Wolfendorn / Kraxentrager 12.-14.09.2016
 

        

Wolfendorn / Kraxentrager 12.-14.09.2016

Begonnen von Reinhard, 15.09.2016, 23:24

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Reinhard

#urlaub#
Deshalb entschloss ich mich am Sonntag kurzfristig, am Montag wieder einmal in die Zillertaler zu fahren. Geplant war die Übernachtung auf der Landshuter Europahütte auf 2693 m (http://www.europahuette.it/). Die Grenze zwischen Österreich und Italien verläuft genau durch den Gastraum!

Mit dem Auto ist man von Rosenheim in zwei Stunden am Schlegeisspeicher - deshalb gerade noch roBerge-Gebiet. Die Abgrenzung ist ja bekanntlich so: Wo man mit dem Auto in höchsten 2 Stunden hinfahren kann, das gilt noch als roBerge-Gebiet. Das enge, eigentliche roBerge-Gebiet ist natürlich kleiner ...
Alternativ kann man von Sterzing in das Pfitscher Tal fahren und von dort zum Joch aufsteigen.

Vom Schlegeisspeicher also ging es durch den schönen Zamsergrund in 1 Std. 50 Min. zum Pfitscher Joch (2275 m), siehe Bild 1 mit den Jochseen. Dort kann man weit hinten bereits die Ziele erkennen: A = Wolfendorn, B = Wildseespitze, C = Friedrichshöhe (mit Landshuter Hütte), D = Kraxentrager.

Vom Pfitscher Joch dann über den landschaftlichen lohnenden Landshuter Höhenweg in weiteren 3 Stunden zur Hütte, die man erst in den letzten zwei Minuten erblickt. Sie liegt auf der sog. Friedrichshöhe (2713 m).

Am nächsten Tag dann den Sonnenaufgang genossen und nach dem Frühstück auf dem Grat Richtung Wolfendorn. Der Weg verläuft über den Gipfel der Wildseespitze (2733 m, Bild 2), im Gipfelbereich in schöner Blockkletterei. Auf dem Weiterweg zum Wolfendorn kann man einen Blick hinunter zum Brenner werfen (Bild 3).

Der Wolfendorn sieht mit seinem wuchtigen Gipfelaufbau gewaltig aus, ist aber überraschenderweise sehr leicht zu begehen. Die Wege sind fast meist gut hergerichtet (Bild 4 und 5). Trittsicher und etwas schwindelfrei sollte man natürlich sein, Hand anlegen muss man im Vergleich zur Wildseespitze aber nie.

Ein wirklich sehr lohnender Gipfel mit Ausblick auf Pfitschtal, Wipptal, Brenner, Stubaier und Pfunderer Berge sowie natürlich auf die Zillertaler Alpen mit den Gletschern von Hochfeiler, Hochferner und Möseler.

Auf der Hütte waren es in dern ersten Nacht gerade mal 12 Gäste, eine Woche vorher soll hier noch die Hölle los gewesen sein. Bei der zweiten Übernachtung waren wir noch zu sechst  :)


Fortsetzung Tag 3 folgt.

MANAL

Die Berge und Hütte stehen bei mir auch auf der Wunschliste. Beim Kraxentrager musste ich mal wegen Gewitter kurz vor dem Gipfel umdrehen (bereits nach der kurzen Kraxelstelle über dem Vorgipfel.

Kleine Anmerkung dazu:

Zitat von: Reinhard am 15.09.2016, 23:24
Vom Schlegeisspeicher also ging es durch den schönen Zemmgrund in 1 Std. 50 Min. zum Pfitscher Joch (2275 m), siehe Bild 1 mit den Jochseen.

Der Zemmgrund ist das Tal zur Berliner Hütte. Das Tal mit dem Schlegeisspeicher bis zum Pfitscher Joch hinauf ist der Zamser Grund.

