubalm und kurz davor links ab Richtung Sulzbergschneid. Jetzt hat alles gepasst. Vom Nordgipfel des Sulzbergs hat man einen schönen Blick nach Südwesten und vom gleichhohen Südgipfel in fast alle Richtungen. Von dort ging es dann auf kürzestem Weg zur Schlipfgrubalm. Den ungewohnten Namen verdankt die Alm wohl den wässrigen Wiesen rund um das Anwesen, an denen Linden besonders gut gedeihen. Außerdem ist die Schlipfgrubalm (Bild 4) mein neuer persönlicher Favorit in dieser Gegend: angenehmes Ambiente, herzliche Wirtin, die sich in dieser Gegend gut auskennt und sehr vernünftige Preise!

Nach ausreichender Stärkung auf der Schlipfgrubalm reichten Zeit und Restkondition noch für einen Schrofen-Aufstieg (siehe auch https://www.roberge.de/tour.php?id=896). Der Schrofen bietet zwar keine gute Aussicht, dafür aber schöne Nahblicke in die eigenen Schrofenflanken (Bild 5) und war für mich absolut lohnend. Ach ja, der Gipfel ist übrigens nicht dort, wo das Kreuz steht - wer sucht, der findet (großer Steinmann)!

Tourdaten ab Bad Feilnbach Ortsmitte: 27 km, 1595 Hm, absolut schneefrei, Forststraßen stellenweise batzig

bergfexklaus

Zitat von: Bergautist am 09.12.2018, 08:03
Nach weiteren 125 Höhenmetern war dann klar: Ich hatte aus Versehen den falschen Gipfel erwischt, die gut besuchte Farrenpoint! BFklaus würde jetzt sagen "nomen est omen" #hihi#.
In diesem Fall  #kerze# würde ich wahrscheinlich eher "schlecht vorbereitet" sagen  ;) ....

Zitat von: Bergautist am 09.12.2018, 08:03
Tourdaten ab Bad Feilnbach Ortsmitte: 27 km, 1595 Hm, absolut schneefrei, Forststraßen stellenweise batzig
... und "Chapeau" für die starke Laufleistung  #gutgemacht#

Nachtrag: Ein passendes lateinisches Sprichwort, das ich als Nichtlateiner bei Wikipedia gefunden habe, wäre "Amat Victoria Curam" (deutsch "Der Sieg liebt die Vorbereitung.")