Radltechnk
 

      

Rechtliche Hinweise

Oft bewegt man sich beim Mountainbiken außerhalb der Gesetze, ohne sich dessen bewusst zu sein. Im schlimmsten Fall, z.B. bei einem Unfall, kann dies zu erheblichen Schwierigkeiten rechtlicher und finanzieller Art kommen.

Österreich: In Österreich ist das Mountainbiken im Gebirge grundsätzlich verboten, außer die Wege sind extra als Radwege gekennzeichnet.

Deutschland: Das Biken ist grundsätzlich erlaubt, aber das Fahren abseits der Wege ist verboten. Details sind auf Länderebene festgelegt, deshalb gibt es keine einheitlichen Regelungen.

Da wir von roBerge.de nicht wissen, welche der von uns vorgestellten MTB-Routen in der Gegenwart oder Zukunft offiziell verboten oder freigegeben werden, beschreiben wir hier die Touren so, wie sie aufgrund der Kenntnis des Autors technisch als befahrbar gelten. Dies heißt nicht unbedingt, dass die beschriebenen Touren auch erlaubt sind. Sofern uns Einschränkungen bekannt sind, geben wir in der betreffenden Tourenbeschreibung einen Hinweis.
Deshalb ist es für jede Tourenplanung selbstverständlich, dass man sich an geeigneten Stellen (Gemeinde, Grundstückseigentümer, Tourismusbüros, Polizei, Gendarmerie) Auskunft über die Befahrbarkeit der Strecken einholt. Die von uns angegebenen Links zu den Tourismusbüros sind hierzu eine Hilfe. Wir weisen extra darauf hin, dass wir insbesondere für die rechtliche Befahrbarkeit der beschriebenen Touren sowie für Fehler in den Beschreibungen keinerlei Haftung übernehmen können!




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Radltechnk

Begonnen von torres, 12.07.2016, 22:08

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torres

Hallo,

langsam trau ich mich mit dem Radl in die Welt hinaus.

Letztens, als ich absteigen musste (weil ich platt war (bestialische Steigung zur Feichteckalm)), kam einer nach mir und meinte was von Technik: er kam dann den steilen Plattenweg in kleinen Serpentinen hochgefahren. Das hab ich nachher auf einem steilen Asphaltstueck auch nachgeahmt (bis mir ein Auto mit ueberhoehter Geschwindigkeit entgegen kam)

Was gibt es den noch fuer Technik?

Oder lohnt es sich, einen Kurs zu besuchen? (ich bin bissl abgeneigt von Kursen, moechte ich mal sagen)

Was ich an "Technik"? weiss bzw kenne ist:

  • in steilen Kurven aussen radeln
  • das Serpentinenradln (siehe oben)
  • Hintern hinter beim Runterfahren
  • Druck aufs Vorderrad beim steilen Steigungen
Gibt es da noch mehr?

Viele Gruesse,
Sylvia

almrausch

Hallo Silvia,

ich habe vor 3 Wochen einen super MTB Kurs für "Ladies" am Sudelfeld gemacht. Ich habe echt was gelernt, traue mir nun mehr zu und habe nun ein sichereres Fahrgefühl.
https://www.fahrtwind.de/de/mtb-kurse/level-1-und-2-ladies-camp/

Grüße
Petra

SvL78

Hallo Sylvia,

Techniken gibt's viele, schreiben und lesen ist aber graue Theorie, letztlich zählt nur die Praxis. Wenn du keine Lust hast auf einen Kurs, dann trau dich einfach so mal raus. Setz die kein großes Ziel, das ist in dem Fall dann wirklich der Weg ;-) Nimm dir z.B. eine Strecke mit nem leichten Singletrail für den Anfang und natürlich nicht unbedingt Sonntagnachmittag, wenn du nicht gerade Puplikum haben willst.  8)
Dann einfach mal probieren, wie komme ich jetzt z.B. diese Stufe runter. Wenn du nicht zufrieden bist einfach zurück und nochmal üben. Sich nicht von anderen verunsichern lassen, du bist unterwegs zum Üben und nicht zum Vorführen deiner Künste. Sich so Stück für Stück rantasten an z.B. Spitzkehrentechnik, Überfahren größerer Hindernisse, etc. Tipps findet man auch auf youtube Stichwort "Fahrtechnik MTB", hier vielleicht vorher mal paar Videos ansehen, aber letztlich musst du einfach in der Praxis üben. Manches muss man sich einfach mal trauen, manche Sachen gehen z.B. erst ab einer gewissen Geschwindigkeit.
Ich selbst hab auch keinen Kurs gemacht, bin aber seit vielen, vielen Jahren auf dem Rad ganz passabel und für mich ausreichend unterwegs. Singletrail-Checker für Schwierigkeiten ab S3 wird man so wahrscheinlich eher nicht, aber zumindest bei mir ist das auch nicht das Ziel.
Viel Erfolg und wenig blaue Flecken wünscht
Sebastian

torres

Hallo Petra,

die Beschreibung des Kurses spricht mich nicht an, vor allem "Speziell für Frauen" - das schreckt mich als Frau eher ab.

Hallo Sebastian,

hm, Singletrail - da musste ich erstmal nachschauen was Du damit meinst. Fuer Singletrail bin ich das falsche Publikum. Ich moechte nur mit
dem Rad bergauffahren, um mir lange Hatscher zu spaeren. Ok, vielleicht gibt es auch einen Unterschied zwischen MTB und dem was ich mache(n will), naemlich "Bergradeln" bis es nicht mehr weiter geht und dann zu Fuss zum Gipfel. Zum Beispiel bin ich schon vom Samergerg nach Sachrang und von dort zum Spitzsteinhaus hoch (dann zu Fuss zum Spitzstein) und dann ueber Schwarzrieshuette Heim. Oder zur Feichteckalm und dann auf den Pass und dann zu Fuss auf das Feichteck.
Da gibt es keine Singletrails. Ich bin auch kein Bikeparkfahrer.
Vielleicht hat meine Frage einfach zu technisch ausgesehen...

Danke trotzdem!
Gruss,
Sylvia


Reinhard

Hallo Sylvia

Zitat... das schreckt mich als Frau eher ab.
Da würde mich allein schon der Preis von 159 Euro abschrecken ....

Eigentlich bin ich kein richtiger Mountainbiker. Auch ich nutze das Rad, um lange Abstiege möglichst knieschonend zu vermeiden. Wie Du, fahre ich so weit es geht mit dem Bike, dann den Rest zum Gipfel zu Fuß.
Die meisten Touren, die ich hier veröffentliche, sind nach diesem Prinzip.
Singletrails sind eher nichts für mich.

Beispiel: Meine Tour an diesem Wochenende über das Lafatscher Joch. Den Schotterweg auf diesem Foto sind ein paar ganz Mutige rauf- und runtergefahren.



Zu Deinen Fragen ist mir als Laie noch eingefallen:
In den Kurven das Innenpedal nach oben (Schleifen am Boden vermeiden)
Beim Überfahren von kleineren Hindernissen kurz aufstehen
Federgabel häufig benutzen (da ist ein Schalter am Lenkrad sehr hilfreich)
Gleiches gilt für die Höhe des Sattels (habe leider noch keine automatisch verstellbare Sattelstütze, sondern muss absteigen)
Bergauf das Gewicht nach vorn verlagern
Langsam und gleichmäßig bergauf treten

Übrigens: Die meisten dieser Tipps habe ich von jemandem der hier am Samerberg einen Kurs mitgemacht hatte.  :)



torres

Hallo Reinhard :-)

Zitat von: Reinhard am 13.07.2016, 20:04
Eigentlich bin ich kein richtiger Mountainbiker. Auch ich nutze das Rad, um lange Abstiege möglichst knieschonend zu vermeiden. Wie Du, fahre ich so weit es geht mit dem Bike, dann den Rest zum Gipfel zu Fuß.
Die meisten Touren, die ich hier veröffentliche, sind nach diesem Prinzip.
ja genau! da hab ich schon oefter reingeschaut, um ein paar Vergleiche zu bekommen, was ich mittlerweile fahren koennte und was nicht.

Zitat von: Reinhard am 13.07.2016, 20:04
Beispiel: Meine Tour an diesem Wochenende über das Lafatscher Joch. Den Schotterweg auf diesem Foto sind ein paar ganz Mutige rauf- und runtergefahren.
oh, da haette ich runtergeschoben .oO(mich hat es vor zwei Wochen auf der Schotterforststrasse beim runterfahren geschmissen,
das war nicht komisch)


ZitatIn den Kurven das Innenpedal nach oben (Schleifen am Boden vermeiden)
ja, jetzt wo Du es schreibst faellt mir auf, dass ich das mache

ZitatBeim Überfahren von kleineren Hindernissen kurz aufstehen
jepp

ZitatFedergabel häufig benutzen (da ist ein Schalter am Lenkrad sehr hilfreich)
meine geht leider nicht mehr an (dazu muss ich jetzt runtergreifen, ist vermutlich verschmutzt)
verwende ich aber nur beim runterfahren

ZitatGleiches gilt für die Höhe des Sattels (habe leider noch keine automatisch verstellbare Sattelstütze, sondern muss absteigen)
meiner ist immer gleich eingestellt. Verstellst Du den dauernd?

