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Ü. d. Jenbachschneid (Mangfallgeb.) z. Tregleralm 29.11.18

Begonnen von Bergautist, 30.11.2018, 09:00

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Bergautist

Mein erster Schnee dieser Saison sollte mich über die Gipfel Sterneck und Sternplatte in einem OSM-mäßig nur mäßig erschlossenen Gebiet zur Tregleralm führen, die ganzjährig geöffnet hat. Die ursprüngliche Planung, über diverse Forstwege aufzusteigen, musste vor Ort zugunsten eines Weglosaufstiegs über die Jenbachschneid verworfen werden, da im betroffenen Gebiet intensive Forstarbeiten stattfanden. (Da hat's sowieso überall zu viel Aussicht versperrende, sonnenscheinundurchlässige und Feuchtschnee abwerfende Bäume, also weg damit! #hihi#)

Die Wanderung startete am Rathaus (RVO-Bus 9580) und nutzte den kompletten unteren Jenbachsteig, Schneehöhe 0-5 cm, Bodentemperatur -5 °C). Über ein kurzes Stück Wendelsteinstraße ging es dann die Abzweigung zur Gundelsberger Alm rechts ab bis zur nächsten Verzweigung, an der beide Fahrspuren frischen Schwerlastverkehr offenbarten (Bild 1). Damit war für mich der Weg frei für einen Weglosaufstieg entlang der Jenbachschneid (Bild 2), Schneehöhe völlig unkritische 0-10 cm.

Unterwegs zum Sterneck (Bild 3) durfte ich noch einige nirgends kartenverzeichnete, aber gut gemachte Forststraßen kennenlernen. Das Sterneck, mit 1241 m der höchste Gipfel heute, lässt zwar sämtliche Gipfelkennzeichnungen vermissen, aber immerhin führte von dort bis zur bekreuzten Sternplatte eine deutliche Steigspur, wobei "Katzen"spuren mir die Wegfindung auch im Dünnschnee erleichterten.

An der Sternplatte (Bild 4) zeigte der Winter dann, was er schon kann: 20-30 cm Pulverschnee mit grobkristallinem Reif. Grödeln wurden aber keine gebraucht. Der Weg zur Tregleralm war durchgehend gekennzeichnet. Die Tregleralm ist zwar nicht billig, hat aber ein nettes Ambiente, einen freundlichen Wirt und eine sehr gute Bedienung. (Leider sind die Tische für Langhaxerte etwas niedrig geraten und begrenzen damit die Verweildauer. Vielleicht habe ich aber auch nur einen Kindertisch erwischt. :-\)

Zu meiner Überraschung war der Abstieg, den Dianacht.de mir ausgesucht hatte ("kurze Strecke, um jeden Preis") vollständig ausgeschildert, bot aber noch eine kleine historische Kostbarkeit: Bild 5.

Insgesamt war's eine schlecht geplante Tour (bereits mittags fertig, für den Bus zurück nach Bad Aibling hätte ich noch 6 Stunden dranhängen können), aber dennoch eine winterliche Traumtour, die mal wieder die Sorge widerlegte, bei Schnee könne man nicht g'scheit wandern. Das Gegenteil war der Fall!