Aufwendiger Rettungseinsatz in der Watzmann-Ostwand
 

   

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Aufwendiger Rettungseinsatz in der Watzmann-Ostwand

Begonnen von geroldh, 01.10.2017, 15:51

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geroldh

Zitat von: Bergfuzzi am 26.09.2017, 20:21
Zitat von: chiemgau24.deVORSTELLUNG DER BERGUNFALLSTATISTIK 2016

Bayern - Gute Nachrichten von der DAV-Bergunfallstatistik: So wenig tödlich verunglückte DAV- Mitglieder wie im Jahr 2016 hat es seit Einführung der Aufzeichnungen noch nie gegeben. Die Bergunfälle gesamt haben allerdings einen neuen Höchststand erreicht.

,,Der scheinbare Widerspruch erklärt sich ganz einfach", sagt Florian Hellberg von der DAV-Sicherheitsforschung. ,,Immer mehr Menschen werden gerettet, bevor die Lage für sie lebensbedrohlich wird."

Für die bevorstehende Herbstsaison in den Bergen appelliert Hellberg an die Bergsportlerinnen und Bergsportler: ,,Verlasst euch nicht darauf, im Zweifel gerettet zu werden. Der wirksamste Schutz vor schweren Bergunfällen sind eine gute Tourenplanung und ausreichende Reserven – sowohl zeitlich als auch körperlich!"
Quelle

#regen1#  ???  Es ist wieder mal soweit:

Zitat von: rosenheim24.deKräftezehrender Rettungseinsatz an der Watzmann-Ostwand im Gange - BRK und Bergwacht bergen zwei junge Männer

Seit den frühen Morgenstunden läuft ein aufwendiger Bergrettungseinsatz für zwei durchnässte und völlig erschöpfte junge Männer in der Watzmann-Ostwand.

Die Bergsteiger waren am Samstagmorgen um 5 Uhr bei guten Wetterverhältnissen über den Berchtesgadener Weg aufgebrochen und hatten dann, als es dunkel wurde, gesichert an einem Bohrhaken im Bereich der Rampe am Weg in rund 1.850 Metern Höhe biwakiert.
Gegen Mitternacht zog es dann wie angekündigt zu, wobei es gegen 4 Uhr zu regnen anfing und Sturzbäche mit Steinschlag über die Wand herabkamen, weshalb die Männer einen Notruf absetzten.
...
Aktuell sind drei Trupps mit insgesamt 16 Bergrettern in der Ostwand unterwegs. ... Aufgrund der Sturzbäche und wegen des Zustands der Bergsteiger müssen die Einsatzkräfte neben den Kletterstellen auch das Gehgelände nahezu komplett versichern, was sich sehr zeitaufwendig gestaltet.
... Eine vierte Mannschaft, der gegen 12.20 Uhr nachgeforderten Bergwacht Ramsau, steht mit zusätzlicher Ausrüstung in Bereitschaft, um die Berchtesgadener Bergretter zu unterstützen – je nachdem, wie aufwendig der weitere Weg nach unten wird.
...
Bericht/Quelle (01.10.17 - 14:28)

::)  Also ich bin schon gespannt, was im Nachgang bzgl. "Motivation" und "Hindernis(se)" heraus kommt.
Die Eiskapelle bzw. der "Einstieg" liegt etwa auf 900 bzw. 1000m - mit ihrem "Biwakplatz" haben die beiden nur etwa die Hälfte der "Wand" geschafft - als "Tagestour"...
Und dass in der Nacht von SA auf SO eine Kaltfront mit Regen ggfs. Schnee kommt, war eigentl. auch seit Tagen bekannt...  :-[

aktualisiert: 01.10.17  - 18:19
Zitat von: rosenheim24.de... Mittlerweile sind alle 26 Bergretter aus Berchtesgaden und Ramsau und die beiden Geretteten aus der Wand und befinden sich im Abstieg über die Eiskapelle nach Sankt Bartholomä, von wo aus sie im Pendelverkehr mit dem Rettungsboot der BRK-Wasserwacht zur Seelände zurückgebracht werden.
...
Weitere zwei Trupps der gegen 12.30 Uhr nachgeforderten Bergwacht Ramsau hatten die Berchtesgadener Bergretter mit insgesamt zehn Einsatzkräften unterstützt und nahezu das komplette Gelände bis ins Schuttkar mit insgesamt mehreren hundert Metern Seil versichert.
...

