Zum Steinberg
Der Steinberg ist für mich bei uns eine der faszinierendsten Berge eben vor allem wegen seiner Geschichte. Auch wenn man den Zeitraum nicht ganz genau einordnen kann, dürfte die Besiedelung irgendwann zwischen 3500 vor Christus und dem Jahre 0 einzuordnen sein. Aber natürlich nicht über den ganzen Zeitraum, vielmehr eher ein Zeitfenster von vielleicht 200, 300 Jahren. Da diese Zeit der Kelten in unserer Region aber nicht gesichert erforscht ist, bleiben viele Spekulationen.
Man darf wohl davon ausgehen, dass die Siedler eher in der jüngeren Zeitregion den Steinberg besiedelt hatten und möglicherweise zum keltischen Volk der Alaunen gehörten. Der Aufbau einer solchen Siedlung war relativ einfach. An der höchsten Stelle befand sich immer der Tempel des Hohenpriester, der aber nicht wie man klassisch vermuten würde ein reiner Priester zum anbeten irgendwelcher Gottheiten war. Er war in erster Linie dazu da, die Toten in ihr neues Leben in der nächsten "Welt" zu überführen. Außerdem war der Tempel durch eine erhöhte Bauweise zugleich Aussichtsturm und so überwachte und warnte der Hohepriester seine Siedlung. Die Ausrichtung nach Süden zeigt, dass man möglichst viel von der natürlichen Wärme und dem Sonnenlicht in den Häusern haben wollte. Und man nutzte den hier höheren Anteil an Steinen im Boden zum Bau der Häuser. Zumindest waren die Grundmauern aus Stein, vielleicht noch das Erdgeschoss. Meist niedrig und in erster Linie als Stall genutzt. Die eigentlichen Wohnräume darüber waren dann aus groben Holz gefertigt.
Als Wärmedämmung nutzte man eine Schicht Moose, Flechten, dünnes Gehölz, Erde und, wenn die Siedlung Wohlhabend war, sogar Kalk als Verputz darüber
Was speziell an dieser Örtlichkeit für mich aber bemerkenswert und offen bleibt, ist die Versorgung mit Trinkwasser. Hier stellt man sich die Frage, ob der frühere Samerberger See nicht doch mehr Realität war, als man sich heute vorstellen vermag.....
Wer einmal einen Abstecher auf den Steinberg machen möchte: Es lohnt sich für Leute, die eine Ader zum Spüren der Energie haben. Und je weiter man nach oben geht, desto mehr beschleicht einen ein sonderbares Gefühl. Für mich ein absolut faszinierender, geheimnisvoller Ort. Wer aber sagt, das sei nur eine kleine Bergkuppe, ohne große Aussicht wegen der dichten Bäume hat rein pragmatisch gesehen, auch nicht unrecht...........
rennschnecke