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Hoher Dachstein, 19.10.18

Begonnen von Martl, 20.10.2018, 22:17

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Martl

Servus roBergler,

gestern endlich mal wieder ein schönes Bergerlebnis in großer Höhe gehabt.
Mit Christian M. ging es ins Grenzgebiet Steiermark/Oberösterreich, zum Dachstein.
Ziel war der Hohe Dachstein, allerdings als "Softvariante" mit Gondelunterstützung rauf und runter.
Trotzdem war es ein gefüllter Bergtag von 8:30 bis 16:30.

Start an der Bergstation Hunerkogel, dann runter auf den Hallstätter Gletscher.
Gleich mal die Steigeisen montiert, auch wenn der Weg wie eine "Autobahn" vorgegeben ist, aber eben bockhart.
Erfreulich wenig los. Nach knapp einer Stunde waren wir am Einstieg in den "Schulter"-Klettersteig.
Die Randkluft ist hier unüberwindbar, es wurde aber vorgesorgt und ein großes "Übertritts-Brett" angebracht.

Klettersteigset + Helm angezogen und los ging's steil nach oben. Nachdem man die Anfangs-Schlüsselstelle
überwunden hat, ist dieser (teils ausgesetzte) A/B - Klettersteig eigentlich kein großes Problem.
Für mich als Ungeübten aber doch etwas herausfordernd und vor allem kräftezehrend
(vor allem wegen der großen Höhe). Aber eigentlich gerade recht so  :)

Am Ende der "Schulter" (Vorgipfel) geht es ein Stück hinab und man quert rüber zum sogenannten
Randkluftklettersteig, der jetzt direkt am Gipfelstock des Hohen Dachsteins empor führt.
Dieser ist der älteste Klettersteig auf der Welt, wie ich gelesen habe.
Auch er zieht in Schwierigkeit A/B hinauf. Allerdings lag nordseitig schon noch etwas
Restschnee, so daß man ständig gut aufpassen musste.
Um ca. 11:15 hatten wir den Gipfel (2995 m) erreicht, wunderschön dort oben.
Nur südseitig war die Sicht stark eingeschränkt wegen dem Nebel, der sich an der Südwand auftürmte.

Abstieg ging (entgegen unserer urspr. Befürchtung den kompl. Steig wieder abklettern zu müssen) über den
Randkluftsteig direkt runter zum Gletscher. Die Randkluft dort war machbar, was wohl nicht immer der Fall ist.

Da der Tag noch relativ  jung war, ging's mit Steigeisen erst mal rüber zur Seetaler Hütte (geschlossen).
Diese wird aktuell durch einen Neubau ersetzt.

Dann gingen wir zurück Richtung Hunerkogel und kurz vorher Abzweig zum kleinen und hohen Gjaidstein (2.794 m)
Großteils einfacher Weg am Grat, mit viel auf und ab (teilweise Seile vorhanden), ca. 1 Std. rauf vom Abzweig.
Auch hier eine tolles Panorama u. a. über Gletscher, Dachstein und Richtung nordost auf die riesige Karsthochfläche.
Gegen 16 Uhr waren wir wieder zurück an der Bergstation.

Eine schöne Tour bei recht gutem Wetter, nur der Nebel im Süden hat uns die perfekte Sicht bissl verbaut.


Gruß
Martl