tobig

Zitat von: geroldh am 01.10.2017, 15:51


::)  Also ich bin schon gespannt, was im Nachgang bzgl. "Motivation" und "Hindernis(se)" heraus kommt.
Die Eiskapelle bzw. der "Einstieg" liegt etwa auf 900 bzw. 1000m - mit ihrem "Biwakplatz" haben die beiden nur etwa die Hälfte der "Wand" geschafft - als "Tagestour"...
Und dass in der Nacht von SA auf SO eine Kaltfront mit Regen ggfs. Schnee kommt, war eigentl. auch seit Tagen bekannt...  :-[


Denke das ist das eigentliche Problem. Warum auch immer die das nicht in einer halbwegs normalen Zeit geschafft haben, hätten die sicher schon deutlich früher merken können, dass das nix wird...


MANAL

Zitat von: tobig am 01.10.2017, 19:30
Denke das ist das eigentliche Problem. Warum auch immer die das nicht in einer halbwegs normalen Zeit geschafft haben, hätten die sicher schon deutlich früher merken können, dass das nix wird...

Und wie Gerold es schon angemerkt hat war die Kaltfront von SA auf SO schon seit Tagen bekannt. Ein Blick auf die Wettervorhersage hätte doch gereicht um rechtzeitig umzukehren. Ein Biwack macht doch nur Sinn wenn man weiß dass man am nächsten Tag weitersteigen kann, aber für heute war das Wetter ja recht bescheiden angekündigt.

Schon unglaublich wie dämlich man so eine Tour planen kann...

geroldh

Hmm, wie viel gewissenhafte Vorbereitung benötigt eine ernsthafte grosse Bergtour?  #gruebelgruebel#

Nicht ganz so aufwändig wie im Eröffnungsbeitrag gestaltete sich diese Tage eine ähnlich gelagerte Rettungsaktion von zwei Ostwand-Aspiranten, die immerhin schon zwei Biwak-Nächte in der Wand verbracht hatten:

Zitat von: rosenheim24.deBergwacht und Polizei retten Bergsteiger nach Biwak-Nacht aus der Watzmann-Ostwand
...
Einsatzkräfte von Bergwacht und Polizei haben am Dienstagmittag die beiden in der Watzmann-Ostwand wegen Erschöpfung und Orientierungsproblemen in Bergnot geratenen Männer unverletzt gerettet und per Heli ausgeflogen.

Die 48 und 55 Jahre alten Bergsteiger aus Baden Württemberg waren bereits seit Sonntagmorgen in der Ostwand unterwegs, hatten schon die Nacht auf Montag in einem Biwakloch verbracht und dann am Montagvormittag gegen 10 Uhr in rund 2.300 Metern Höhe rund 80 Höhenmeter unterhalb der Biwakschachtel über SOS Alpin App einen Notruf abgesetzt, da sie sich im Bereich der Dabelsteinplatte verstiegen hatten.

Die Folge war eine große Suchaktion, da die Einsatzkräfte fast einen Tag lang keinen Handy- oder Ruf-Kontakt herstellen und auch die angegebenen Koordinaten wegen Nebel nicht anfliegen konnten. Niemand wusste, ob etwas und was genau passiert war.

...
Bericht/Quelle (07.07.20 - 18:47)

Nachtrag:
Original-Bericht und Fotos beim BRK BGL (Dienstag, 07. Juli 2020)
Auf einem Bild ist die derzeitige Altschneesituation um die Biwakschachtel herum zu erkennen (im Sept. ist dort auf der Kraxel-Route alles schneefrei) - und dabei war dies heuer nur ein ganz normaler Winter...