Reinhard

Servus Manal

ZitatBeim Kraxentrager musste ich mal wegen Gewitter kurz vor dem Gipfel umdrehen (bereits nach der kurzen Kraxelstelle über dem Vorgipfel.
Das ist schade, allerdings geht man von der Hütte aus nur ca. 70 Minuten zum Gipfel. Wer also die Zeit dazu hat, wartet einfach ab.
Noch besser als der Kraxentrager hat mir übrigens der Wolfendorn gefallen.

ZitatDer Zemmgrund ist das Tal zur Berliner Hütte. Das Tal mit dem Schlegeisspeicher bis zum Pfitscher Joch hinauf ist der Zamser Grund.
Danke - ausgebessert!

Reinhard

Teil 2 (Tag 3)

Bild 7 zeigt den Blick ins Pfitscher Tal in Richtung Wipptal, links die Pfunderer Berge. Standort zwischen Hütte und Wildseespitze.

Der 3. Tag hatte zum Inhalt:
- den Gipfelaustieg zum Kraxentrager
- den langen Rückweg zum Schlegeis-Parkplatz

Bei der Hütte steht auf dem Wegweiser "Kraxentrager 1 Stunde". Wie bei den meisten Wegweisern der Region (sie zeigen oft auf genau volle 5 Minuten an, also 50 Min., 1 Std. 15 Min. etc.) sind die Gehzeiten mit Vorsicht zu genießen. Ich bin zügig aufgestiegen und brauchte trotzdem gut 70 Minuten. Der Wirt der Hütte hat mir erklärt, dass er auf die Beschilderung keinen Einfluss hat. Die Zeiten werden von den Tourismusbüros vorgegeben und vmtl auch am Schreibtisch errechnet. Der Weg von der Hütte zum Wolfendorn-Gipfel ist z.B. mit 1 Std. 50 Min. angegeben. Ein Ehepaar, das mir dort am Vortag entgegenkam, berichtete von drei Stunden bei normaler Gehzeit, ich selbst hatte sogar mehr als drei Stunden gebraucht.
Bild 6: Kraxentrager (Gipfel rechts)

Da es auf dem Weg zum Kraxentrager einen drahtseilgesicherten Zwischenabstieg gibt, könnte dies in Zusammenhang mit der falschen Zeitangabe stehen. Sofern die Zeitangaben tatsächlich am Schreibtisch entstehen ....  ;D ;D

Vom Gipfel aus eine grandiose Aussicht auf die umliegenden Berge, siehe Peakfinder

Besonders schön ist auch der Rückblick auf den Weg des vergangenen Tages von der Europahütte zum Wolfendorn (Bild 8 ). Kreis = Hütte, A = Wolfendorn.

Bild 9: Gipfelblick auf Sagwandspitze, Hohe Wand und Schrammacher.

Bild 10: Beim Rückweg passiert man kurz vor dem Pfitscher Joch den Jochsee, darüber die Rotbachlspitze.
Freitagsrätsel: Wer sieht das Mankei?
Man findet es fast nicht ohne zu vergrößern, deshalb hier das Foto in größerer Auflösung.

Alles in allem eine schöne 2 1/2 Tagetour mit Wetterglück.

Alle Fotos wegen defekter Spiegelreflex mit dem Handy entstanden.

ehemaliges Mitglied

Zitat von: Reinhard am 16.09.2016, 18:55
Freitagsrätsel: Wer sieht das Mankei?
Man findet es fast nicht ohne zu vergrößern, deshalb hier das Foto in größerer Auflösung.

Der Link funktioniert anscheinend nicht.

Meine Vermutung:

Reinhard

Leider falsch, Wanderfreak.
Weil der Link nicht überall funktioniert, hier eine vergrößerte Version:



sundance

Rechts unten luagt des Viech in die Kamera! Da is aber einer überhaupt ned gschreckt!

Reinhard

Richtig, Sundance. Da Viecherl ist auf dem Bild ganz rechts unten versteckt. Es war noch ein junges Tier und hat mich erstaunt angeblickt.
Hier nochmal eine Vergrößerung: