70-Jährige stirbt nach Kuhattacke auf der Kranzhornalm
 

        

70-Jährige stirbt nach Kuhattacke auf der Kranzhornalm

Begonnen von elli pirelli, 07.06.2017, 19:19

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elli pirelli


Brixentaler

Traurige Sache. Solche Fälle scheinen sich in den letzten Jahren leider zu häufen, nicht nur weil immer mehr Menschen (sowohl mit als ohne Hunde) in den Bergen unterwegs sind, sondern auch weil Bauern im deutschsprachigen Alpenraum vermehrt auf Mutterkuhhaltung umsteigen.

Deshalb wurden schon vor 3 Jahren in einer Zusammenarbeit von Landesregierung, Tourismus-, Landwirtschafts- und Tierschutzorganisationen einige spezifische Verhaltensregeln verfasst; besonders bezüglich der Mitführung von Hunden auf Almweiden. Diese Regeln waren zwar immer schon gemeingültig und beruhen größtenteils schlicht auf Aufmerksamkeit und respektvollem Umgang mit Natur und (Nutz)Tieren, aber trotzdem gab/gibt es anscheinend Aufklärungsbedarf:

Aufgrund des tragischen Unfalls Ende Juli setzt die Landwirtschaftskammer Tirol in Zusammenarbeit mit dem Almwirtschaftsverein, der Tirol Werbung und der Landesveterinärdirektion verschiedene Maßnahmen, um Wanderer für das richtige Verhalten bei Begegnungen mit Weidetieren auf Almen zu informieren.

"Im Gespräch mit mehreren Fachexperten haben wir festgestellt, dass es ein Informationsdefizit gibt. Daher haben wir als ersten Schritt einen Informationsfolder erstellt, der digital an die Tiroler Gemeinden, Tourismusbetriebe und Almbewirtschafter verschickt wird", erklärt LK-Präsident Josef Hechenberger.

Der Ratgeber wird außerdem an den Tiroler Alpenverein und an die Tiroler Seilbahnbetriebe versendet und steht auf der Homepage der Landwirtschaftskammer Tirol und der Tirol Werbung als Druck-Version und Web-Version zur Verfügung.
...


Quelle bzw. mehr Infos: https://tirol.lko.at/eine-alm-ist-kein-streichelzoo+2500+2214720
Oder alternativ: https://blog.austriatourism.com/2014/08/eine-alm-ist-kein-streichelzoo/

BW

Die Überschrift sagt nur die halbe Wahrheit.

Das Problem sind an erster Stelle die Hunde (Halter) im Weidegebiet, da kommen halt die Urinstinkte der Mutterkühe, das dürfte zwischenzeitlich hinreichend bekannt sein.
Aber nein, da wollen die Hundebesitzer Ihre Quaukal beschützen anstatt ihn von der Leine zu nehmen und sausen zu lassen, da passiert nichts, der Hund flieht die Kuh setzt erfolglos nach und gibt auf.
Aber sehr viele Hundebesitzer fühlen sich eigentlich immer im Recht und erwarten meist sehr fanatisch dass sich andere Personen und das Drumrum ihrer "Tierliebe" unterzuordnen hat.

BW

indian_summer

Zitat von: BW am 08.06.2017, 22:17

Aber nein, da wollen die Hundebesitzer Ihre Quaukal beschützen anstatt ihn von der Leine zu nehmen und sausen zu lassen, da passiert nichts, der Hund flieht die Kuh setzt erfolglos nach und gibt auf.
Aber sehr viele Hundebesitzer fühlen sich eigentlich immer im Recht und erwarten meist sehr fanatisch dass sich andere Personen und das Drumrum ihrer "Tierliebe" unterzuordnen hat.



Also Bitte, das sind genau die Kommentare die nix bringen und nur draufhaun.

Ja, ich hab auch einen Hund, und ich bin es echt Leid, dass immer alle über einen Kamm geschoren werden.


Ich würde jedem mal empfehlen sich in die Situation zu versetzen. Du gehst nixahnend mit deinem Hund , und auf einmal kommt eine oder mehrere Kühe dahergerannt. Da kommt man durchaus auch in Panik, hat Angst, der Hund bellt vielleicht auch noch, weil er Angst hat oder was auch immer. Vielleicht hat sich durch den Tumult auch die Leine schon irgendwie (um die Füße) verwickelt. Ja und dann findet das Ganze auch noch im abschüssigen Gelände statt... Ab einem gewissen Punkt meine ich spielt es dann keine Rolle mehr, ob der Hund an der Leine ist oder nicht...

Mal davon abgesehen schreien sonst ja auch immer alle danach, dass Hunde generell anzuleinen sind... was in meinen Augen der Hundebesitzer selbst entscheiden sollte, da er seinen Hund kennt und weiß wie er auf was reagiert...

Leider helfen auch die Ratschläge mit dem "Abstand halten" nicht immer. Manchmal gibt es Engstellen, wo man nicht ausweichen kann.

Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kühe gerade am Anfang der Almsaison ein bisserl gspinnert waren, später gewöhnen sie sich dann auch an Leute und eventuell auch Hunde.
Mit den Mutterkühen ist es allerdings schon etwas anders, und irgendwie kann man es ja sogar nachvollziehen...

Als mein Hund noch in die Berge mitgekommen ist, habe ich während der Almsaison immer versucht Viehweiden größtmöglich zu meiden....

Elisabeth

elli pirelli

Liebe Robergler,

es ist in keinster Weise meine Absicht gewesen, mit dieser (angeblich halbwahren Überschrift) zum Eklat aufzurufen.

Meine eigene Meinung und Handlungsweise auf bewirtschafteten Almwiesen dazu habe ich aus genau diesem Grund (Hundehalter-/Führer bin ich selber) nicht erwähnt.

Vielmehr ist es mir ein Bedürfnis gewesen, auf dieses schreckliche, traurige Ereignis in unserem Robergeland hinzuweisen.
Ein Wandergebiet in dem wohl fast ein jeder von uns schon einmal gewesen ist, unbeschwerte schöne Stunden verbracht hat, und jetzt nach diesem Vorfall genau an diesem Ort, eine ganze Familie mit Trauer umgehen muss!

Ich persönlich möchte mir nicht anmaßen zu fragen "wer ist Schuld"! Mein Mitgefühl gilt ALLEN Betroffenen.

elli


MuM.Koeppl

Zitat von: BW am 08.06.2017, 22:17
Die Überschrift sagt nur die halbe Wahrheit.

Das Problem sind an erster Stelle die Hunde (Halter) im Weidegebiet, da kommen halt die Urinstinkte der Mutterkühe, das dürfte zwischenzeitlich hinreichend bekannt sein.
Aber nein, da wollen die Hundebesitzer Ihre Quaukal beschützen anstatt ihn von der Leine zu nehmen und sausen zu lassen, da passiert nichts, der Hund flieht die Kuh setzt erfolglos nach und gibt auf.
Aber sehr viele Hundebesitzer fühlen sich eigentlich immer im Recht und erwarten meist sehr fanatisch dass sich andere Personen und das Drumrum ihrer "Tierliebe" unterzuordnen hat.

BW
Was in der einzelnen Situation besser ist, sollte der einzelne Hundebesitzer beurteilen können. Bei meinen würde es nichts nutzen den Hund "fliehen" zu lassen, weil einer davon zu klein, zu langsam für die Kuh im Gelände ist.

http://www.alpenverein.de/home/mit-weidetieren-richtig-umgehen-wenn-wanderer-kuehen-begegnen_aid_14485.html

geroldh

Der Titel für diese Diskussion orientiert sich sehr stark an der Überschrift in der (ersten) Pressemitteilung - und diese sind bekanntlich oft genug in einem bestimmten Stil verfasst, um Aufmerksamkeit zu erzeugen, ggfs. auch um zu provozieren. Wieviel "Wahrheit" hier tatsächlich enthalten ist, oder dort hinein interpretiert wird, ist jedem mündigen Leser selbst überlassen. Das Entscheidende ist für mich dann der nachfolgende Informationsgehalt im Text - sowohl in der Pressemitteilung, als auch (hier) im Forumsbeitrag. Deshalb ein Danke für die aufklärenden, weiterführenden Verknüpfungen - den situativen Umgang zw. Hund und (Mutter)Kuh finde ich im Faltblatt sehr anschaulich dargestellt.

Was mich hier aber näher interessieren würde: Es gibt doch seit jeher auch auf Bauernhöfen und Almen (Familien-/Hof-)Hunde, und die sind i.d.R. doch "wolfsähnlicher" als die "halbe Portion Hund" im aktuellen Fall. Wirkt sich hier der "Gewöhnungseffekt" zwischen beiden Gattungen so stark aus, dass es dort keine Konflikte gibt? Gehen die (Mutter)Kühe von solchen Höfen mit fremden Hunden dann auch relaxter um?


Hier noch weiteres "Diskussionsfutter" aus der Presse:
Zitat von: rosenheim24.de (09.06.17)Nach Kuh-Attacke: Kommen nun Hundeverbote auf Almen?
Erl/Nußdorf - Nach der tödlichen Kuh-Attacke am Kranzhorn diskutieren die Tiroler nun über Konsequenzen. Kommen nun Verbote?
...
Man habe auf dem Weg zur Alm nun zusätzliche Hinweisschilder angebracht. Auf diesen steht: "Achtung! Weidevieh mit Mutterkühen! Durchgang mit Hunden verboten!"
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Text/Quelle

Zitat von: ovb-online.de (09.06.17)NACH TÖDLICHER KUHATTACKE AM KRANZHORN - Bauern und Wanderer geschockt
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Letztlich gelte es, durch stete Information die Wanderer auf mögliche Gefahren im Bereich bewirtschafteter Almen hinzuweisen und ihnen entsprechende Verhaltensregeln an die Hand zu geben.
...
Da es für Wanderer oftmals nicht erkennbar sei, ob die Almwiese nur von Jungvieh oder auch von Mutterkühen beweidet wird, ist der Almwirtschaftliche Verein Oberbayern derzeit mit Hochdruck dabei, entsprechende Warnschilder zu erarbeiten. Diese werden künftig bei Bedarf den Mitgliedern zur Verfügung gestellt.
...
Text/Quelle


MikeT

Aufgewachsen auf einem Bauernhof mit Milchvieh, Arbeitspferden, 20 Katzen und immer mindestens 3 Hunden (Collie, Schäferhund und Dackel) + 1 Wolfshund hatte mir meine Oma immer eingeimpft... Sobald nur mit den Hunden gespielt hast (Geruch) obacht bei den Kühen und Pferden...

Trächtige Tiere waren immer tabu und mit Vorsicht zu geniessen, auch unsere Schweine und Gänse wurden da aggresiv, selbst ohne Hund oder Geruch.

Wenn sich der Collie oder der Wolfshund zu nahe am Stall rumtrieben wurde die Kühe unruhig, auf der Weide wiederum hat es sie nicht gestört, wahrscheinlich wegen der Ausweichmöglichkeit...
Beim Schäferhund/Dackel keine Reaktion der Kühe... dagegen haben die Gänse auf den Dackel immer heftig reagiert, wobei der Schäferhund zwischen ihnen schlafen konnte.

Also würde ich sagen kommt drauf an... =) Wer mit Hund ne Weide überqueren will einfach mal Zeit nehmen und vorher beobachten. Hatte noch nie ein ernsthaftes Problem mit Kühen, ausser mit den zweibeinigen ,)



geroldh

#danke1# MikeT für die Mitteilung deiner Erfahrungen - vllt. hat noch jemand weitere Informationen hierzu... #traudich#


Möglicherweise eine unmittelbare Folge dieses bedauerlichen Ereignisses, evtl. auch bereits mit dem Beginn des Almsommers angebracht... -
jedenfalls allzu lange hängen die nachfolgenden Warn- und Hinweisschilder noch nicht in einem Almgebiet des Wilden Kaisers (Fotos von gestern).

indian_summer

Zitat von: geroldh am 19.06.2017, 20:55
Möglicherweise eine unmittelbare Folge dieses bedauerlichen Ereignisses, evtl. auch bereits mit dem Beginn des Almsommers angebracht...

Also das erste Taferl, das sieht man eigentlich recht häufig, und das bereits seit Jahren. Aber wahrscheinlich achtet man da nun besser drauf angesichts des Vorfalles...