ZitatBergauf das Gewicht nach vorn verlagern
ja und bergab eher aufs Hinterrad

almrausch

Hallo ihr,

ich habe den Kurs als Geschenk von meinen Kollegen zum 25 jährigen Dienstjubiläum geschenkt bekommen und war auch erst mal skeptisch und hatte nicht so richtig Lust hinzugehen. Der Kurs war aber ganz toll gemacht und die gemeinsame praktische Übung ist einfach von ganz anderer Qualität, als wenn man alleine übt. Aber das muß jeder für sich entscheiden. Ich war auf jeden Fall sehr positive überrascht und mir hat es  viel gebracht.
Es gibt auch Kurse für Männer und Frauen. Ich denke solche Kurse gibt es auch bei DAV und dann bestimmt auch etwas günstiger.

Viele Grüße
Petra

torres

Hallo Petra,

das ist ein schoenes Geschenk! und noch um so besser wenn es Dir gefallen und was gebracht hat.

Ich muss mal schauen, was ich so finde, vielleicht ringe ich mich ja auch zu einem durch (DAV ist ein guter Tipp, Danke!)
Falls ja, dann schreib ich nochmal.

Viele Gruesse,
Sylvia

Reinhard

Zitat von: torres am 13.07.2016, 21:34
ZitatGleiches gilt für die Höhe des Sattels (habe leider noch keine automatisch verstellbare Sattelstütze, sondern muss absteigen)
meiner ist immer gleich eingestellt. Verstellst Du den dauernd?

Bergauf ist mein Sattel wesentlich höher als der Durchschnitt, bergab deutlich niedriger als der Durchschnitt.
Mich hat es mal bergab geschmissen, als der Sattel sehr hoch war. Beim starken Bremsen übersieht man es und fliegt ohne es gleich zu registrieren über das Lenkrad. Gott sei Dank war es damals ein weicher Boden und es ist nichts passiert.

Bei längeren Strecken steige ich ab und stelle auf alle Fälle immer die Sattelhöhe manuell ein.

Wim43

Hallo Sylvia,

vielleicht kann dir ja auch ein gutes Büchlein mehr Sicherheit und Radbeherrschung und damit mehr Spass bringen. Da hast du die meisten Tipps, die du hier im Forum schon erhalten hast (und viele mehr), in kompakter Form immer griffbereit. Und bist unabhängig von Zeit und Ort.

Ich habe mir das Buch "BIKE FAHRRADTECHNIK" von Hoger Meyer - Thomas Rögner vom Delius Klasing Verlag, ISBN 978-3-7688-1370-9 für
14,90 EUR gekauft (123 S.). Dort findest du eine Menge wichtiger Basics wie Radtechnik, Einstellungen, richtig schalten und bremsen, Balance mit Anleitung zu Standübungen (habe ich z.B. auf einen großen Parkplatz geübt), richtiges Fahren bergauf, Wiegetritt, wie starte ich in einem steilen Stück (wenn ich mal runter musste), Abfahren, Schotterkurven fahren und vieles mehr. Für mich als "Normalverbraucher", der ähnliche MTB-Ambitionen wie du hat, war etwa ein Drittel des Inhalts sehr aufschlussreich, der Rest ist dann schon für extremere Bikerambitionen gedacht. aber wer weiß, vielleicht steigerst du sehr schnell deine Ansprüche, dann bist du auch dafür mit dem Buch gerüstet. Es hat auch ein sehr gutes Stichwortverzeichnis. Es gibt sicher mehrere Bücher dieser Art, ich fand es sehr gut verständlich und informativ.