Ich hab da auch noch eins...  #gruebel#

bergfexklaus

Mmh ... mal abgesehen davon, dass Bruno zweifelsohne ein Bulle ist (RedBull?) und keine Mutter-Kuh, scheint der Taferlaufsteller einen tiefschwarzen Humor zu besitzen.

geroldh

Da in einer früheren Antwort auf Publikationen zum Umgang mit Weidetieren Bezug genommen wurde, an dieser Stelle die thematische Verknüpfung zu Bergfuzzi's Hinweis von vor einigen Tagen:

Zitat von: Bergfuzzi am 18.07.2017, 16:55Eine Alm ist kein Streichelzoo

ZitatJährlich sind mehrere Millionen Wanderer auf den Tiroler Almen unterwegs. Nicht jeder weiß, wie er sich bei Begegnungen mit Weidevieh richtig verhalten soll. Damit kritischen Situationen vorgebeugt werden kann, wurde ein neuer Erklärfilm entwickelt, der die wichtigsten Verhaltensregeln anschaulich darstellt

Quelle:
https://tirol.lko.at/eine-alm-ist-kein-streichelzoo-neuer-erkl%C3%A4rfilm+2500+2582639

Video:
https://www.youtube.com/watch?v=MJfMNrQZii8

Und ggfs. diesen Thread abschließend, noch der kurze Hinweis auf eine Pressemeldung:

Zitat von: ovb-online.de (27.07.17)TÖDLICHE ATTACKE - Ermittlungen eingestellt

Erl/Nußdorf. – Die tödliche Attacke einer Kuh, bei der eine 70-jährige Bergwanderin Anfang Juni in der Nähe von Erl an der bayerisch/tirolerischen Grenze ihr Leben verlor, hat für den Landwirt, auf dessen Wiese das Tier weidete, keine juristischen Konsequenzen.

... spricht von einem Unglück und sieht keine ,,Sorgfaltswidrigkeiten" des Landwirts. Eher das Gegenteil wird vermutet. Nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft dürfte sich der tödliche Zwischenfall ereignet haben, als Fotoaufnahmen im eingezäunten Bereich gemacht worden sind. Die Wiese sei ordnungsgemäß eingezäunt gewesen, an den Zäunen waren Warnschilder angebracht. Aus diesem Grund seien die Ermittlungen wegen fahrlässiger Tötung eingestellt worden, ...
Text/Quelle

MANAL

Jetzt muss man die Viehhirten vor den Wanderer warnen  :o

ZitatDeutscher Wanderer schlug Viehhirten

Ein deutscher Wanderer hat am Dienstag einen Viehhirten in Maurach attackiert und ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen. Grund für den Streit war offenbar eine Diskussion über den freilaufenden Hund des Wanderers.

Ganzer Artikel:
http://tirol.orf.at/news/stories/2863258/

Bergfuzzi

Zitat von: chiemgau24.deTirol

Eine 45-jährige Wanderin aus Rheinland-Pfalz ist auf einer Alm im Stubaital in Österreich im Juli 2014 von 20 Kühen und Kälbern attackiert und totgetrampelt worden. Die Hinterbliebenen klagten auf Schadenersatz. Nun ist Urteil im Zivilprozess ergangen.

Mehr Info:

https://www.chiemgau24.de/welt/news/toedliche-kuhattacke-tirol-gericht-landwirt-soll-490000-euro-zahlen-11790965.html

steiger

Auch in diesem Fall war wieder ein Hund beteiligt, daher noch mal der Tipp: Falls Kühe angreifen =>Leine auslassen.

Kurzes Video dazu mit speziellem Tiroler Humor: Ratgeber Almsicherheit - Gefahrenquelle Hund: https://www.youtube.com/watch?v=Yu6ZfxY6yy4

Grüße
steiger

Martl

Man muss zwar erstmal abwarten, ob dieses Urteil auch in der nächsten Instanz bestätigt wird.

Die Konsequenzen könnten aber für viele Wanderer unangenehm werden...  :-\

https://www.rosenheim24.de/rosenheim/inntal/tirol-ort29573/oesterreich-nach-toedlichem-unfall-kuhweide-landwirte-sperren-wanderwege-11798209.html
Quelle: rosenheim24.de


Gruß
Martl

geroldh

???  ...ja, diese "Entwicklung" und die weitere "Auswirkung" wird nun "spannend"... - doch:
Zitat von: Österreichischer Alpenverein...
"Die Wanderwege im Weidegebiet zu verlegen, wie es manchmal gefordert wird, lässt sich aber sicherlich nicht verwirklichen. Eine tatsächliche Trennung von Bergwanderern und Weidevieh ist wohl nirgends machbar und auch nicht sinnvoll – die Tiere sind schließlich keine Ungeheuer", betont Peter Kapelari, Leiter der Abteilung Hütten, Wege und Kartographie im Alpenverein.
"Die ersten Wanderwege waren allesamt Alm- und Viehtriebwege, ein Miteinander war immer möglich. Mit 'weideviehfreien Zonen' werden wir in Österreich nicht weitkommen. Diesbezügliche Forderungen an die Almbauern oder Schuldzuweisungen mit Schadenersatzforderungen würden dem Wandertourismus und den Erholungsmöglichkeiten in unserer Kulturlandschaft definitiv schaden", so Kapelari.
Quelle: Kühe und Wanderer - Tipps zum richtigen Umgang mit Weidetieren (07/2017)

Anschaulich (und hörbar! #hihi#) dargestellt auch in einem älteren Beitrag aus der BR-Reihe "Unser Land":
Wilde Kühe auf der Alm: Gefahr für Wanderer? (5:08 Min. / am 29.07.2016 veröffentlicht)

Und ergänzend ein Faltblatt:
Almen und Alpen sind kein Streichelzoo - Ein Ratgeber für das richtige Verhalten bei Begegnungen mit Weidetieren (PDF ca. 400 kB)

Bergonkel

Moin, moin zusammen.

Meine/unsere persönlichen Erfahrungen mit dem "Rindvieh" auf der Almwiese sind weit entfernt von dem, was in Medien gerne als "Killerkühe" bezeichnet wird.
Wenn wir auf einem Wanderweg sind, der von Kühen blockiert wird, fangen wir an mit den Kühen in einem ruhigen und sanften Ton zu sprechen und - ganz wichtig - halten die Wanderstöcke ruhig. Und nicht erst, wenn man neben dem Vieh steht, sondern schon einige Meter vorher, damit sie aufmerksam werden und nicht erschrecken. Die Kühe gucken kurz und machen dann meist seeeeehr gemüüüüüütlich Platz. Was nicht heißt, dass man unachtsam sein soll!

Allerdings, wenn Wanderer mit Hund unterwegs sind, halten wir einen sehr großen Abstand. Einerseits, weil wir nicht wissen, was der Hund macht und andererseits, weil die Kühe dann schon etwas nervös sind.

Ein Senner hat uns für diese Vorgehensweis gelobt. Andere Wanderer hatten sich über uns nur lustig gemacht.

Soviel dazu - einen schönen Tag noch

Radlbiene

Zur Information jetzt mal die Presseerklärung des Landgerichts Innsbruck zu dem Urteil über die tödliche Kuhattacke:

https://files.orf.at/vietnam2/files/tir/201908/kuh_-attacke_pinnistal_651572.pdf?fbclid=IwAR1a5t5aIAVSZAMNQhIybGWCoNzoGiwX5FPsPvI8UYO_xVnXmT-QNsAfmTQ

Es ist somit kein wegweisendes Urteil für alle Almbauern, sondern nur für diesen speziellen Fall. Freilich ist es hart und freilich wird es wohl angefochten werden, aber man sollte auf alle Fälle nicht den reisserischen Artikeln von Horror24 und dergleichen auf dem Leim gehen, sondern die tatsächlichen Hintergründe ermitteln.

LG
Radlbiene

Martl

Zitat von: Radlbiene am 27.02.2019, 08:56
... nicht den reisserischen Artikeln von Horror24 und dergleichen auf dem Leim gehen, sondern die tatsächlichen Hintergründe ermitteln.

Hallo Sabine,

du hast natürlich recht mit der regionalen B...-Zeitung. -> ...24.de  ;)
Das Niveau ist oftmals zweifelhaft.

Aber es ändert nichts daran, daß es zukünftig zu Änderungen (welcher Art auch immer) kommen könnte bzw. aus Sicht der Almbauern kommen müßte. Keiner wird sich ggf. darauf verlassen, daß solch ein Urteil nicht auch öfter gefällt werden könnte...

Hier noch der SZ-Artikel:
https://www.sueddeutsche.de/panorama/kuh-angriff-bauer-schadenersatz-1.4341797


Gruß
Martl