SvL78

Hallo Sylvia,
jetzt muss ich mich hier doch nochmal kurz aufklinken.
Auch ich bin nicht der Typ, der sein Radl überall raufschleppt  #bike#, um hinterher wieder runter zu fahren. Für mich ist das Radl meist ebenfalls eine kräftesparende Möglichkeit, den Weg zum und vor allem vom Gipfel zu verkürzen. Wer z.B. die Karwendeltäler kennt, weiß sofort, dass das manchmal eine verdammt gute Idee ist  8) Weiter liebe ich Bike&Hike-Touren, wie das neudeutsch so genannt wird, insbesondere nach der Arbeit. Nach Feierabend z.B. noch auf die Benewand inkl. Gipfelbesteigung geht halt definitiv nur mit Radunterstützung, sonst wird es zu spät und zu dunkel.

Früher oder später kommt man bei solchen Aktivitäten mal in die Verlegenheit, dass man, z.B. um eine Rundtour machen zu können, abseits von gebügelten Forstautobahnen unterwegs ist. (Einmal irgendwo einen Wanderweg/Pfad entlanggefahren, und schon hast du deinen ersten Singletrail gemacht ;-)) Und spätestens an der ersten größeren Wurzel bist du an dem Punkt angelangt, wo du ein wenig Fahrtechnik gebrauchen kannst, wenn du nicht die ganze Zeit schieben willst.

Von daher bleibe ich dabei, bissl irgendwo üben ist immer gut, auch wenn man nicht zum Ziel hat, Downhiller zu werden. Kannst ja schon so ganz einfache Sachen nebenbei üben, wie z.B. gezielt auf dem Randstein oder auch nur auf der weißen Begrenzungsmarkierung am Straßenrand zu fahren und zu versuchen, diesen nicht zu verlassen - also quasi balancieren mit dem Radl ;-). Ich versuche z.B. auch bei der Überfahrung von Weidegittern immer exakt auf einem Träger rüberzufahren.
Auf diese Art und Weise kriegt man ein besseres Gefühl für sein Radl und gewinnt Vertrauen in das eigene Können.  Das macht zum einen mehr Spaß, wenn man das Gefühl hat, die Kontrolle über sein Rad zu haben und hilft dir nicht zuletzt dann, wenn es dochmal irgendwo eine brenzlige Situation gibt.

Zum Thema Sitzhöhe:
Es empfiehlt sich, bei steilen Abfahrten den Sattel abzusenken, dann ist die Gefahr eines Überschlags deutlich geringer und bei steilen Stufen kann man einfacher den Hintern bis übers Hinterrad nach hinten schieben. Mittlerweile gibt es Sattelstützen, welche man per Hebel oder Fernbedienung am Lenker absenken und wieder anheben kann, das erspart einem das Absteigen vor und nach der Abfahrt. Soll sehr genial sein - vielleicht gibt's die mal vom #nikolaus#... ;-)

EDIT:
Nachdem du auf der Suche nach Tipps bist:
Thema Bremsbalance: Ein blockierendes Hinterrad ist relativ unkritisch, ein blockierendes Vorderrad hingegen der Anlass zum Flug über den Lenker. Das beim Bremsen immer bedenken. Die Vorderbremse bringt zwar die besseren Verzögerungswerte, blockieren lassen darfst du sie aber nicht. Da kriegt man auf Dauer das nötige Gefühl in den Fingern, quasi eine Art ABS.
Bei steilen oder schnellen Abfahrten empfiehlt es sich bei der Überfahrung von Hindernissen (z.B. Wasserrinnen) ganz kurz die vordere Bremse ganz zu öffnen, ansonsten kann hier das Hindernis bereits ausreichen, dem Rad den noch fehlenden Impuls für den Überschlag zu geben.

Machs guad
Sebastian

bobopapa

Hallo Sylvia,

Zu den bereits genannten Tipps möchte ich noch a bisserl was hinzufügen:

Blockierende Bremsen führen zu Kontollverlust über das Rad, also nicht nur aus Naturschutzgrüden vermeiden.
Beim Bergabfahren das Gewicht auf das Hinterrad verlagern ist nur sinnvoll, wenn es richtig steil ist, da sonst zu wenig Gewicht auf dem Vorderrad und somit wieder Kontrollverlust. Am besten in der "Gorillaposition" schwerpunktneutral über dem Rad.  Leicht gebeugte Beine und  Arme dienen als Stoßdämpfer. In der Kurve ist das innere Knie vorne (wurde schon erwähnt) und der innere Arm ist gestreckt. Nicht zu langsam fahren, "Geschwindigkeit bringt Sicherheit".
Ansonsten fahren, fahren, fahren, Routine bringt Selbstbewustsein.......

Servus,
Bobo
Ansonsten drauf setz